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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/04/c_3255.php 28.05.2015 23:46:08 Uhr 03.05.2024 01:06:55 Uhr

Schulnetzplanung analysiert Schulstandorte

"Aufgrund der Geburtenentwicklung und des zu erwartenden Schülertiefs in den nächsten Jahren hat das Kultusministerium alle sächsischen Städte beauftragt, bis zum 1. August diesen Jahres einen Schulnetzplan zu erarbeiten", informiert Bürgermeister Winfried Lehmann. "Der Entwurf der Landeshauptstadt liegt jetzt vor und wird zurzeit in den Ortsbeiräten diskutiert." In Dresden hat sich die Schülerzahl in den letzten Jahren enorm reduziert und dieser Trend hält an. Waren es 1993/94 noch 86.534 Schüler, sind es derzeit 67.070. Nach den Prognosen der Kommunalen Statistikstelle werden es im Schuljahr 2010/11 nur noch 48.463 Schüler sein. Dieser Entwicklung müssen die Städte Rechnung tragen, so lautet die Forderung des Kultusministeriums. Der jetzt vorgelegte Schulnetzplan aktualisiert die Dresdner Schulentwicklungsplanung, die der Stadtrat 1998 beschlossen hat. Er enthält eine mittel- und langfristige Bedarfsplanung, eine Standortübersicht und eine langfristige Zielplanung. Darin schlägt die Stadt 151 Schulstandorte für Dresden vor.

Sieben Ortsamtsbereiche trifft der Rückgang der Schülerzahlen jedoch besonders. Bei zehn Schulen macht die Stadt deshalb auf Probleme der Schülerzahlentwicklung, aber auch auf räumliche Probleme aufmerksam. Für diese Standorte sollen deshalb Varianten geprüft werden, um dem Schülermangel zu begegnen und die Schulen zu erhalten.

Gemäß Paragraph 23 des Sächsischen Schulgesetzes besteht für die Gemeinden erstmals die Pflicht, den Schulnetzplan vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus genehmigen zu lassen. Mit dem derzeitigen Diskussionsprozess zu dieser Planung regt die Landeshauptstadt nicht die Schulaufhebung, sondern die langfristige Bestandssicherung an. Zu den 151 Schulstandorten gehören 72 Grundschulen, 34 Mittelschulen, 13 Gymnasien, 16 Förderschulen, 13 Berufsschulzentren und 2 Schulen für den zweiten Bildungsweg. Das Ziel besteht darin, langfristig ein ausgewogenes und leistungsfähiges Netz aller Schularten vorzuhalten. Deshalb wurden auch die Vertreter des Kreiselternrates, des Stadtschülerrates und die Direktoren der Schulen frühzeitig beteiligt. Die "Problem-Schulen" befinden sich in den Ortsamtsgebieten Altstadt, Klotzsche, Blasewitz, Plauen, Cotta, Loschwitz und Leuben. Betroffen sind die 6. Grundschule am "Großen Garten", Fetscherstraße 2, die 18. Grundschule "Käthe Kollwitz", Terrassenufer 15, die 52. Grundschule "Albrecht Dürer", Dürerstraße 82, die 126. Grundschule, Cämmerswalder Straße 41, die 85. Mittelschule und die 85. Grundschule, Radeburger Straße 168, die 141. Mittelschule, Ginsterstraße 1, die Schule für Lernbehinderte "Pestalozzi, Luboldtstraße 15, die Schule für Lernbehinderte "Espenschule", Espenstraße 5, und Am Leutewitzer Park, Gottfried-Keller-Straße 40, und die Schule für geistig Behinderte I, Pirnaer Landstraße 191. Die Stadt prüft, ob einige Einrichtungen, die derzeit mehrzügig geführt werden, nur noch einzügig bestehen bleiben können. Eine weitere Möglichkeit Grundschulen zu erhalten, sieht die Stadt in der Veränderung der Schulbezirksgrenzen.

"Trotz der derzeitigen Diskussion um die Problemstandorte sollten Eltern sich nicht davon abhalten lassen, ihre Kinder in diesen Schulen anzumelden," erklärt Bürgermeister Winfried Lehmann. "Im Gegenteil. Je mehr Anmeldungen eingehen, desto größer stehen die Chancen für diese Schulen. Gleichermaßen dürfen wir die Augen vor der realistischen Situation nicht verschließen. Dennoch suchen wir nach Lösungen, um diese Einrichtungen zu erhalten."

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