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König Anton I. kehrt in die Friedrichstadt zurück - Denkmal wird nach Restaurierung wieder auf dem Hohenthalplatz aufgestellt

Pressemitteilung

18. Mai 2000 / l / sysie

König Anton I. kehrt in die Friedrichstadt zurück
Denkmal wird nach Restaurierung wieder auf dem Hohenthalplatz aufgestellt


König Anton I. kehrt zurück, jedenfalls in die Friedrichstadt. Auf dem Hohenthalplatz, wo vor wenigen Tagen der Oberbürgermeister und Stadträte sechs Eschen pflanzten, wird am 23. Mai, 15.30 Uhr das Denkmal des Königs wieder der Öffentlichkeit übergeben. Das von Ernst Rietschel geschaffene Denkmal wurde umfassend restauriert. Der Leiter des Ortsamtes Altstadt, Dr. Dietrich Ewers, und der Leiter des Grünflächenamtes, Detlef Thiel sind bei der Übergabe dabei. Gäste sind außerdem der Ururenkel des Künstlers, der Enkel sowie der Ururenkel vom Namensgeber des Platzes.
Die Initiative und Spende des Vereins Gottfried Semper Club Dresden machten die originalgetreue Restaurierung der überlebensgroßen Porträtbüste möglich. Es war zuvor beschmiert und verrostet, bevor es Mitte März zur Restaurierung abtransportiert wurde.

Für die blinden Mitbürger wird auf dem Weg vor dem Denkmal eine Tafel aufgestellt. Sie gibt in Blindenschrift Auskunft über die Beschriftung des Denkmals. Außerdem können Blinde darauf die Gestalt des Denkmals erfühlen.

Wer mehr über das Schaffen von Ernst Rietschel (1804 - 1861), einem der bedeutendsten deutschen Bildhauern erfahren möchte, hat dazu im künftigen Rietschel-Haus in Pulsnitz Gelegenheit. Es wird ebenfalls am 23. Mai, 19 Uhr in Pulsnitz eröffnet.

Das 1835 von Friedrichstädter Bürgern gestiftete Denkmal steht seit 1915 am Hohentalplatz. In dem 1922 erschienenen "Dresdner Wanderbuch" heißt es: "Auf dem Platze steht das Denkmal eines Fürsten, aber nicht des Gründers, sondern dessen, unter dem der Traum der selbständigen Friedrichstadt endgültig begraben wurde. 1835 wurde der Vorort in die Stadt aufgenommen, und das am 27. Dezember 1835 von den Bewohnern der Friedrichstadt errichtete Denkmal des Königs Anton, das übrigens ursprünglich in den Weißeritzanlagen an der Stadtgrenze aufgestellt war, ist der Ausdruck der Denkbarkeit dafür, daß dem hoffnungslosen Wettbewerbe mit der Stadt Dresden ein Ende gemacht war."
Der Platz zwischen Vorwerk-, Wachsbleich- und ehemaliger Menageriestraße nahe dem Klinikum Friedrichstadt wurde bereits 1730 in der Regierungszeit August des Starken als Marktplatz angelegt. In der Folgezeit wurde er mehrfach umgestaltet und nach dem Krieg auch teilweise überbaut. Bis zum Stadtjubiläum im Jahre 2006 soll er weitgehend seine ursprüngliche Gestalt wieder erhalten. Wege-, Gehölz- und Rasenflächen sind kürzlich angelegt sowie neue Bänke und Papierkörbe aufgestellt worden. Zuvor fällte das Grünflächenamt einige Pappeln, die nicht zum Parkbestand passten.
Um die Gestaltung des Hohenthalplatzes zum Beispiel den Wegebau und die Aufstellung von Bänken und Papierkörben fortführen zu können, bittet die Stadt um Spenden mit Angabe des Verwendungszwecks "Hohenthalplatz" auf das

Konto Nr.014 0000 130
BLZ850 551 42
Stadtsparkasse Dresden.
Mit Zustimmung des Sponsoren ist seine namentliche Nennung auf dem Spendengegenstand möglich. Der Betrag ist von der Steuer absetzbar. Damit die Spendenbescheinigung zugesandt werden kann, sollte der Spender seine Anschrift auf dem Einzahlungsschein angeben.

Der Hohenthalplatz wurde 1877 nach dem sächsischen Konferenzminister und Stifter Peter Karl Wilhelm Graf von Hohenthal-Königsbrück benannt. Graf von Hohenthal hatte sich als Minister um die Organisation des Armenwesens verdient gemacht. Er ließ 1774 in Dresden eine Schulanstalt für 60 arme Kinder eröffnen, stiftete 1779 in Friedrichstadt das Amtskrankenhaus, aus dem 1849 das Hohenthalhaus für die Versorgung altersschwacher Frauen hervorging.
Im Juli 1946 erfolgte die Umbenennung des Platzes nach dem Kommunisten Christian Beham, bevor er im Februar 1993 wieder den Namen Hohenthalplatz erhielt.


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