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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2004/04/c_312.php 29.05.2015 00:27:25 Uhr 15.05.2024 10:45:35 Uhr

Erster Dresdner Wasserstofftag

Industrie, Wissenschaft und Verwaltung treffen sich zum Thema Wasser- und Brennstoff-technologie im Dresdner Rathaus

Zur Neige gehende fossile Energieträger und das notwendige Reduzieren von Treibhausgasen erfordern grundsätzliches Umdenken. Erneuerbare Energien bieten umweltfreundliche Alternativen für eine stabile Energieversorgung in der Zukunft.

Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien werden dafür zum Schlüssel der kommenden Jahre und Jahrzehnte. Als traditionsreicher Standort für innovative Technologien positioniert sich Dresden entsprechend: „Meine Anregungen dazu wurden von verschiedenen Einrichtungen positiv aufgenommen und ich freue mich, dass sich ein Kreis aus Dresdner Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbänden zur „Wirtschaftsinitiative Wasserstoff Dresden — wwd“ zusammengefunden hat.“, so Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert.

Eine besonders effiziente Form der energetischen Nutzung des Wasserstoffs wiederum stellt die Brennstoffzellentechnologie dar. Diese Energiewandlungstechnologie kommt grundsätzlich für alle Anwendungsfälle in Betracht – ob im Milliwatt- oder Megawattbereich, ob in stationären, mobilen oder portablen Verwendungszusammenhängen. Energieversorgungsunternehmen, Automobilindustrie und Gerätehersteller engagieren sich daher zunehmend auf dem Gebiet der Wasserstoff – und Brennstoffzellentechnolo-gien.

Wasserstoff (H) wurde 1766 entdeckt und ist das am einfachsten gebaute Element. Es besteht aus nur einem Elektron und einem Proton. Das uns bekannte Weltall besteht aus bis zu 92 Prozent aus Wasserstoff, auch Sonne und Jupiter sind zum großen Teil aus Wasserstoff. Das Element ist für alle Organismen der Erde essentiell. Die wichtigste Verbindung ist unser Wasser. Die Weltproduktion von Wasserstoff liegt bei rund 350 Milliarden Tonnen pro Jahr. Der Stoff dient zur Herstellung von Ammoniak, zur Hydrierung von Kohle, Fetten und Ölen sowie als Raketentreibstoff. Wasserstoff ist auch wichtiger Bestandteil von Stadtgas. Quelle: www.uniterra.de

Die Landeshauptstadt Dresden ist Mitbegründer der „Wirtschaftsinitiative Wasserstoff — Dresden“. Um Dresden als Wissenschaftsstandort zu profilieren, soll neben der Mikroelektronik und der Biotechnologie vor allem auch die Wasserstofftechnologie als Branche mit Potentialen für mittelständige Unternehmen entwickelt werden. In einem ersten Schritt wurde die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH mit einer Untersuchung zu Chancen und Po-tentialen dieses Technologiefeldes für den Wirtschaftsstandort Dresden beauftragt. Erste Ergebnisse werden auf dem 1. Dresdner Wasserstofftag vorgestellt. Finanziert werden die Studie und der Aufbau eines Wasserstofflabors an der TU Dresden mit insgesamt 53.000 Euro aus dem gemeinsamen Innovationsfonds der Landeshauptstadt Dresden und der DREWAG AG. Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert: „Wie denken, mit dieser weiteren Wirtschaftsinitiative für Unternehmen aus Dresden und der Region, Anreize für Ausbau und neue Produkte zu schaffen.“

Erstes Ergebnis der Arbeit dieses Gremiums: Am 5. Mai 2004 findet im Dresdner Rathaus der „1. Dresdner Wasserstofftag“ statt. Gäste aus Instituten, der Industrie und Universitäten informieren sich über den Entwicklungsstand und mögliche Auswirkungen und Chancen dieser Technologien für den Wirtschaftsstandort Dresden. Die aktuelle Entwicklung der Wasserstofftechnologien wird dabei ebenso Thema sein, wie das damit begründete Engagement der Europäischen Kommission. In einer Plakatausstellung präsentieren sich etwa 25 Unternehmen. Veranstalter des „1. Dresdner Umwelttages“ ist das Umweltzentrum Dresden, unterstützt vom Geschäftsbereich Wirtschaft der Landeshauptstadt Dresden.

Die Landeshauptstadt Dresden konnte sich in den zurückliegenden Jahren zu einem anspruchsvollen Wirtschaftsstandort für innovative Technologien entwickeln. Herausragendes Beispiel dafür ist die Mikroelektronik. Hier wurden neue Arbeitsplätze geschaffen. AMD errichtet beispielweise derzeit ein weiteres Werk (Fab 36) und sichert mit dem Auftrag für ein zweites Energieversorgungscenter langfristig Arbeitplätze vor Ort. Gerade die Mikroelektronik hat inzwischen viele Wirtschaftsbereiche grundlegend verändert. Neben Umwälzungen in den Bereichen Kommunikation und Dienstleistung wurden auch für industrielle Produkte beispielsweise neue Funktionen möglich. Den Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien wird ein vergleichbares Veränderungspotential zugeschrieben.

Alternative: Wasserstoff

Für die breite Einführung der unterschiedlichen Arten von erneuerbaren Energien bedarf es eines geeigneten Speichermediums. Vieles spricht dafür, dass dieses geeignete Speichermedium der Wasserstoff sein wird. Wasserstoff zeichnet sich dadurch aus, dass er neben Strom viele Optionen in seiner Herstellung bietet: Er kann sowohl aus fossilen Energiequellen wie Erdgas oder fossil erzeugtem Strom hergestellt werden, aber auch aus einer großen Zahl erneuerbarer Energiequellen wie Biomasse und regenerativem Strom. Wasserstoff eignet sich daher insbesondere, einen gleitenden Übergang von einer fossilen Energiewirtschaft zu einer regenerativen Energiewirtschaft zu ermöglichen.

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