Neue Briesnitzer Grundschule ist fertig

Bildungsbürgermeister Hartmut Vorjohann weiht am Freitag, 29. September, gemeinsam mit Schulleiterin Beate Seidler, der Lehrergemeinschaft und den Schülerinnen und Schülern um 15.30 Uhr das neue Gebäude der 76. Grundschule auf dem Lehmberg in Briesnitz ein.

Am gleichen Tag vor 137 Jahren, am 29. September 1880, öffnete das alte Schulhaus der 76. Grundschule an der Merbitzer Straße erstmals seine Türen. Bisher waren die 76. Grundschule und die 76. Oberschule dort in unmittelbarer Nachbarschaft untergebracht. Um jedoch die Grundschule zweizügig und die Oberschule dauerhaft dreizügig betreiben zu können, reichte der vorhandene Platz nicht mehr aus. Die Landeshauptstadt Dresden hatte sich deshalb dazu entschieden, an einem nahegelegen Standort ein neues Gebäude für die Grundschule einschließlich Hort zu errichten. Dazu gehört auch der Neubau einer Zweifeldsporthalle, welche durch die 76. Oberschule mitgenutzt werden kann. Die 76. Oberschule bleibt im Schulhaus an der Merbitzer Straße, das für die Erweiterung der Kapazitäten ertüchtigt werden soll.

Die Baumaßnahmen im Einzelnen

Grundschule und Sporthalle stehen sich auf dem Grundstück gegenüber. Zusammen mit einer überdachten Verbindung entstand dadurch ein zentraler, nahezu quadratischer Schulhof. Alle Haupträume der Schule gruppieren sich in den zwei Hauptgeschossen um ein zentrales Atrium. Hier befindet sich auch die Haupttreppe, die beide Ebenen miteinander verbindet. Das Atrium dient als Pausenhalle, zentraler Erschließungsbereich und Aula für die Schule. Ein besonders großes Dachfenster lässt viel Tageslicht einfallen. Die Klassenzimmer sind im Obergeschoss ringförmig um das Atrium angeordnet. Jeweils zwischen zwei Klassenzimmern befindet sich ein Raum für das ganztägige Lernen. Alle Räume sind miteinander durch Zwischentüren verbunden und werden von Grundschule und Hort partnerschaftlich genutzt. Im Erdgeschoss befindet sich der Speisesaal der Schule. Er ist an den beiden Längsseiten verglast und verbindet dadurch den Innen- mit dem Außenraum. Außerdem ist der Verwaltungstrakt mit dem Lehrerzimmer sowie den Räumen für das Hortpersonal im Erdgeschoss untergebracht. Die Sporthalle ist eingeschossig organisiert. Die Raumabfolgen aus Erschließungsflächen sowie Sanitär- und Umkleidebereichen im Nebentrakt der Sporthalle sind weitgehend spiegelbildlich angelegt. Dadurch können die Schülerinnen und Schüler der Grundschule und der Oberschule die Zweifeldhalle gleichzeitig und doch getrennt nutzen, ebenso wie zwei Sportvereine mit parallelen Nutzungszeiten. Die Schule ist in allen öffentlich zugänglichen Bereichen barrierefrei ausgebaut. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 14 Millionen Euro und wurden aus Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden finanziert.

Um das Thema Nachhaltiges Bauen mit der Baumaßnahme umzusetzen, kam in der Landeshauptstadt Dresden erstmals das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) zum Einsatz, welches für Bauten des Bundes bereits verbindlich ist. Es ist als qualitätssicherndes Werkzeug zu begreifen, um die vielfältigen Aspekte des Nachhaltigen Bauens zu berücksichtigen. Bei der abschließenden Zertifizierung des Gebäudes können drei Kategorien erreicht werden: Bronze, Silber oder Gold. Für das Bauvorhaben der 76. Grundschule ist beabsichtigt, die Kategorie Silber zu erreichen. Damit wird ein guter mittlerer Status der verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien erreicht. Die Zertifizierung des Gebäudes steht noch aus.