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Jugendspielplatz und viel Grün gegen Müllhaufen und Bauschutt

Pressemitteilung

16. Oktober 2001/ l / r / Skre

Jugendspielplatz und viel Grün gegen Müllhaufen und Bauschutt

Schandfleck an der Gerokstraße verschwindet

Nach Jahren des Stillstands ist in den letzten Wochen Bewegung in das alte Plattenwerk Johannstadt gekommen. Bis Ende des Jahres soll der Schandfleck gegenüber dem Trinitatisfriedhof verschwinden. Ab Frühjahr 2002 steht ein Drittel der rund sieben Hektar großen Fläche vor allem den Johannstädtern als Park- und Freizeitoase zur Verfügung. Die Arbeiten haben parallel zum Abriss des ehemaligen Betonwerkes bereits begonnen.

Seit 1991, nachdem das Plattenwerk den Betrieb einstellte, entwickelte sich das Areal zu einer "Mondlandschaft". Die Gebäude verfielen. Wilde Bäume und Unkraut wuchsen. Müll, verrostete Stahlgerüste und alter Bauschutt stapelten sich. Der Großteil der Fläche, rund fünf Hektar, gehört einer Berliner Immobilienfirma, der Grundwert-Handelsbauten GmbH, rund zwei Hektar gehören der Stadt. 1991 beschloss die Stadtverordnetenversammlung für das gesamte Gelände einen Vorhaben- und Erschließungsplan mit dem Ziel, Büros und Wohnungen zu bauen. Da die gewünschte Entwicklung nicht erfolgte und sich die Situation verschlechterte, beschloss der Stadtrat im Januar 1999 die Beräumung und den verkehrlichen Ausbau. Eine Bürgerinitive sammelte dafür sogar 3214 Unterschriften.

Im Frühjahr diesen Jahres ging es los. Von April bis Juni ließ die Landeshauptstadt ihren Teil für 445.000 Mark beräumen. Zurzeit läuft noch die Aufräumaktion auf der privaten Fläche durch die Grundwert-Handelsbauten GmbH. Die Arbeiten hierfür haben im September begonnen und sollen Ende 2001 beendet sein. Dafür stellt die Landeshauptstadt dem Eigentümer aus Städtebaufördermitteln rund eine Million Mark zur Verfügung.

Jetzt soll dort ein öffentlicher Park entstehen. Rund 18.000 Quadratmeter, das sind rund ein Drittel der Gesamtfläche, werden gestaltet und bepflanzt. Darunter befinden sich auch 10.000 Quadratmeter des Eigentümers. Da er sein Gelände zurzeit noch nicht bebaut, überlässt er der Stadt für mindestens zwei Jahre, maximal jedoch bis zum Beginn seines Bauprojektes einen Teil seines Grundstücks an der Gerokstraße für eine öffentliche Zwischennutzung. Noch in diesem Monat übernimmt die Stadt dieses Grundstück.

Besonders an die Kinder und Jugendlichen wird bei der Verschönerung gedacht. Fahrradfahrer und Skater kommen ab nächstem Jahr auf ihre Kosten. Bänke und eine Wiese, die zum Ballspielen oder als Liegewiese genutzt werden kann, stehen ebenfalls zur Verfügung. Ab Frühjahr nächsten Jahres soll alles fertig sein. Die Kosten für diese Zwischenlösung einschließlich Pflege betragen 285.000 Mark und werden ebenfalls aus der Städtebauförderung finanziert. Die Pflege und Unterhaltung übernimmt das Grünflächenamt.

Die Arnoldstraße, als Verbindung zwischen Gerok- und Pfotenhauer Straße, befindet sich bereits im Ausbau. Bislang konnte die 335 Meter lange Strecke nur als Fuß- und Radweg genutzt werden. Jetzt baut die Stadt eine asphaltierte Fahrbahn mit je einer Spur pro Fahrtrichtung. Gleichzeitig entstehen beidseitig gepflasterte Gehbahnen und entlang des ehemaligen Plattenwerkes Parkbuchten. Auch dabei mussten größere Mengen von ober- und unterirdischen Bauwerksresten beräumt werden. Bis Ende November ist das Straßenprojekt abgeschlossen. Die Kosten betragen einschließlich Mischwasserkanal und Straßenbeleuchtung etwa 870.000 Mark.

Für das gesamte Gelände erarbeitet die Stadt einen Bebauungsplan. Es wird eine gemischte Nutzung analog des Flächennutzungsplanes mit Gewerbe, etwa Forschungsinstitute, individuellem Wohnungsbau sowie Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen angestrebt. Stadt und Eigentümer verhandeln dazu.

Das Plattenwerk entstand Anfang der 70er Jahre. Es fertigte Betonelemente des industriellen Wohnungsbaus. Bis zu seiner Stilllegung vor elf Jahren belieferte es das gesamte Stadtgebiet, vor allem Gorbitz, Johannstadt, Prohlis, aber auch Riesa und Coswig.



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