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Gutachterausschuss legt Bodenrichtwertkarte für den Berichtszeitraum 2000 vor - Karte kann ab 1. März auf der Haus 2001 und im Vermessungsamt erworben werden

Pressemitteilung

28. Februar 2001 / l / Rg

Gutachterausschuss legt Bodenrichtwertkarte für den Berichtszeitraum 2000 vor
Karte kann ab 1. März auf der Haus 2001 und im Vermessungsamt erworben werden

Der Gutachterausschuss zur Ermittlung von Grundstückswerten in der Landeshauptstadt Dresden veröffentlicht die aktuelle Bodenrichtwertkarte zum Stichtag 1. Januar 2001. Die in der Karte übersichtlich dargestellten Bodenrichtwerte für baureife Grundstücke wurden auf der Grundlage der gezahlten Kaufpreise ermittelt. Der Gutachterausschuss erhält per Gesetz Abschriften von allen Immobilienkaufverträgen in Dresden. Diese Verträge werden unter Beachtung der grundstücksbezogenen Eigenschaften, wie Lage, Art und Maß der baulichen Nutzung, Zuschnitt und Größe zusammengefasst. Für die neue Bodenrichtwertkarte wurde die Kaufpreissammlung, über die nur der Gutachterausschuss verfügt, zum 1. Januar 2001 ausgewertet. Für die Wertfindung wurden rund 1.400 Grundstückskaufverträge aus dem Jahr 2000 genutzt.

Die in Dresden jährlich aktualisierte Bodenrichtwertkarte trägt zu einer Transparenz auf dem Grundstücksmarkt bei. Jeder kann Auskünfte zu den Bodenrichtwerten erhalten. Erstmalig sind ausgewählte Bodenrichtwerte mit der Geschossflächenzahl (GFZ) dargestellt. Die GFZ gibt an, wieviel Quadratmeter Geschossfläche je Quadratmeter Grundstücksfläche in der Bodenrichtwertlage typisch sind. Diese Angabe ist als ein weiterer Anhaltspunkt für die Definition des Richtwertgrundstücks auf die sich die Werte beziehen, zu verstehen.

Die Bodenwerte veränderten sich im Vorjahresvergleich in den unterschiedlichen Lagen und Objektkategorien differenziert. Werden die rein mathematischen Mittel der Bodenrichtwerte betrachtet, ist zu berücksichtigen, dass der Wegfall bzw. das Hinzufügen von Richtwerten die Mittelwerte verändern können, ohne dass die allgemeine Bodenwertentwicklung ausgedrückt wird. Die Veränderung von einzelnen Bodenrichtwerten im Vergleich zur vorangegangenen Karte sind nicht nur marktabhängig, sondern auch durch das Abstellen auf die lagetypischen Geschossflächenzahlen bedingt. Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass Bodenrichtwerte die sachverständige Beurteilung des Einzelfalles nicht ersetzen. Die Gesamtheit der wertbeeinflussenden Umstände bei einem speziellen Objekt kann nur im Rahmen eines Verkehrswertgutachtens erfasst werden.

Im Berichtsjahr erhöhten sich 9 Prozent der Bodenrichtwerte um durchschnittlich 12,5 Prozent, eine Wertverringerung trat bei 30 Prozent der Richtwerte um durchschnittlich 12 Prozent ein. Die Bodenrichtwerte von freistehenden Einfamilienhausbaugrundstücken sanken im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Prozent, wobei Preise für Objekte mit rund 980 m Grundstück rund 5 Prozent niedriger lagen. Bauplätze für Doppelhäuser und Reihenhäuser blieben im Mittel wertstabil.

Im Geschosswohnungsbau ist die Preisveränderung in den einfachen und guten Wohnlagen stärker ausgeprägt als in den mittleren Wohnlagen. Im Mittel ergab sich im Vorjahresvergleich ein Preisnachlass von 7 Prozent. Steigende Preise konnten u. a. in Loschwitz auf der Schevenstraße, der Oskar-Pletsch-Straße und der Malerstraße registriert werden. Während sich der Bodenrichtwert im Gebiet der Tiedgestraße auf 500 DM/m erhöhte, sank er Am Weißen Adler um 100 DM auf 400 DM/m. Auch in Striesen am Stresemannplatz und in der Haydenstraße wurden mit 850 DM/m rund 100 DM weniger als im Vorjahr realisiert. Rückläufig zeigt sich der Wert am Schillerplatz, wurden 1998 noch rund 1.800-DM für einen Quadratmeter gezahlt, beträgt der aktuelle Richtwert 1.200 DM für eine fünfgeschossige Bebauung. Geringe Baulandpreise sind vor allem in den alten Dorflagen der Eingemeindungsgebiete, wie z. B. Leuteritz, Merbitz, Roitzsch, Steinbach und Zöllmen mit 50 DM/m ermittelt worden. Gute Einfamilienhausstandorte werden auch in den neuen Dresdner Gebieten mit Preisen bis 400 DM/m, z. B. in Pappritz, gehandelt.

Das Preisniveau in 1 a - Lagen blieb konstant. Für produzierendes und tertiäres Gewerbe (Handel) wurde im alten Stadtgebiet durchschnittlich 200 DM/m gezahlt. Nähere und differenziertere Aussagen zum Grundstücksmarkt in Dresden können dem Grundstücksmarktbericht, der voraussichtlich im Mai 2001 erscheint, entnommen werden (Vorbestellungen sind möglich).

Die Bodenrichtwertkarte, auf der auch Richtwerte für landwirtschaftlich bzw. gärtnerisch genutzte Flächen vermerkt sind, kann im Technischen Rathaus erworben bzw. eingesehen werden.

Bodenrichtwertkarte: rund 500 Richtwerte, mehrfarbig, Maßstab 1:25.000,
Gebühr nach dem 4. Sächs. Kostenverzeichnis: 150 DM

Verkauf (ab 1. März 2001):
Landeshauptstadt Dresden, Städtisches Vermessungsamt, PF 12 00 20, 01001 Dresden, E-Mail: vermessungsamt-pv@dresden.de oder
Technisches Rathaus, Hamburger Straße 19, I. OG, Zimmer 1074/1076.

Auskünfte:
Technisches Rathaus, Zimmer 1106/1101, Telefon (03 51) 4 88 40 62/68/71,
Fax: (03 51) 4 88 39 61, E-mail: vermessungsamt-gwe@dresden.de.
Neben der aktuellen Bodenrichtwertkarte und Grundstücksmarktberichten sind auch Richtwertkarten aus den förmlich festgelegten Sanierungsgebieten Neustadt, Pieschen, Hechtviertel, Loschwitz, Löbtau-Süd, Plauen sowie seit Februar 2001 Langebrück-Ortskern erhältlich.



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