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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/05/c_3377.php 28.05.2015 23:47:33 Uhr 29.04.2024 11:50:49 Uhr

Ein Werk der Versöhnung und Hoffnung im Geiste Maximilian Kolbes

Oberbürgermeister Ingolf Roßberg empfängt am 3. Juni 2002 zwölf ehemalige polnische Häftlinge aus den Konzentrationslagern Auschwitz, Majdanek, Dachau und Ravensbrück. Auf Einladung des Maximilian-Kolbe-Werkes sind die Gäste vom 1. bis 14. Juni in Dresden. Sie wohnen im Gästehaus des Seniorenheimes in Dresden-Goppeln bei den Nazarethschwestern. Auf dem Programm stehen Begegnungen mit Schülern des Gymnasiums Dresden-Klotzsche, Gemeindemitgliedern der St.-Paulus-Kirche und Bewohnern der Wohnanlage "Sächsischer Rundling". Bei einer Stadtrundfahrt, dem Besuch des Grünen Gewölbes und der Gemäldegalerie "Alte Meister", einer Fahrt nach Meißen, Moritzburg und Schloss Weesenstein werden die Gäste die Stadt und ihre Umgebung kennen lernen. Auch eine Dampferfahrt in die Sächsische Schweiz und ein Spaziergang durch den Park von Schloss Pillnitz werden nicht fehlen. Am 7. Juni empfängt Joachim Reinelt, Bischof von Dresden-Meißen, die Gäste zu einem Gespräch.

Das Maximilian-Kolbe-Werk hat sich seit der Gründung 1973 dem Gedanken der Verständigung und Versöhnung zwischen dem polnischen und dem deutschen Volk verschrieben. Es hilft allen ehemaligen KZ- und Ghetto-Häftlingen aus Polen und anderen Ländern Mittel- und Osteuropas unabhängig von deren Religion, Konfession oder Weltanschauung. Möglich ist das durch den selbstlosen Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer. Auch auf Spenden aus der Bevölkerung ist das Kolbe-Werk angewiesen.

Der Namenspatron des Hilfswerkes, der 1894 geborene polnische Franziskaner-Mönch Maximilian Kolbe, war Begründer der franziskanischen Kloster-Stadt Niepokalanow. Nach dem ersten Weltkrieg errichtete er das größte katholische Pressezentrum Polens. Im Januar 1941 wurde Kolbe von der Gestapo verhaftet und nach Auschwitz gebracht. Als Strafe für die Flucht eines Häftlings wurden dort zehn KZ-Insassen willkürlich ausgesucht und zum Tode verurteilt. Maximilian Kolbe bot seinen eigenen Tod gegen das Leben eines Familienvaters an. Als "Märtyrer der Versöhnung" wurde er 1982 heilig gesprochen.

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