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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/12/c_1088.php 29.05.2015 00:23:20 Uhr 13.05.2024 11:12:13 Uhr

Oberbürgermeister eröffnet Aussichtsturm “Hoher Stein” nach Sanierung

Fernsicht auf das Elbtal, das Felsmassiv der Heidenschanze und den Plauenschen Grund — bei gutem Wetter in Dresden-Plauen kein Problem. Oberbürgermeister Ingolf Roßberg eröffnete heute feierlich den höchsten Punkt im Dresdner Westen, den Aussichtsturm “Hoher Stein” und gab den neuen, sanierten Weg an der “Kleinen Bastei” frei. Der Aussichtsturm kann jetzt täglich, außer donnerstags, von 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr, im Winter bis 16:00 Uhr, bestiegen werden. Bei Schnee und Eisglätte bleibt der Turm geschlossen. Besucher melden sich im Café “Hoher Stein”. Bis Ende März ist der Turmaufstieg vorerst kostenlos, ab April 2004 soll eine Ge-bühr erhoben werden. Mit der Sanierung des Turmes ist das erste öffentliche Vorhaben im Rahmen der Stadtteilentwicklungsprojekte Weißeritz und Leipziger Vorstadt/Pieschen unter Inanspruchnahme von Fördermitteln der EU realisiert.

Der 1864 von Schmiedemeister Friedrich August Frohberg auf Muschelkalkfelsen erbaute Aussichtsturm ist jetzt nach historischem Vorbild saniert. Bereits 1995 sollte am “Hohen Stein” gebaut werden. Auf Grund ungeklärter Eigentumsverhältnisse war das nicht möglich. Das Grünflächenamt sicherte 1996 den Eingang mit einer Stahltür, um Bausubstanz und Bauwerk zu schützen. Seitdem blieb der Aussichtsturm geschlossen. Im Juli 2003 begannen die Baumaßnahmen.

Baumaßnahme
Der 9,50 Meter hohe Aussichtsturm wurde saniert und erhielt einen neuen Aufgang. Um den öffentlichen Weg an der „Kleinen Bastei“ wieder herzustellen, wurde die Stützmauer mit dem Gewölbebogen wieder aufgebaut.

Turmsanierung:
der obere Turmbereich und die umlaufende Aussichtsplattform wurde abgetragen und mit einem Lochmauerwerk sowie erweiterter Aussichtsplattform wieder aufgebaut. Für das Lochmauerwerk stellte die Märkische Keramik Manufaktur Reicho GmbH in Görzke Hartbrandsteine im Sonderformat her. Der Aussichtspunkt erhielt eine Dachkonstruktion aus Stahl mit einem historisch nachgebildeten Fahnenmast für den Blitzschutz. Das Fundament des Turmes wurde verstärkt und mit einem zusätzlichen Stahlbetonring ergänzt. Der Turm erhielt eine neue Beleuchtungs- und Blitzschutzanlage. Für Fledermäuse und Mauersegler wurden unterhalb der Aussichtsplattform in das Turmmauerwerk Nistkästen eingebaut.
Neuer Aufgang zum Turm: Der neue Weg ist jetzt sicherer, weil er mit einer Sandsteinstufenanlage, Geländer und Verweilfläche vor dem Turmeingang aufgebaut wurde. Felsen und Fauna werden geschützt. Unterhalb des Kalksteinfelsens an der “Kleinen Bastei” wurde die Stützmauer gesichert und der Gewölbebogen saniert. Dieser Weg musste 1996 wegen Einsturzgefahr vom Grünflächenamt gesperrt werden. Ein Teil des Weges war an der Mauerkrone eingebrochen, weil die Stützmauerhinterfüllung unter dem Gewölbebogen abrutschte. Jetzt brach man den defekten Teil der Stützmauer aus Natursteinen ab und legte den Gewölbebogen frei. Dafür musste die gesamte Hinterfüllung der Stützmauer bis zu den Auflagepunkten des Gewölbebogens abgetragen werden. Um die Stützmauer zu stabilisieren, wurde eine zusätzliche Betonmauer eingebaut, der Gewölbebogen saniert und die Natursteinmauer neu aufgebaut. In der Natursteinmauer können künftig zwei Mauerseglerfamilien nisten. Der Weg hinter der Stützmauer ist wieder hergestellt und erhielt eine Entwässerung. Das neue Geländer an der Mauerbrüstung hat eine Höhe von 1,10 Metern.

Kosten
Die Baukosten betragen insgesamt ca. 362.100 Euro. Die Sanierung des Turmes kostete ca. 216.600 Euro. Die Sanierung des „Gewölbes“ ca. 145.500 Euro. Die Arbeiten wurden erst durch Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union (EFRE) im Rahmen des Stadtteilentwicklungsprojektes Weißeritz möglich. 75 Prozent der Gesamtsumme ( 271.575 Euro) zahlt die EU. Die restlichen 25 Prozent ( 90.525 Euro) Eigenmittel der Landeshauptstadt Dresden kommen aus dem Haushalt des Stadtplanungsamtes. Ohne die Sanierung wäre der Abbruch des Turmes unvermeidbar geworden. Zusätzlich zu o.g. Baukosten finanzierte das Grünflächenamt die Planung mit 51.000 Euro.

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