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Jahrhundertflut-Ausstellung ab 17. August im Stadtarchiv

Leihgabe „Nussknacker“ einer Dresdnerin jetzt „Archivale des Monats“

Am Mittwoch, 17. August 2022, 19 Uhr wird im Stadtarchiv, Elisabeth-Boer-Straße 1 die Ausstellung „NEUN METER VIERZIG. Die Jahrhundertflut in Dresden 2002“ eröffnet.
Die Ausstellung dokumentiert die Geschehnisse im August 2002 größtenteils mit persönlichen Fotografien, Erinnerungsstücken, Geschichten und Orginaldokumenten aus den dramatischen Jahrhundertflut-Tagen vor 20 Jahren. Viele Dresdnerinnen und Dresdner waren dem bereits im August 2021 gestarteten Aufruf „Jahrhundertflut 2002 – Erinnerungen gesucht“ gefolgt und übergaben dem Stadtarchiv ihr privates Material für die jetzige Ausstellung. Unter den 78 abgegebenen Beiträgen befinden sich viele Fotoalben, Aufzeichnungen und einige sehr persönliche Objekte. Ausgewählt für die Ausstellung wurden unter anderem eine aus der Flut gerettete Modelleisenbahn, einige Fotoapparate, ein Fahrrad und ein Bahnhofsschild – alle noch bedeckt von der damaligen Elbschlammschicht. Eine der ausgestellten Leihgaben wurde jetzt auch zur aktuellen „Archivale des Monats“: Zwei Nussknacker aus einem vollgelaufenen Keller der St. Petersburger Straße, die deren Besitzerin vor dem Sperrmüll rettete und restaurieren ließ. Das Stadtarchiv dankt allen Dresdnerinnen und Dresdnern, die das Zustandekommen der Ausstellung mit ihren Leihgaben unterstützt haben. 
Thematisiert werden in der Ausstellung auch das damalige bürgerschaftliche Engagement, das Zusammenspiel von öffentlichen Institutionen bei der Bewältigung der Flutschäden und Flutschutz-Projekte seit 2002. Zu sehen ist unter anderem eine Sandsackabfüllanlage, die an das gemeinschaftliche Sandsackbefüllen der Dresdnerinnen und Dresdner erinnert. Gezeigt wird nicht zuletzt, wie städtische Akten und Unterlagen vor den Wassermassen gerettet werden konnten und wie die Evakuierung der Krankenhäuser ablief. 
Die Sonderausstellung „NEUN METER VIERZIG. Die Jahrhundertflut in Dresden 2002“ kann bis zum 4. November 2022 besucht werden, der Eintritt ist frei. Öffnungszeiten: Montag/Mittwoch von 9 bis 16 Uhr, Dienstag/Donnerstag von 9 bis 17 Uhr und Freitag von 9 bis 12 Uhr.
Hintergrund:
Noch bevor die Elbe in Dresden am 17. August 2002 einen Wasserstand von 9,40 Meter erreichte – der höchste jemals gemessene Wasserstand im Stadtgebiet – waren Teile der Stadt durch die gewaltigen Überschwemmungen der Weißeritz stark beschädigt. Die Hochwasserereignisse vom August 2002 haben mit ihrer Intensität und räumlich-zeitlichen Überlagerung in einem bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannten Ausmaß die große Verletzlichkeit weiter Teile des Stadtgebietes gezeigt.

Plakat zur Ausstellung zur Jahrhundertflut, blauer Hintergrund mit weißem Kreis und dem Titel "NEUN METER VIERZIG" der Ausstellung