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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/10/c_3833.php 28.05.2015 23:59:50 Uhr 01.05.2024 02:52:40 Uhr

Grippeschutzimpfung 2002/2003 und 1. Deutscher Impftag

Seit Jahren bin ich gesund, ich lebe gesund, ich treibe Sport, ich werde doch nicht krank, erst Impfen macht krank - ich brauche keine Impfung....

So oder ähnlich wird die Grippeimpfung heute noch von vielen Menschen abgelehnt und sicher ist es vorteilhaft, Sport zu treiben und sich gesund zu ernähren. Eine Influenza-Infektion kann dadurch jedoch nicht grundsätzlich verhindert werden. Die oft leichtfertige Ablehnung einer Grippeimpfung resultiert auch aus der Tatsache, dass uns die letzten Jahre immer nur kleinere Epidemien mit Influenza beschert haben. Aber selbst eine kleine Influenzawelle, wie sie 1998/99 stattgefunden hat, forderte über 10.000 Todesopfer. Meist wird nicht auf Anhieb sichtbar, dass das Grippevirus den Tod gebracht hat. Als Ursache sind oft Herzversagen, Lungenentzündung oder Hirnentzündung angegeben. Dies sind jedoch Erkrankungen, die zu den gefürchteten Komplikationen der Influenza gehören.

Die Influenza ist also keinesfalls eine banale Erkrankung. Selbst Menschen mit einem gut funktionierenden Immunsystem, die die akute Erkrankung meist nach zwei Wochen überstanden haben, brauchen mehrere Wochen bis zur Wiederherstellung der vollen Leistungsfähigkeit. Alle Personen, die ein erhöhtes Risiko haben zu erkranken bzw. das Virus zu übertragen, sollten geimpft sein.

Wer in Einrichtungen mit umfangreichen Publikumsverkehr arbeitet, hat gute Chancen vom Virus schneller angesteckt zu werden oder es weiterzugeben.Besonders gefährdet sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten, mit chronischen Erkrankungen des Herzens, der Lunge, der Niere und mit Stoffwechselerkrankungen (z.B. Zuckerkrankheit).

Auch für ältere Menschen (ab dem 60. Lebensjahr) kann das Grippevirus heimtückisch sein. Für diese beiden Personengruppen empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut neben der Grippeimpfung auch noch eine Impfung gegen Pneumokokken. Diese Impfung soll vor Infektionen mit den gefährlichen Bakterien Pneumokokken schützen. Im Gegensatz zur Grippeimpfung, die jährlich erfolgen sollte, ist nur aller 6 Jahre eine Wiederholung erforderlich. Beide Impfungen können am gleichen Tag durchgeführt werden.

Grippeviren werden schon vor den ersten Krankheitssymptomen ausgeschieden und weitergegeben. Nicht alle durch das Grippevirus gefährdeten Personen können durch eine Impfung geschützt werden. Abwehrgeschwächte Mitbürger sind durch die Menschen aus deren Umgebung (medizinisches Personal, Pflegepersonal in Heimen, enge Verwandte usw.) gefährdet. Was liegt näher als eine Impfung der Kontaktpersonen? Und wer betreut die Kranken, wenn medizinisches Personal, von dem wir im Laufe einer Epidemie Hilfe erwarten, selbst zuerst erkrankt?

Angst vor Nebenwirkungen der Impfung muss niemand haben. Der Grippeimpfstoff ist gut verträglich. Durch die Impfung kann die Erkrankung nicht ausgelöst werden. Wenn überhaupt, ist nach der Impfung mit schwachen Reaktionen an der Impfstelle zu rechnen. Dürfen Kinder geimpft werden? Ja, die Impfung dürfen bereits Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensmonat erhalten.

Der Impfschutz setzt zwei Wochen nach der Impfung ein und ist in der Regel für eine Saison vorhanden. Es darf aber auch niemand erwarten, dass durch andere Viren ausgelöste Infekte mit „grippeähnlichen Symptomen" durch diese Impfung verhindert werden. Der beste Zeitpunkt für die Influenzaimpfung sind die Monate Oktober und November. Bereits ab Dezember ist mit einer Häufung der Erkrankung zu rechnen.Wann darf nicht geimpft werden? Bei nachgewiesenen allergischen Reaktionen auf Bestandteile des Impfstoffs.

Wer impft? Niedergelassene Ärzte, Betriebsärzte, Gesundheitsämter.Die Impfstelle des Gesundheitsamtes Dresden, Bautzner Str. 125, führt Di und Do von 14.00-17.00 Uhr und Di von 9.00-11.00 Uhr Impfsprechstunden ohne Voranmeldung durch. Die Grippeimpfung und die Pneumokokkenimpfung sind für gefährdete Personen kostenlos.

Am 06. November 2002 findet der 1. Deutsche Impftag statt. Unter dem Motto „Impfen schützt von Anfang an" organisiert der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte bundesweit einen Aktionstag rund um das Thema Impfen. Das Gesundheitsamt Dresden führt an diesem Tag Impfungen für Frühaufsteher in der Zeit von 6.00 Uhr bis 12.00 Uhr durch. Von 14.00 Uhr – 17.00 Uhr erwarten die Mitarbeiter der Impfstelle und des Jugendärztlichen Dienstes Dresden dann noch einmal Kinder und Erwachsene zum Impfpass-Check und zum Impfen.Im Rahmen der Nachmittagsveranstaltung besteht die Gelegenheit zu einer ausführlichen Beratung über die in Deutschland empfohlenen Schutzimpfungen.

Damit der Gang zum Piks nicht so schwer fällt, gibt es für Frühaufsteher Kaffee und frische Brötchen. Auch am Nachmittag warten noch einige kleine Überraschungen auf die Besucher.

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