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Jubiläumsspielzeit - Dresdens Puppentheater wird 50

Seit nunmehr 50 Jahren gibt es in der Stadt Dresden das Puppentheater, ein Theater, das anders ist als die Anderen - ein Theater, in dem die Darsteller ihre Figuren über Objekte, Gegenstände und figürliche Gestaltungen erschaffen. Als Tourneetheater der Landesbühnen Sachsen gegründet, fand am 23. November 1952 die erste Aufführung mit dem Stabpuppenstück "Der fröhliche Sünder " in Oschatz statt.
Höhepunkt der Jubiläumsspielzeit wird die Geburtstagsfeier in der Spielstätte auf der Prager Straße im Rundkino unter dem Motto "Vom Wünschen zum Träumen" am Samstag, den 23. November 2002 sein. Die Besucher erwartet 15.00 Uhr die Premiere des Kunstmärchens "Der Kaiser und die Nachtigall" nach Hans-Christian Andersen, 19.00 Uhr beginnt in Anwesenheit des Oberbürgermeisters, Ingolf Roßberg die Premiere "Die Mondblume", ein Stück nach einer indianischen Legende. Das Puppenspiel "Rumpelstilzchen" nach dem Märchen der Gebrüder Grimm wird 22.00 Uhr gezeigt. Zwischen den Vorstellungen gibt es ein Kinderfest mit der Wunschtraumreise, der Tast-Bar und der Wunder-Bar, mit der Möglichkeit, den Mond zu befreien.
Anlässlich des Geburtstages eröffnen die Staatlichen Kunstsammlungen in der Puppentheatersammlung in Radebeul am Mittwoch, den 27. November 2002, 18.00 Uhr die Ausstellung " Der fröhliche Sünder". Die 14 Mitarbeiter des Puppentheaters, unter der künstlerischen Leitung von Heiki Ikkola werden in diesem Jahr 221 Vorstellungen realisieren. Bis zum Geburtstag rechnet man mit 15.900 Besuchern.
Das Puppentheater musste die Freiluftsaison auf Grund des Hochwassers verlängern. Solange es ging, spielten die Puppenspieler im Freien - als es kälter wurde fanden sich Ausweichspielstätten im Kulturpalast und auf der Leipziger Straße im Kulturhaus "Rudi". Erst seit Anfang November ist das Rundkino wieder bespielbar. Im Sommertheater Sonnenhäusel im Großen Garten waren dieses Jahr 20 Vorstellungen geplant, 44 Vorstellungen sind es geworden. Gastiert hat das Ensemble 2002 dreizehn Mal, u.a. in Polen und Tunis.
Hinter dem Puppentheater des Theaters Junge Generation Dresden steht eine Tradition, die in Sachsen eine Vorreiterrolle spielt. Kasper, Gretel und der Teufel - mit den ausdrucksstarken Hohensteiner Handpuppen, exzellenten Bühnenbildern und einem festen Ensemble bereiste das Puppentheater die ganze Republik, spielte vor großen und kleinen Zuschauern.
1960 wird das Tourneetheater an das "Theater der Jungen Generation" angeschlossen. Das Repertoire änderte sich, die einst so eigene Spielweise wird verdrängt. 1964 erhält die Truppe ein eigenes Haus und damit die Selbständigkeit. Das "Goldene Lamm" in Dresden Trachau war Probe - und Auftrittsort für viele Jahre. Ein anspruchsvolles Repertoire entstand und die Teilnahme am Internationalen Puppentheaterfestival brachte neue Perspektiven. Das Ensemble wuchs in Dresdens Theaterwelt zu einer anerkannten Größe heran.
Im Jahre 1997 musste das Puppentheater sein Haus verlassen. Das "Goldene Lamm" war zu baufällig geworden. Heute wird im ehemaligen Kulturhaus "Richard Gärtner" in Cotta geprobt. Gespielt wird in der Dresdner City, im Rundkino auf der Prager Straße.
Die wichtigste Herausforderung für die Zukunft wird die Bewahrung der Traditionen sein. Aufbauend darauf, will das Theater auch auf experimentelle Suche gehen, Extrem- und Grenzbereiche des Genres erkunden. Ein junges, experimentierfreudiges Ensemble soll dieses Repertoire tragen. Dresdens Puppentheater möchte sich zukünftig stärker in der Ausbildung künstlerischen Nachwuchses engagieren.
Die Zusammenarbeit mit dem Schauspielensemble des Theaters Junge Generation wird sich in weiteren gemeinsamen Inszenierungen niederschlagen, wie zum Beispiel im Stück "Spatz Fritz", in dem es ein zauberhaftes Zusammenspiel von Schau- und Puppenspiel auf einer Bühne gibt. Der künstlerische Leiter führte bei Studenten der TU Dresden im Fachbereich Architektur einen Workshop zum Thema Bühnengestaltung im Puppenspiel durch und öffnet damit Studenten ein Tor zur Faszination Puppenspiel.
Studentenarbeiten zum Bühnenbild "Mondblume" werden im Orpheum in der Dresdener Neustadt am 10.12.2002 ausgestellt.
Vom Donnerstag, den 27.März 2003 bis zum Sonntag, den 06.April 2003 wird ein Internationales Symposium "Das Bild des Menschen im zeitgenössischen Puppen- und Figurentheater" stattfinden. Zu diesem Symposium werden Gastspiele aus der Schweiz und aus England erwartet, angefragt ist auch das Puppentheater Halle.
Mit der Premiere der Inszenierung "Gräfin Cosel - ein Barockspektakel" wird das Puppentheater am 14. Juni 2003 Dresden um eine Touristenattraktion bereichern. Puppenspiel für Erwachsene in einer Freilichtinszenierung auf der Sommerbühne Sonnenhäusel, an historischem Ort in Dresden.

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