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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2020/03/pm_117.php 07.04.2020 15:41:25 Uhr 19.03.2024 09:11:46 Uhr

Johannstadt-Nord: Bauarbeiten am Böhnischplatz beginnen

Ein Ort der Kommunikation und Begegnung entsteht

Am Montag, 30. März 2020, beginnen die Bauarbeiten zur Umgestaltung und Aufwertung des Bönischplatzes. Während der Bauzeit von etwa sieben Monaten (bis voraussichtliche Ende Oktober) kommt es für die Anlieger zu Einschränkungen hinsichtlich der Erreichbarkeit ihrer Grundstücke, Gebäude und Geschäfte. Auch Lärm- und Schmutzbelastungen lassen sich nicht gänzlich verhindern. Bereits in der Planungsphase hat sich die Landeshauptstadt Dresden bemüht, diese Beeinträchtigungen auf ein Minimum zu reduzieren. Ein Bauen ohne Einschränkungen ist jedoch nicht möglich. Die Fußgängerführung bleibt ständig gesichert. Die ansässigen Geschäfte sind fußläufig jederzeit erreichbar.

Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain: „Das Bauvorhaben ist eine der größten Maßnahmen im Fördergebiet Soziale Stadt ,Nördliche Johannstadt´. Durch den Einsatz von Städtebaufördermitteln von Bund und vom Freistaat Sachsen sowie Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden kann dieses rund zwei Millionen Euro teure Projekt in diesem Jahr realisiert werden“.

Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain weiter: „Im Rahmen der 2017 beauftragten Vorplanung haben wir die Dresdnerinnen und Dresdner gefragt, wie sie sich den künftigen Böhnischplatz vorstellen. Es fand ein umfassender Beteiligungsprozess statt. Ziel der war es, durch ausführliche Informationen und Gespräche einen Ausgleich zwischen vielen Interessen zu finden. Damit wollen wir Transparenz schaffen und Akzeptanz in der Bürgerschaft erlangen. Bei diesem Prozess ging es darum, nicht nur die baulichen Belange, sondern vor allem die Interessen und Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner, Gewerbetreibenden und weiterer Beteiligter zu harmonisieren. Alles, was möglich war, haben wir aufgegriffen und wird jetzt umgesetzt.“

Verkehr und Sperrungen

Die Bauarbeiten beginnen mit der Sanierung der Pfotenhauerstraße zwischen Bundschuhstraße und Elisenstraße. Danach wird der Bönischplatz voll gesperrt, um die umfangreichen Straßen-, Kanal- und Tiefbauarbeiten durchführen zu können. Hierzu ist auch ein absolutes Park- und Halteverbot erforderlich, das 72 Stunden vorher durch das Aufstellen entsprechender Verkehrszeichen angezeigt wird. Im Zuge der Baumaßnahmen werden drei Bäume gefällt, welche durch zwei Neupflanzung ersetzt werden.

Die DVB AG informiert separat über die veränderte Linienführung und Haltestellenverlegung während der Bauzeit.
Zu weiteren Einschränkungen kommt es im Bereich der verlängerten Pfeifferhannsstraße (südlich der Pfotenhauerstraße/ehemaliges Plattenwerk). Hier befindet sich ab 30. März die Baustelleneinrichtung für die Baustelle Bönischplatz. Das Gelände wird eingezäunt und im Bereich der Pfeifferhannsstraße wird ein Halteverbot angeordnet.

Die beauftragte Baufirma STRABAG AG informiert die Eigentümer, Anlieger und Gewerbetreibenden im April 2020 über Einschränkungen. Das Vorhaben kostet insgesamt rund zwei Millionen Euro und wird durch Städtebaufördermittel und Eigenmittel der Landeshauptstadt bezahlt.

Was wird gemacht?

Die Landeshauptstadt Dresden optimiert die Verkehrsführung, ordnet die Pkw-Stellplätze neu und errichtet eine sichere Fußgängerquerung über die Pfotenhauerstraße. Die bisherige Abgrenzung durch Betonblöcke entfällt. Dafür wird der Fußweg Elsasserstraße fortgeführt. Der Platz erhält mehr Grün, Sitzgelegenheiten und Fahrradbügel. Ein Trinkbrunnen, ein Büchertauschschrank und eine neue Kultursäule (anstelle der alten Litfaßsäule) verschönern den Platz. Eine zweite Stele aus dem Projekt „Johannstadt auf Tafeln“ informiert direkt auf dem Bönischplatz über seine Geschichte vor und nach 1945. Auf einer Teilfläche an der östlichen Böhnischplatzspitze entsteht ein Wochenmarkt. In unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle gibt es einen Mobilitätspunkt mit drei Stellplätzen für Carsharing und einem Fahrradverleihsystem. Die Bushaltestelle wird geringfügig in Richtung Elisenstraße verschoben und barrierefrei ausgebaut.

Hintergrundinformationen

Von der Altstadt kommend stellt der Bönischplatz den zentralen Eingangsbereich in den Stadtteil Johannstadt dar. Derzeit ist die Situation hier unbefriedigend durch eine unzulängliche Verkehrsführung im Kreuzungsbereich, die den Platz abgrenzenden Betonelemente, den ungeordneten Zustand der Pkw-Stellplätze, die mühseligen Straßenüberquerungen, die schlechten Straßen- und Gehwegbeläge und eine unbefriedigende Aufenthaltsqualität. Diese städtebaulichen und funktionalen Missstände sollen nun behoben werden.

Im September 2017 begann der Beteiligungsprozess mit einer Umfrage zu Anliegen und Wünschen von Anliegern, Gewerbetreibenden und Bürgern des Stadtteiles direkt vor Ort. Es wurden 166 Fragebögen abgegeben. Im November 2017 wurden die Gestaltung mit Interessierten in einer Planungswerkstatt diskutiert sowie verschiedene Belange und Interessen betrachtet.

In weiteren Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Informationsveranstaltung zur Gebietsentwicklung im Januar 2018 und dem Bönischplatzfest wurden die Pläne vorgestellt und Anregungen aus der Bürgerschaft aufgenommen.

Die Menschen im Stadtteil wünschen sich einen Platz mit einer hohen Aufenthaltsqualität. Die Straßen, Gehwege und Querungsmöglichkeiten sollen verkehrssicher und barrierefrei sein. Ein Ort der Kommunikation und für Begegnungen (zum Beispiel Wochenmarkt oder Stadtteilfest) soll entstehen.

Die Ergebnisse des umfangreichen Beteiligungsprozesses wurden unter Beachtung der bestehenden Rahmenbedingungen in die Planung eingearbeitet. Die Ausführungsplanung bestätigte der Stadtrat in seiner Sitzung am 6. Juni 2019.