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"Leben am Fluss“ – zum Stadtjubiläum eine Zeitreise durch Dresdens Kulturhistorie

800 Jahre Stadtgeschichte in einer bewegten Inszenierung mit Mensch, Musik und Fluss
Dresden ist eine Stadt am Fluss, der sich, wie Kleist es formulierte, nach Dresden wendet, seinen Liebling zu küssen. Der Fluss und seine Ufer haben einiges erlebt, seien es Kriege, festliche Bootskorsos, militante Aufmärsche oder riesige Chorfeste…Anlässlich des 800-jährigen Dresdner Stadtjubiläums kommt ein spannendes Ereignis hinzu: Unter dem Titel „Leben am Fluss“ visualisieren im Rahmen der Stadtfestwoche am Freitag, 21. Juli, von 21.00 bis 23.00 Uhr etwa 100 Dresdner Musiker, Sänger und Tänzer in einem Kaleidoskop von sieben bewegten Szenen am Elbufer vor dem Blockhaus und auf dem Fluss wichtige Episoden der Dresdner Kulturgeschichte.
Die einmalige Zeitreise beginnt in mythischer Vorzeit mit der Tanztheatergruppe DEREVO, die aus dem Schlamm des Flusses entsteigt und somit auf die Besiedlung und Entstehung der Stadt verweist. Mit Trommeln, Lauten, fahrendem Volk sowie Tänzerinnen des Heinrich Schütz-Konservatoriums wird das Leben in der christianisierten Stadt im Mittelalter und der Renaissance lebendig. Gegen 21.30 Uhr wird dann der älteste Dresdner Raddampfer zum Mitspieler der Inszenierung. Vor dem Neustädter Ufer verweilt die „Krippen“ direkt in der Mitte des Flusses, während das Barockensemble cantare e sonare an Bord originale Kompositionen vom Sächsischen Hof spielt, zu denen Mitglieder des Ensembles Sächsischer Hoftanz in ihren historischen Gewändern auf der Elbwiese tanzen. In der weiteren Inszenierung erklingen romantische Lieder des ältesten Dresdner Männerchores Striesen 1881. Mit dem „Einzug der Moderne“ ist die Dresdner Ballhaus-Tradition vertreten und natürlich Mary-Wigman’s "tanzende Enkelinnen". Nach einer Aktion von der Brücke zeugt ein Pas de deux mit zwei Ballettsolisten der Landesbühnen Sachsen von einstmaliger sowjetischer Hochkultur. In der Gegenwart konkurrieren dann Techno- und HipHop-Klänge und Breakdancer aus Radebeul demonstrieren die aktuellste Jugendkultur. Im Finale ist noch einmal DEREVO zu erleben, treibende Bilder auf dem Wasser und Lichtzeichen lassen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ineinander übergehen.
"Das Besondere an der Inszenierung 'Leben am Fluss' liegt in der einzigartigen Synthese der verschiedenen künstlerischen Genres", erklärt die Initiatorin Isolde Matkey von tristan production. "Die Musiker, Sänger und Tänzer haben ihre Auftritte in den vergangenen Wochen autark geprobt und kommen zur Stadtfestwoche am Abend des 21. Juli zum Ersten und Einzigen Mal in dieser Kombination zusammen." Auffällig und gleichsam reizvoll ist die Konzentration auf die künstlerischen Kräfte Dresdner Darsteller, die durch Installationen Bildender Künstler unterstützt werden. Die sinnlich-poetische Inszenierung will im Stadtjubiläumsjahr auf unterhaltsame Weise die Dresdner Kulturgeschichte erlebbar machen und das Publikum zum Zuschauen, Zuhören und Mittreiben lassen an die Elbwiesen locken.
Komposition „Zeit in Fluss“ eigens für Inszenierung
Musikalisch verknüpft wird die Zeitreise durch eine Komposition von Bertram Quosdorf, der speziell für dieses Ereignis einen Live-Sound für Stahlquartett und Saxophon kreierte. Seine Komposition „Zeit in Fluss“ basiert auf drei Elementen: Den Hauptpart trägt das Stahlquartett, vier Musiker die auf ihren einzigartigen Stahlinstrumenten weiche, sphärische Klänge erzeugen. Begleitet wird dieser Soundteppich von Bertram Quosdorf, der mit seinem Saxophon eine eigene Geschichte erzählt, einschließlich elektronischer Zeitverdopplung. Als drittes Element dienen Geräuschcollagen, die aus Alltagsgeräuschen einen treibenden Groove erzeugen. Das zeitliche Fortschreiten der Geschichte, von der mythischen Vorzeit bis in die Gegenwart, verdeutlichen die Musiker durch das immer wiederkehrende Thema von tickenden Uhren, deren erst langsame, dann immer schneller werdende Bewegung das Stahlquartett durch eine ganz eigene Technik mit einem Schlegel erzeugen wird. Das Publikum kann die Inszenierung von verschiedenen Plätzen aus am Ufer oder von der Augustusbrücke miterleben. Der Eintritt ist frei.
Mittendrin im Geschehen mit einem Schaufelraddampfer
Wer sicher gehen will, kann sich auch ein Ticket für den Schaufelraddampfer „Krippen“ besorgen. An Bord erlebt man an diesem Abend — neben einzelnen Szenen von der Inszenierung „Leben am Fluss“ - den Fluss bei einer dreistündigen Fahrt elbauf- und abwärts in abendlicher Stimmung. Die Kartenpreise liegen bei 20 Euro bzw. 18 Euro ermäßigt. Kartenverkauf über www.ticket2day.de und alle Vorverkaufskassen.
Die Inszenierung „Leben am Fluss“ wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie das Veranstaltungsbüro 2006 der Landeshauptstadt Dresden.

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