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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2019/04/pm_037.php 18.04.2019 09:14:54 Uhr 08.05.2024 20:08:37 Uhr

Lesung über Depression

Markus Bock am 17. April zu Gast im Marcolini Palais des Städtischen Klinikums

„Die depressiven Stimmungen gefährden mein Leben, den Arbeitsplatz, die Beziehung, Freundschaften. Es ist Zeit, etwas zu ändern. Ich stelle mich meinem Leben. Jetzt.“ - Mit diesem Eintrag begann Markus Bock im Mai 2013 seinen Blog unter www.verbockt.com. Seither schreibt er über sich, teilt seine Gefühle, Gedanken und vermittelt damit eindrucksvoll, wie es ist, jeden Tag mit einer Depression zu leben.

Am Mittwoch, 17. April 2019, 17 Uhr, ist er zu Gast im Städtischen Klinikum Dresden, Friedrichstraße 41. Zu der kostenfreien Lesung im Festsaal des Marcolini Palais lädt das Dresdner Bündnis gegen Depression gemeinsam mit dem Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden ein. Sie richtet sich gleichermaßen an Betroffene, Angehörige, Fachleute sowie an Interessierte, die sich mit der Thematik beschäftigen wollen. „Wir setzen bewusst auf diese gemischte Besuchergruppe, da wir auf Augenhöhe über die unterschiedlichen Erfahrungen sprechen und unter Krankheitserfahrenen, Angehörigen und beruflichen Helfern einen Austausch anregen wollen“, erläutert Sven Leinert, Vorstandsvorsitzender des Dresdner Bündnisses gegen Depression und Leitender Psychologe im Städtischen Klinikum Dresden.
Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht erforderlich, der Veranstaltungsort zudem barrierefrei zugänglich.

In Dresden leiden innerhalb eines Jahres etwa 40 000 Menschen an einer Depression. Eine häufige Erkrankung also, die im Gegensatz zu anderen Volkserkrankungen nur schwer und selten den Weg in die Öffentlichkeit findet. Viele Menschen bringen Depression noch immer mit fehlendem Willen, Charakterschwäche, persönlicher Schuld und Versagen in Verbindung. Erkrankte glauben, sich schamvoll verstecken zu müssen. Oft ist dies auch ein Schutz vor diskriminierenden Reaktionen. Nicht selten geraten die Erkrankten dann in eine sich selbst beschleunigende Spirale aus Freudlosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung.

Diesen Weg wollte Markus Bock nicht für sich wählen. Er ging mit seiner Erkrankung in die Öffentlichkeit, weil er merkte, dass er etwas zu sagen hat. Inzwischen ist er deutschlandweit ein gefragter Gesprächspartner, Vorleser und Aufklärer.