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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/08/pm_102.php 11.08.2022 15:34:07 Uhr 26.04.2024 23:45:18 Uhr

Trotz Sehbeeinträchtigung: 600 Kilometer Rudern für Forschung und Teilhabe

Vom 15. August bis zum 1. September 2022 rudern die stark sehbeeinträchtigte Anne Kinski und der mehrmalige Weltmeister und Ruder-Olympiasieger Ulrich Kons von Dresden nach Hamburg. Weitere Europameister, Weltmeister und Olympioniken schließen sich dem Duo an. Sie wollen die Aufmerksamkeit auf bisher nicht heilbare Netzhauterkrankungen lenken und Spenden für die Forschung sammeln. Zugleich will Ruderanfängerin Kinski zeigen, welche Möglichkeiten auch Menschen mit Seheinschränkung haben und dass Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen möglich ist. Unterstützt wird die Challenge von der Selbsthilfeorganisation PRO RETINA Deutschland e. V. Wer das Vorhaben mit einer Spende unterstützen will, kann dies online tun unter www.rudern-spende.de

Sportbürgermeister Dr. Peter Lames gibt den Startschuss in Dresden und betont: „Teilhabe im Sport hat in unserer Stadt einen hohen Stellenwert. Das zeigen Beispiele wie Dresden als Host Town für die Special Olympics World Games Berlin 2023 oder unsere Bewerbung für die World Transplant Games 2025. Schön ist, dass die Fahrt auch das verbindende Band der Elbe zeigt und in unserer Partnerstadt Hamburg endet.“

Auf den 600 Kilometern elbabwärts von Dresden nach Hamburg machen Anne Kinski und ihr Team in 15 Orten Station. In jeder Stadt wollen sie mit den Bürgermeistern und Inklusionsbeauftragten sprechen, für mehr Teilhabe und Spenden für ein Forschungsprojekt werben. Anne Kinski erklärt: „Mein Motto lautet: Der Wille öffnet Wege, die andere für unmöglich halten.“ Dass sie dieses Motto in die Wirklichkeit umsetzt, hat sie bereits bei ihrem Spendenmarathon im Jahr 2021 gezeigt: Sie wanderte 100 Kilometer entlang der Ostseeküste – bei Tag und durch die Nacht. Vor allem die Nachtwanderungen waren eine Herausforderung, denn Anne Kinski hat Retinitis pigmentosa. Bei dieser Netzhauterkrankung sterben die Sehzellen ab. Sie zeigt sich in Nachtblindheit, einem Tunnelblick, nachlassender Sehkraft und mündet oft in der Erblindung. Es gibt derzeit keine Aussicht auf Heilung. Umso wichtiger ist es, nach neuen Therapieansätzen zu forschen und diese zu entwickeln. Das ist das Ziel, das Anne Kinski mit ihren Sport-Challenges verfolgt.
Anne Kinski hat eine Vision: Gemeinsam mit der Selbsthilfeorganisation PRO RETINA, bei der sie den Arbeitskreis Sport leitet, will sie maximale Aufmerksamkeit wecken: „Jeder soll uns und unsere Anliegen kennen und unterstützen, damit schon bald die bisher unheilbaren fortschreitenden Netzhauterkrankungen heilbar werden.“

Manuela Scharf, Dresdner Beauftragte für Menschen mit Behinderungen, wird Anne Kinski ebenfalls verabschieden: „Ich wünsche Anne Kinski eine gute Fahrt, aber vor allem sehr viel Aufmerksamkeit für ihr wichtiges Anliegen. Es ist toll, dass die Reise in Dresden startet, wo an der TU Dresden geforscht wird, wie verloren gegangene Zellen in der Netzhaut ersetzt werden könnten. Das ist sehr wichtig, da Schäden an der Netzhaut eine der Hauptursachen für Sehbehinderungen in den Industrieländern sind.“

Alle Ruderer sind herzlich eingeladen, Anne Kinski und ihr Team ein Stück im Boot zu begleiten, um so die Aufmerksamkeit für die Spenden-Tour zu erhöhen. Die geplanten Städtestopps sind:
Start in Dresden (15.8.) | Meißen (15.8.) | Mühlberg (16.8.) | Torgau (17.8.) | Wittenberg (18.8.) | Dessau-Roßlau (20.8.) | Aken (21.8.) | Schönebeck (22.8.) | Magdeburg (23.8.) | Tangermünde (25.8.) | Havelberg (26.8.) | Wittenberge (27.8.) | Gorleben (28.8.) | Hitzacker (29.8.) | Lauenburg (30.8.) | Ochsenwerder (31.8.) | Ziel in Hamburg (1.9.). 

Mehr und aktuelle Informationen zu der Rudertour von Anne Kinski finden Sie auch unter Facebook @proretina, Instagram @durchblicke und www.rudern-spende.de

Kontaktdaten
Anne Kinski
Mobil: 0179-6766985
E-Mail: sport@pro-retina.de
www.pro-retina.de/Arbeitskreis Sport

Informationen zur Studie der TU Dresden: 
https://tu-dresden.de/cmcb/crtd/forschungsgruppen/crtd-forschungsgruppen/ader#intro