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Vortragsreihe Frauenstadtarchiv „Frauen(-)wirken in Dresden“

Am 29. März um 18 Uhr stellt Dr. Eckart von Kirchbach im Stadtarchiv Dresden das Leben seiner Mutter Esther von Kirchbach vor. Einmal im Monat organisieren das Frauenstadtarchiv und die Gleichstellungsbeauftragte für Frau und Mann in Dresden einen Porträtabend. Dieser Vortrag ist der vierte in der Reihe „Frauen(-)wirken in Dresden“.

Esther von Kirchbach verwirklichte viele, damals als unvereinbar erscheinende Tätigkeiten als Schriftstellerin, Eheberaterin, Kunstförderin, Seelsorgerin und Mutter in einer Person und machte sich als führende Gestalt in der Frauenbewegung vor dem Zweiten Weltkrieg für die Rechte der Frauen stark. Gemeinsam mit ihrem Mann, Arndt von Kirchbach, setzte sie sich gegen die Gleichschaltungspolitik der Kirchen in Sachsen durch die Nationalsozialisten zur Wehr.

Dr. Eckart von Kirchbach geht im Vortrag auf die Herkunft seiner Mutter ein und unterstreicht deren heutige Bedeutung u. a. in Hinblick auf von ihr behandelte und noch heute aktuelle Themen zur Stellung alleinerziehender Mütter. Außerdem werden aus den Schriften Esther von Kirchbachs einige Aspekte, die die Stellung der Frau in der Gesellschaft betreffen, besprochen. Ihr Verdienst ist es, die Selbstverwirklichung von Frauen nicht im Gegensatz sondern in Verbindung mit ihrer Stellung in Familie und Gesellschaft dargestellt zu haben und damit vermeintliche Gegensätze wie "Beruf und Familie" aufzulösen. Sie beschreibt in ihren Schriften Anforderungen an beide Ehepartner und ihr Zusammenwirken.

In Freiberg, ihrem letzten Wirkungsort, tragen heute ein Frauenhaus und ein Verein zur Förderung der Frauenarbeit ihren Namen. Seit Dezember 2002 zeigt eine Briefmarke das Bildnis Esther von Kirchbachs. Zudem ist sie als Namensgeberin für eine Straße in Dresden schon mehrfach vorgeschlagen worden.

Das Frauenstadtarchiv ist Teil des Stadtarchivs Dresden auf der Elisabeth-Boer-Straße 1, 01099 Dresden. Der Eintritt ist frei.

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