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Junges Grün für alte Alleen – Grünflächenamt pflanzt im Herbst 400 Bäume im gesamten Stadtgebiet

Schon im Herbst, wenn die Bäume ihr Laub abwerfen, sorgt das Grünflächenamt dafür, dass es im Frühjahr an Dresdens Straßen noch grüner wird. Von Mitte Oktober bis Ende November lässt das Amt Bäume pflanzen.

Zum Beispiel an der Dorotheenstraße in Strehlen. Dort bringt die Firma Fichtner im Auftrag der Stadt derzeit 8 Ulmen in die Erde. Bis zum Mai saniert die Drewag hier die Gasleitungen. Danach werden weitere 18 Ulmen gepflanzt.

Undichte Muffen alter Guss-Gasleitungen sind immer noch ein großes Problem für viele Altbäume. Ausströmendes Gas schädigt sie, sie sterben ab und müssen gefällt werden. Diesen Prozess möchte auch die Drewag aufhalten. Sie erneuert schrittweise die alten Gasleitungen und finanziert die Nachpflanzung von Bäumen. In einem öffentlich-rechtlichen Vertrag mit der Stadt ist diese Regelung festgeschrieben.

Auf der Ostra-Allee in Altstadt wird die Bepflanzung des westlichen Gehweges fortgesetzt, nachdem die Gasleitung still gelegt ist. 16 Spitzahorn-Bäume kommen von An der Herzogin Garten bis zur Maxstraße in die Erde. Die Ostra-Allee ist übrigens die erste Straße in Dresden, die einst mit Bäumen bepflanzt wurde – und das in einer rekordverdächtigen Zeit. Im Jahre 1747 wurden innerhalb von nur neun Tagen 200 Kastanien gesetzt. Sie sollten den Weg für die jungen Herrschaften verschönern, die von hier aus gern ins Ostragehege spazierten. Auch wenn heute keine der Kastanien von damals mehr steht, wachsen hier dennoch sehr alte Bäume. Die Platanen vor dem Zwinger sind bereits über 110 Jahre alt.

Auch auf der Karcherallee wurden die Gasleitungen saniert. Vom Basteiplatz bis zur Stübelallee pflanzt das Grünflächenamt 20 Winterlinden, die den lückenhaften Baumbestand auffüllen. Damit soll die Karcherallee bald auch mit erneuertem Rasenbankett wieder eine Ergänzung zum Großen Garten bilden.

1200 Jungbäume kommen in diesem Jahr in die Erde

Auf diesen Straßen werden im Herbst neue Bäume gepflanzt: Trachenberger Straße in Pieschen: 45 Winter-Linden, Bergmannstraße in Striesen: 50 Krim-Linden, Barbarastraße in Pieschen: 70 Rotdorn-Bäume, Bärensteiner Straße in Gruna: 17 Krim-Linden, Glasewaldstraße in Striesen: 23 Krim-Linden, Rosa-Menzer-Straße in Striesen, Abschnitt Wartburgstraße bis Barbarossaplatz: 15 Amerikanische Rot-Eichen, Georg-Marwitz-Straße in Dobritz: 17 Rotdorn-Bäume, Mörikestraße in Cotta: 8 Kaiser-Linden.

Einzelne Bäume sind auf weiteren Straßen vorgesehen. Damit wird das Grünflächenamt in diesem Jahr insgesamt 700 Bäume an Straßen gepflanzt haben. Hinzu kommen rund 500 Bäume zum Ausgleich für andere, die wegen Bauarbeiten gefällt werden mussten. Die Gehölzschutzsatzung legt fest, wieviele Jungbäume für einen zu fällenden Baum zu setzen sind. So erforderte der Ausbau der Altenberger Straße die Fällung von 43 und die Neupflanzung von 113 Bäumen, davon 28 junge Linden an dieser Straße.

Beim Ausbau der Oskar-Röder-Straße wurden 29 Kastanien gefällt und genauso viele Kastanien-Jungbäume an dieser Straße gepflanzt. Weitere 81 Bäume sind für andere Straßen vorgesehen.

Baumpflanzungen im nächsten Jahr

Im nächsten Jahr sind an diesen Straßen Baumpflanzungen vorgesehen: Max-Liebermann-Straße/Am Beutlerpark in Altstadt,Haydnstraße in Altstadt/Striesen, Wittenberger Straße in Striesen, Geinitzstraße in Altstadt, Patrice-Lumumba-Straße in Altstadt, Hüblerstraße in Striesen/Blasewitz, Helmholtzstraße in Altstadt, Weimarische Straße in Neustadt, Hallesche Straße in Neustadt, Gabelsberger Straße in Altstadt/Striesen.

Darüber hinaus wird im Frühjahr 2003 eine weitere Station des Grünen Erlebnispfades angelegt. Sie entsteht an der Max-Liebermann-Straße/Am Beutlerpark und möchte den Besuchern Wissenswertes zu Baumwurzeln vermitteln. An der Station wachsen imposante einhundertjährige Silberahorn-Bäume. Daneben pflanzt das Grünflächenamt 30 Jungbäume derselben Art. Schüler malen den Verlauf der Wurzeln auf der Straße im Rahmen eines Projekttages nach. Die Wurzeln der Alt- und Jungbäume können so miteinander verglichen werden. Ein Stehpult am Beutlerpark soll über die an Straßen seltenen Silberahorn-Bäume und über den Wurzelwuchs informieren.

Diese Station ist eine von insgesamt neun, die einmal den Grünen Erlebnispfad bilden sollen. Er macht auf Besonderheiten in der Natur und auf andere Umweltthemen in der Stadt aufmerksam. Der Arbeitskreis „Lebensraum Stadt", dem das Grünflächenamt angehört, rief das Projekt ins Leben und benötigt dafür finanzielle Hilfe. Ansprechpartner sind das Grünflächenamt, Telefon 3 10 55 81 und der Verein Lokale Agenda 21, Telefon 8 11 41 62/04.

Heute stehen an Dresdens Straßen genau 43 572 Bäume in 40 verschiedenen Arten. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren es rund 60 000 in 84 Arten. Ziel des Grünflächenamtes ist es, den Bestand und die Artenvielfalt der Straßenbäume in Dresden zu erweitern. Angesichts knapper öffentlicher Kassen ist das aber nur möglich, wenn die Stadt dabei unterstützt wird. Der Stadtrat rief dafür den Fonds StadtGrün ins Leben. Bürger, Firmen und Institutionen können seitdem mit einer Spende ihren Beitrag für ein grüneres Dresden leisten. Mit Spenden des Fonds wurden in diesem Jahr beispielsweise die Pflanzung von vier Magnolienbäumen und sieben gelbblühenden Japanischen Fliederbäumen in der Weißen Gasse möglich. Zwei weitere Fliederbäume am Eingang des Eiscafés kommen Ende des Jahres noch hinzu. Der Sturm im Sommer veranlasste die Firma Fielmann, ebenfalls für den Fonds Stadtgrün zu spenden. Dafür wurde ein Baum auf dem Spielplatz Schanzenstraße gesetzt. Neun Schnurbäume kommen noch in dieser Pflanzsaison auf der Leipziger Straße in die Erde.

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