Neues Haus mit modernem Pflegekonzept

Wohn- und Pflegegemeinschaft Haus Olga Körner eingeweiht

Oberbürgermeister Ingolf Roßberg weihte heute gemeinsam mit Sozialbürgermeister Tobias Kogge den Neubau des Wohn- und Pflegeheims „Olga Körner“ ein und übergab das Gebäude offiziell an die Cultus gGmbH der Landeshauptstadt Dresden.

Auf der Zschertnitzer Str. 25 in der Dresdner Südvorstadt ist ein viergeschossiger Neubau für 96 pflegebedürftige Menschen entstanden. Die Kosten für den Neubau betrugen 7.113.600 Euro und wurden mit 4.542.720 Euro mit Mitteln des Bundes, mit je 567.840 Euro durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und der Landeshauptstadt Dresden bezuschusst. Der Restbetrag wird durch die Cultus gGmbH finanziert.

Die Cultus gGmbH der Landeshauptstadt Dresden bietet hier als erster Träger der Stadt eine Wohn- und Pflegeeinrichtung für Senioren an, die das traditionelle Heimprinzip durch Hausgemeinschaften ersetzt. In acht Hausgemeinschaften werden je 12 pflegebedürftige Menschen leben, 80 Prozent in Einzelzimmern, die anderen in Doppelzimmern. Älteren Menschen die Pflege brauchen, ist es hier möglich ein fast normales Leben zu führen. Der Einzelne erhält so viel Hilfe wie nötig und bleibt so selbstständig wie möglich. Die alltäglichen Dinge, wie Einkaufen und die Zubereitung von Speisen werden je nach den individuellen Fähigkeiten und Wünschen gemeinsam mit einem Assistenten realisiert. Ein hausinterner Pflegedienst übernimmt die pflegende Betreuung.

Erstmalig in Dresden gibt es im Haus Olga Körner auch eine Wohngemeinschaft für schwerhörige bzw. gehörlose Menschen. Die Räume sind mit speziellen optischen Hilfsmitteln sowie Telefax ausgestattet und die Mitarbeiter werden gemeinsam mit dem Gehörlo-senverband der Stadt Dresden in der Gebärdensprache ausgebildet.

Die Architektur des Hauses unterstützt das moderne Pflegekonzept. Für jede Gruppe gibt es einen Gemeinschaftsraum mit Balkon und kleiner Küche. Im Zentrum jeder Etage liegen das Treppenhaus mit Aufzug, der Empfang und das Schwesterndienstzimmer. Im zweigeschossigen Funktionstrakt neben den Pflegeetagen befinden sich das Eingangsfoyer, der Mehrzweckraum und die Verwaltung. Im Untergeschoss sind die Personalumkleideräume und die Küche untergebracht. Neben einem Galerie-Café bietet das Haus einen Friseursalon, einen mobilen Einkaufs- und Fahrservice, ärztliche Betreuung, Physio- und Ergotherapie, einen Waschsalon und eine Bibliothek. Ein malerischer Park steht zur Verfügung, im hauseigenen Chor kann gesungen werden und im Café können die Senioren z. B. gemeinsam mit ihren Enkeln an einem mit Berührungsdisplay ausgestatteten und altengerecht konzipierten PC im Internet surfen.

Mit dem Neubau hat die Stadt Ersatz für die alten, nicht umbaufähigen Gebäude aus den Siebzigern auf dem gleichen Grundstück geschaffen. Sie werden mittelfristig abgebrochen und das Grundstück wird neu strukturiert.

Service der Cultus gGmbH: Für Senioren und deren Angehörige wird zum 15. Juni 2005 eine zentrale Service-Rufnummer geschaltet. Unter dem Anschluss (03 51) 3 13 85 55 stehen den pflegebedürftigen und alten Menschen, sowie den pflegenden Angehörigen, die Mitarbeiterinnen der Cultus gGmbH beratend und helfend zur Seite.

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