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CYNETart_02realtime - 6. Internationales Festival für computergestützte Kunst

Das nunmehr 6. Internationale Festival für computergestützte Kunst CYNETart_02realtime bildet in mehrfacher Hinsicht eine Zäsur im kulturellen Umgang mit den Neuen Medien in der Kunststadt Dresden. So wird der mittlerweile weltweit bekannte CYNETart Wettbewerb für computergestützte Kunst nunmehr im zweijährigen Rhythmus ab 2003 weitergeführt. Dies ermöglicht längere Ausschreibungs- und Vorbereitungszeiten, eine bessere finanzielle Ausstattung und lässt Raum für ein CYNETart Projektfestival zwischen den Wettbewerben.

Das diesjährige Festival CYNETart_02realtime präsentiert ausschließlich interaktive Environments und Performances in denen das Verhältnis von menschlicher Bewegung und computergenerierten virtuellen Umgebungen praktisch erkundet wird. Dabei steht ein existentielles Problem unseres Lebens in der mehr und mehr technisierten Welt im Zentrum der künstlerischen Auseinandersetzung: Inwiefern wird Lebenszeit wie Lebensraum durch die exponentielle Beschleunigung von Rechnern und Netzen bis zur Unkenntlichkeit okkupiert und wie kann ein kreativer Dialog mit den digitalen Echt-Zeit-Medien die Wahrnehmung für unsere lebendige Gegenwärtigkeit schärfen?

Dazu wird es vom 7. bis 17. November im Kunst Haus Dresden eine bis dato einmalige Ausstellung geben. Acht Räume der Galerie für Zeitgenössische Kunst in der Rähnitzgasse werden dabei zu sensiblen Interaktionsumgebungen transformiert, in denen gewohnte Formen der mehr passiven Kunstrezeption ihre Gültigkeit verlieren: Jeder Raum reagiert auf je besondere Art und Weise auf die Anwesenheit der Besucher und spiegelt bzw. kommentiert die eigene Position in Raum und Zeit.

Diese sensiblen Umgebungen bilden auch die Voraussetzung für virtuell erweiterte „Bühnensituationen". Zu den Performance Nights im Festspielhaus Hellerau werden vom 7. bis 9. November acht außerordentliche Beispiele der Interaktion zwischen Tänzern, Musikern und virtuellen Bild-Klang-Räumen zu sehen/hören/fühlen sein. Dabei werden neuartige Synthesen zwischen den Künsten und Wahrnehmungsweisen auf internationalem Spitzenniveau präsentiert. Einen Höhepunkt bildet dabei die Performance „AREAL" von Granular Synthesis. Das Team zählt zwischen New York, Venedig und Tokio zu den wohl wichtigsten Avantgardisten der modernen Kunst.

Die Trans-Media-Akademie Hellerau e.V. führte im Juli in Vorbereitung auf die CYNETart_02realtime mit Unterstützung der Europäischen Kommission und in Kooperation mit dem Ars Electronica Center Linz und dem V_2 Dutsh Media Art Festival Rotterdam einen interdisziplinären Expertenworkshop zum Thema „Realtime & Presence – Komposition virtueller Bild-Klang-Räume" im Festspielhaus Hellerau durch. Über 30 ausgewählte Künstler, Techniker und Informatiker aus sieben Europäischen Ländern und den USA haben in einem vernetzten Arbeitsprozess die zur CYNETart präsentierten Installationen und Performances weitgehend entwickelt. Damit wurden auf beispielhafte Weise auch die Möglichkeiten des Festspielhauses Hellerau als Ort der Vernetzung, des Laborierens und der Kunstproduktion praktisch erprobt.

Mit den diesjährigen Aktivitäten um die CYNETart_02realtime positioniert sich zugleich die Trans-Media-Akademie Hellerau e.V. als Institution im Hellerauer Festspielensemble. Der Verein präsentierte Anfang September zum weltgrößten Medienfestival Ars Electronica in Linz ebenfalls Arbeitsergebnisse des Hellerauer EU Workshops. Die Gründung eines ständigen Labors zur interdisziplinären Entwicklung und Erprobung interaktiver Environments am Hellerauer Festspielensemble ist ein zentrales Ziel des Vereins.

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