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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/02/pm_069.php 01.03.2022 12:48:28 Uhr 27.04.2024 13:18:25 Uhr

Neustadt: Hauptzollamt Dresden soll umziehen

Untragbare Zustände an der Stauffenbergallee – ein neuer Standort ist gefunden

Die Anfahrt der LKW zum Hauptzollamt Dresden, Schützenhöhe 24 bis 26, führt regelmäßig zu einem Rückstau. LKW parken im Umfeld rechtswidrig, insbesondere an den Wochenenden. Während die LKW-Fahrer auf die Abfertigung im Zollhof warten, bilden sich unter der Woche lange Schlangen. Das wirkt zurück auf die Zufahrt von der Stauffenbergallee und auf die Ausfahrt auf die Stauffenbergallee. In unmittelbarer Nähe zum Zollhof schließt sich Wohnbebauung an. Die Anwohner werden durch den Lkw-Verkehr und den Lärm massiv behindert und gestört. Die Ausfahrten umliegender Grundstücke sind verstellt. Zurückgelassener Abfall ist für die Anlieger ein Ärgernis.

Eine Reihe von Maßnahmen soll die Beeinträchtigung lindern. Darüber ist der Geschäftsbereich Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften seit mehreren Monaten im Gespräch mit dem Hauptzollamt, einer Spedition und Anliegern. Das nächste Gespräch findet am 2. März statt.
Baubürgermeister Stephan Kühn: „Der Zustand ist für die Anlieger und das Hauptzollamt untragbar. Eine dauerhafte Entlastung ist aber erst mit einem Umzug des Zollamts möglich. Am jetzigen Standort sind die Konflikte nicht lösbar. Das Zollamt ist zu diesem Schritt bereit.“

Das Amt für Stadtplanung und Mobilität sieht die Washingtonstraße als passenden Standort und stellt dafür den Bebauungsplan Nr. 3063 Dresden - Kaditz/Mickten Gewerbegebiet Washingtonstraße auf. Im zweiten Quartal 2022 soll die Planung in die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gehen. Beim Bebauungsplan Nr. 3063 handelt es sich um einen Angebotsbebauungsplan der Landeshauptstadt Dresden mit dem Ziel, gewerbliche Bauflächen zu sichern. Die Flächen sind aufgrund der Nähe zur Autobahn grundsätzlich für die Ansiedlung des Zollhofes geeignet. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens wird geprüft, ob Teile des bestehenden P+R-Platzes auch als LKW-Parkplatz genutzt werden können. Ein Verkehrsgutachten untersucht im weiteren Verfahren die Auswirkungen aller sich perspektivisch ergebenden Verkehrsströme. Auf dem Grundstück könnten nach Einschätzung des Hauptzollamts sechs Abfertigungsplätze und neun Warteplätze für LKW eingeordnet werden. Baurecht erlangt das Hauptzollamt mit dem Satzungsbeschluss des Stadtrats zum Bebauungsplan. Aufgrund der Komplexität der Planung ist mit einer mehrjährigen Verfahrensdauer zu rechnen. Das Hauptzollamt selbst hat die Planung für den neuen Standort aufgenommen und rechnet, dass diese noch ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen wird. Für die Realisierung kalkuliert das Zollamt weitere eineinhalb Jahre.

Am Standort Schützenhöhe sind entlastende Maßnahmen teilweise schon umgesetzt. Halteverbotsschilder bis zum Zollhof wurden in den Jahren 2019/2020 angeordnet. Die Straßenverkehrsbehörde prüft, ob sie noch nachjustieren kann. An der Stauffenbergallee zwischen Zum Reiterberg und Hammerweg wurde ein Halteverbot abgeordnet. Damit sind dort legale Parkmöglichkeiten geschaffen worden. Durch mehrsprachige Hinweisschilder wird das Straßen- und Tiefbauamt zudem über die Schließzeiten des Zollhofes informieren. Dies passiert in den Sprachen Deutsch, Englisch, Russisch, Serbisch und Türkisch. Die Schilder werden an der Radeburger Straße und der Stauffenbergallee aufgestellt. Das wird gerade vorbereitet. Ebenfalls werden zusätzliche Abfallbehälter aufgestellt.