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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2021/10/pm_074.php 28.10.2021 11:28:31 Uhr 19.03.2024 10:16:34 Uhr

Statement zum Tod von Udo Zimmermann

Mit Bestürzung hat die Landeshauptstadt Dresden die Nachricht vom Tod des Dresdner Komponisten Udo Zimmermann aufgenommen. Die Landeshauptstadt Dresden trauert um einen außergewöhnlichen Komponisten, um einen großen Künstler und Musiker, der sich für das zeitgenössische Kunstschaffen in seiner Heimatstadt verdient gemacht hat und ein vielseitiges Vermächtnis hinterlässt.

Die Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Annekatrin Klepsch, würdigt Udo Zimmermann: „Als einer der führenden Komponisten der Neuen Musik hat Udo Zimmermann wegweisende Impulse gesetzt. Leidenschaftlich trat er für die Belange der zeitgenössischen Musik ein, wirkte schulbildend und frühzeitig vernetzend und trug den Ruf Dresdens als lebendige Musikstadt selbstbewusst nach außen“.

Bereits im Dresdner Kreuzchor erlernte er das musikalische Handwerk und legte dem Kreuzkantor Rudolf Mauersberger erste Kompositionen vor, die zudem zur Aufführung gelangten. Über Stationen u. a. als Dramaturg für zeitgenössisches Musiktheater an der Staatsoper Dresden gründete er 1974 das Studio Neue Musik, aus dem 1986 das Zentrum für zeitgenössische Musik hervorging. 2004 überführte er es in das Europäische Zentrum der Künste Hellerau der Landeshauptstadt Dresden, dem er bis 2008 als Intendant vorstand. „Udo Zimmermann hat mit seiner Arbeit in und für HELLERAU einen maßgeblichen Beitrag für die Öffnung und Entwicklungsmöglichkeiten der zeitgenössischen Kulturszene geleistet“, sagt Carena Schlewitt, seit 2018 Intendantin von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste.

Innerhalb seines kompositorischen Œuvres hat insbesondere seine Oper „Weiße Rose“ große Beachtung gefunden.
Als Intendant der Oper Leipzig, als Künstlerischer Leiter der Reihe musica viva des Bayerischen Rundfunks, als zweimaliger Composer in Residence bei den Salzburger Festspielen sowie als Gastdirigent bei den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und der Sächsischen Staatskapelle Dresden erwarb er sich hohe Anerkennung weit über Fachkreise hinaus.
Bereits 1973 erhielt er den Martin-Andersen-Nexö-Kunstpreis, den späteren Kunstpreis der Landeshauptstadt Dresden.