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Jury wählt den Erlweinpreis-Träger 2016 aus

Der Dresdner Architekturpreis wird am 4. November durch Oberbürgermeister Dirk Hilbert verliehen

Dresden vergibt den Erlweinpreis 2016 für einen Schulbau, die 81. Grundschule „Robert Weber“ im südwestlichen Stadtteil Dölzschen. Das denkmalgeschützte Gebäude im Eigentum der sächsischen Landeshauptstadt wurde zwischen 2013 und 2015 umfassend saniert und erweitert mit einer Sporthalle. Wie die damit beauftragten Architekten – ARGE Rieger Architektur GbR und ASD Architektur und Ingenieurbüro, Dresden – die Bauaufgabe lösten, überzeugte die Jury unter Leitung der Stuttgarter Architektin Elke Reichel. Auf dem Gelände an der Robert-Weber-Straße 5 entstand ein „gelungenes Beispiel für die Verflechtung historischer Bausubstanz mit einem modernen Erweiterungsbau“, heißt es in der Begründung. Und weiter: „Das Projekt zeigt, wie das Verständnis von Schule um 1900 mit den heutigen Vorstellungen und aktuellen Lernkonzepten auch im Architektonischen verbunden werden kann.“

Der Erlweinpreis, den die Landeshauptstadt Dresden aller vier Jahre auslobt, ist mit 10 000 Euro dotiert. Er wird am 4. November durch Oberbürgermeister Dirk Hilbert in einem feierlichen Rahmen verliehen. Besondere Anerkennungen erhalten weitere drei Bauprojekte: die als Theater genutzte, umgebaute und sanierte St. Pauli Kirchruine am Königsbrücker Platz, die sanierte 6. Grundschule „Am Großen Garten“, Fetscherstraße 2, und ein neu errichtetes Mehrfamilienhaus an der Hospitalstraße 17. Über die Ehrung freuen sich folgende Architekten und Bauherren: Dähne Architekten aus Dresden mit der STESAD GmbH Dresden, die ARGE Klinkenbusch + Kunze BDA und hänel furkert architekten BDA aus Dresden mit der Landeshauptstadt Dresden sowie das Büro dd1 architekten aus Dresden mit der LOFTCOMING Immobilien GmbH Dresden.

Insgesamt bewarben sich 19 Projekte für den Erlweinpreis 2016. Eingereicht werden konnten Bauten, die auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Dresden realisiert wurden. Die Fertigstellung musste zwischen dem 1. Januar 2012 und dem 31. Dezember 2015 liegen. Ein Vorschlag konnte aufgrund einer späteren Fertigstellung nicht mit berücksichtigt werden, so dass die Jury 18 Bauten begutachtete. Das Gremium besteht aus den Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr sowie Kultur und Tourismus, Vertreterinnen und Vertretern des Stadtrates, der Fakultät Architektur der Technischen Universität Dresden, der Architektenkammer Sachsen, der Ingenieurkammer Sachsen, des Bundes Deutscher Architekten Sachsen und der Sächsischen Akademie der Künste, Klasse Baukunst.

Der Erlweinpreis wird 2016 bereits zum siebenten Mal vergeben. Zuletzt erhielt ihn 2012 die Dresdner
Architektengemeinschaft Falk Schubert und Matthias Horst mit dem Projektpartner Roland Lehnen für das Haus der Stille im Krankenhaus-Areal Dresden-Friedrichstadt, Friedrichstraße 41. Damals gab es rund dreißig Bewerbungen.
Die Landeshauptstadt Dresden erinnert mit ihrem Architekturpreis an Hans Jacob Erlwein. Als Dresdner Stadtbaurat hat er in seiner Wirkungszeit von 1904 bis 1914 zahlreiche Bauten entworfen und errichtet, mit denen er Maßstäbe innerhalb eines sensiblen Stadtgefüges setzte. In Würdigung seiner Verdienste vergibt die Landeshauptstadt Dresden seit dem 125. Geburtstag Erlweins im Jahre 1997 den Erlweinpreis, bis 2001 aller zwei Jahre und aktuell aller vier Jahre.

Der „Erlweinpreis“ besteht aus einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro für die Architektin bzw. den Architekten oder die Ingenieurin bzw. den Ingenieur sowie einer Urkunde und einer Plakette für die Bauherrin bzw. den Bauherren. Die „Besondere Anerkennung der Jury“ besteht aus je einer Urkunde ohne Dotierung für die Architektin bzw. den Architekten oder die Ingenieurin bzw. den Ingenieur und die Bauherrin bzw. den Bauherren.


Übersicht Juryentscheidung

Erlweinpreis 2016    
81. Grundschule „Robert Weber“, Robert-Weber-Straße 5
komplexe Sanierung des Schulgebäudes mit Erweiterungsbau und Neubau Sporthalle  
Architekt: ARGE Rieger Architektur GbR und ASD Architektur und Ingenieurbüro, Dresden
Bauherr: Landeshauptstadt Dresden

Besondere Anerkennung
St. Pauli Kirchruine, Königsbrücker Platz
Umbau und Sanierung
Architekt: Dähne Architekten, Dresden
Bauherr: STESAD GmbH Dresden

Besondere Anerkennung
6. Grundschule „Am Großen Garten“, Fetscherstraße 2
Sanierung
Architekt: ARGE Klinkenbusch + Kunze BDA und hänel furkert architekten BDA, Dresden
Bauherr: Landeshauptstadt Dresden

Besondere Anerkennung
Mehrfamilienhaus, Hospitalstraße 17
Neubau
Architekt: ARGE dd1 architekten und Friedemann Rentsch Architektur, Dresden 
Bauherr: LOFTCOMING Immobilien GmbH, Dresden