Gugelhopf trifft Stollen

Oberbürgermeister Dirk Hilbert reist am Donnerstag, 30. September 2021 mit einer Delegation in Dresdens Partnerstadt Straßburg, um das Jubiläum der Städtepartnerschaft gemeinsam mit seiner Amtskollegin Jeanne Barseghian und Akteuren dieser deutsch-französischen Verbindung zu feiern. Das 30-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Straßburg sollte bereits im vergangenen Jahr gefeiert werden – die beiden Städte sind seit 1990 partnerschaftlich verbunden. Doch die Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 auf französischer Seite ließen keine größeren Veranstaltungen zu. Deshalb haben beide Stadtoberhäupter gemeinsam entschieden, die Feierlichkeiten auf dieses Jahr zu verschieben.

Auf dem Programm stehen unter anderem ein Empfang des Deutschen Generalkonsulates und der ständigen Vertretung der Bunderepublik Deutschland beim Europarat in Straßburg anlässlich des Tages der Deutschen Einheit. Die Einladung des Deutschen Generalkonsulates erhielt Dresden als langjährige Partnerstadt von Straßburg.
Die Dresdner Delegation wird mit Akteuren der Städtepartnerschaft ins Gespräch kommen. Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Die Städtepartnerschaft Straßburg – Dresden ist eine unserer lebendigsten Partnerschaften. Das liegt vor allem an den vielen einzelnen Akteuren und Vereinen beider Städte, die mit Projekten, Kooperationen und Veranstaltungen den Austausch zwischen Menschen und ihren Kulturen pflegen.“

So ist beispielsweise ein Besuch am Straßburger Gymnasium Lycée Marcel Rudloff geplant, das seit 2017 in einem engen Austausch mit dem Dresdner Berufsschulzentrum für Elektrotechnik steht. Weitere Themen sind die Kooperationen auf Hochschulebene und im Bereich Wissenschaft: Straßburger Doktoranden arbeiten regelmäßig am Dresdner Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und es gibt viele Doppeldiplome zwischen den Universitäten.
Auch die Kulturkooperation wird ein Thema sein. Die Bauhütte des Straßburger Münsters arbeitet eng zusammen mit der Dresdner Zwingerbauhütte – beide sind Ende 2020 in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen worden. Die Dresdner werden dazu eine Ausstellung besuchen und ins Gespräch mit den Straßburger Kollegen der Münsterbauhütte kommen.

Der Fernsehsender ARTE mit Sitz in Straßburg ist mit Institutionen und Initiativen der sächsischen Landeshauptstadt verbunden und hat die Dresdner Delegation zu Gesprächen eingeladen. Bei der Reihe „ARTE concert“ werden regelmäßig Produktionen der Sächsischen Staatskapelle und der Semperoper Dresden gezeigt. Das Filmfest Dresden veranstaltet gemeinsam mit ARTE das „Deutsch-Französische Kurzfilm-Rendezvous“ und ARTE stiftet beim Filmfest seit vielen Jahren den ARTE Kurzfilmpreis.

Geplant ist zudem ein Publikumstag für Interessierte, um mehr über die Städtepartnerschaft und Dresden zu erfahren: Es gibt den typisch elsässischen Gugelhopf und Dresdner Stollen zum Probieren. Und Oberbürgermeister Dirk Hilbert wird für motivierte Deutschschülerinnen und -schüler ein Diktat vorlesen aus „Erich Kästner: Als ich ein kleiner Junge war“. Diktatschreiben ist in Frankreich eine Art Nationalsport – es gibt zahlreiche Wettbewerbe. Zu sehen ist auch eine Fotoausstellung des Dresdner Künstlers Franz Zadnicek mit Impressionen aus Dresden der vergangenen drei Jahrzehnte.

Neben den bereits bewährten Kooperationen möchten beide Städte künftig in einen intensiveren Fachaustausch treten. Dazu wird es bei der Reise nach Straßburg bereits erste Gespräche zum Thema Weihnachtsmärkte und deren Vermarktung geben sowie zum Umgang mit Stadtteilen mit besonderen Herausforderungen. Auch ein Erfahrungsaustausch zu Partnerschaften mit Kommunen im globalen Süden ist geplant.

Weitere Informationen zur Städtepartnerschaft Straßburg – Dresden unter: www.dresden.de/strassburg