Stadtarchiv zeigt Werke des Zeichners Max Richard Bernhardt

Beinahe 12 Kilometer Akten an bedeutenden Dokumenten und „Zeitzeugen“ aus der fast 800-jährigen Geschichte Dresdens bewahrt das Stadtarchiv in Dresden auf. Ein kleiner Teil davon ist nun in einer neuen Fachausstellung zu sehen, die sich, in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt, dem Dresdner Zeichner Max Richard Bernhardt (1900-1977) widmet. 184 Aquarelle, 2606 Federzeichnungen und 754 Bleistiftzeichnungen des Künstlers befinden sich in den Beständen des Archivs und werden jetzt teilweise der Öffentlichkeit gezeigt.

Max Richard Bernhardt wurde am 18. Juli 1900 in Oberpesterwitz geboren und lebte bis zu seinem Tod am 13. Januar 1977 in Löbtau in der Langen Straße 30. Im Laufe seiner zeichnerischen Laufbahn fertigte er auf seinen Wanderungen in und um Dresden sowie in Böhmen und im Erzgebirge mehr als 23.000 Bleistiftzeichnungen, die er in rund 300 selbstgebundenen Skizzenbüchern festhielt. Nach seinem Tod gerieten die meisten dieser Hefte in die Altpapiersammlung und wurden erst Anfang der 80er Jahre teilweise im Müll entdeckt und somit gerettet.

Aufgrund der fortlaufenden Nummerierung der Skizzen lässt sich das Entstehungsjahr genau feststellen. Die exakte Art der Zeichnungen und die Datierung geben noch heute Hinweise auf so manches nicht mehr vorhandene Denkmal, was sie zu einem wirklich bedeutenden Zeitdokument macht. Es werden Gebäude, Dorf- und Ortsansichten dargestellt, aber auch Naturkatastrophen wie ein Hochwasser auf der Elbe. Dabei legt der Künstler großen Wert auf Details wie besondere Steine, Ornamente, Wetterfahren und Torbögen.

Die Ausstellung ist im Stadtarchiv Dresden, in der Elisabeth-Boer-Straße 1, jeweils dienstags und donnerstags von 9-18 Uhr, mittwochs von 9-16 Uhr und freitags von 9-12 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist kostenfrei.

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