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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2015/03/pm_072.php 28.05.2015 22:56:43 Uhr 27.04.2024 09:41:21 Uhr

Schlaglochentdecker

Modernste Straßenzustandserfassung in Dresden ab April 2015

 

Das Straßen- und Tiefbauamt der Landeshauptstadt Dresden (STA) wird von April bis Juni 2015 den Zustand des Dresdner Straßennetzes erfassen lassen. Erstmalig wird dafür moderne Messtechnik eingesetzt. Das beauftragte Ingenieurbüro LEHMANN+PARTNER GmbH fährt mit einem Spezialfahrzeug, das mit hochpräziser Mess- und Abbildungstechnik ausgerüstet ist, durch die Stadt. Der Spezialwagen ist mit Messsensoren, hochauflösenden Kameras für die Straßenoberfläche, einem Laserscanner und GPS ausgestattet.

Der Laser tastet die gesamte Straßenfläche ab, eine Million Mal in der Sekunde über die gesamte Straßenbreite, und erstellt zusammen mit den GPS-Daten und den hochauflösenden Oberflächenkameras ein 3-D-Oberflächenmodell der Straße. Damit können nicht nur gut sichtbare Straßenschäden wie Spurrinnen und Schlaglöcher erfasst werden. Augenscheinlich nur schwer oder gar nicht zu erkennende Unstimmigkeiten in der Längs- und Querebenheit von Straßenoberflächen wie kleine Risse werden erfasst, katalogisiert und bewertet. Es können Risse ab einer Breite von 0,5 Millimeter erfasst werden. Eine Schlaglochbildung kann quasi vorhergesagt werden.

In der Auswertung erhält das für den Unterhalt der Straßen zuständige Straßen- und Tiefbauamt einen detaillierten Straßenzustandsbericht. Dieser ist Basis für ein operatives und strategisches Erhaltungsmanagement. Das STA kann künftig präzise festlegen, wo die begrenzten finanziellen Mittel gezielter und wirkungsvoller einsetzen können. Die Kameras auf dem Messfahrzeug richten sich ausschließlich auf die Straße. Das Fahrzeug wird im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein. Das Dresdner Straßennetz misst 1384 Kilometer, die Bundesstraßen sind weitere 81 Kilometer. Mehrspurige Straßen müssten mehrfach befahren werden.

Die aktuelle Messung umfasst 695 Kilometer im Hauptstraßennetz und kostet 157 000 Euro.

Bisher wurden Straßenzustände manuell und visuell erfasst. Eingewiesene Personen liefen die Straßen ab und trugen in speziellen Erfassungsbögen ein, was sie vor Ort feststellten. Bisher erfolgte das bereits dreimal aller fünf Jahre. Die letzte Erfassung ist jetzt sechs Jahre her. Zukünftig soll es bei der fahrzeuggestützten Erfassung bleiben.