Ausbau des Verkehrszuges Wiener Straße / Gellertstraße zwischen Mary-Wigman-Straße und Lennéplatz

Der Verkehrszug Wiener Straße / Gellertstraße ist Teil des 26er Stadtringes. Er dient vor allem dem innerstädtischen Durchgangsverkehr mit Verteilerfunktion für die angebundenen Straßen und hat gleichzeitig Erschließungsfunktion für das Stadtzentrum. Die Fahrbahnen in Wiener Straße und Gellertstraße sind im Bestand ca. 10 m breit. Die Straßenbahn fährt mittig im Fahrbahnquerschnitt. In den Abschnitten ohne ausreichende Fahrstreifen neben dem Gleisbereich und an den Knotenpunkten Lennéplatz und Wiener Straße / Gellertstraße / Franklinstraße kommt es zu erheblichen gegenseitigen Behinderungen von Straßenbahn und Kfz. Die Fahrbahnen und besonders die Gleisanlagen der Straßenbahn sind in sehr schlechtem baulichen Zustand. Die Straßenbahn kann den Streckenabschnitt nur noch mit verminderter Geschwindigkeit befahren.

Mit dem Ausbau des Verkehrszuges werden folgende Planungsziele angestrebt:
Schaffung einer leistungsfähigen Verkehrsanlage für den innerstädtischen Ost-West-Verkehr südlich des Stadtzentrums zwischen Wiener Platz und Lennéplatz,
Verbesserung der Bedingungen für den ÖPNV durch Schaffung eines vom Kfz-Verkehr separierten Bahnkörpers und eine behindertengerechte Gestaltung der Haltestellen,
Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr durch Führung auf Radwegen im Seitenraum,
Berücksichtigung von sicheren und ausreichenden Querungsmöglichkeiten für Fußgänger
Gewährleistung der verkehrlichen Erschließung der angrenzenden Flurstücke in Hinblick auf eine zukünftige Bebauung.

Die Planung sieht einen durchgängig vierstreifigen Ausbau von Wiener Straße und Gellertstraße vor. Die Straßenbahn erhält einen eigenen Bahnkörper in Mittellage. Es werden zwei behindertengerecht gestalteten Haltestellen mit Inselbahnsteigen vorgesehen (Gret-Palucca-Straße, Gellertstraße). Die Haltestelle Gellertstraße ist dabei Teil der zukünftigen Zentralhaltestelle Lennéplatz. Der Radverkehr wird auf Radwegen im Seitenraum geführt. Die Knotenpunkte Wiener Straße / Gellertstraße / Franklinstraße und Wiener Straße / Uhlandstraße werden mit Lichtsignalanlagen ausgestattet. Der gesamte Verkehrszug einschließlich der Anschlussbereiche der einmündenden Straßen werden durchgängig mit straßenbegleitenden Baumpflanzungen versehen, zusätzlich erfolgen Baumpflanzungen im Bereich der Haltestelleninseln.

Die ursprünglich angestrebte, kosten- und aufwandsintensive Erhaltung der südlichen Kastanienreihe in der Wiener Straße wird aus Gründen der Reduzierung des Grunderwerbs und der Baukosten sowie einer insgesamt städtebaulich sinnfälligeren Querschnittsgestaltung und Linienführung nicht weiter verfolgt. Die Wiener Straße erhält durchgängig einen Querschnitt ohne den bisher vorgesehenen überbreiten Mittelstreifen. Damit sind folgende Vorteile verbunden:
Reduzierung der Breite der Verkehrsanlage um ca. 7 m, dadurch geringerer Flächenbedarf und Reduzierung des erforderlichen Grunderwerbs
Schaffung einer verkehrstechnisch und geometrisch sinnvollen Gestaltung des Knotenpunktes Wiener Straße/Gellertstraße/Franklinstraße
Vermeidung des Abrisses von gewerblich genutzten Gebäuden auf dem Gelände der DREWAG zwischen Mary-Wigman-Straße und Uhlandstraße.

Im Zuge der Planung hatte sich bereits ergeben, dass ein Erhalt der nördlichen Baumreihe mit der Baumaßnahme gemäß eines Gutachtens zum Baumbestand vom Dezember 1998 nicht möglich ist.

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