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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/08/c_3584.php 28.05.2015 23:56:28 Uhr 16.05.2024 04:15:52 Uhr

Kläranlage Kaditz arbeitet wieder

Nach 13-tägiger Unterbrechung hat die Stadtentwässerung am Donnerstag, 29. August, auf der zentralen Kläranlage Dresden-Kaditz wieder mit der Klärung der Abwässer aus Dresden, Freital und Radebeul-Ost begonnen. Nachdem zwei der sechs Schmutzwasserpumpen instandgesetzt wurden, können die Becken der biologischen Reinigungsstufe mit einer Kapazität von 6.500 Kubikmeter/ Stunde genutzt werden. Das entspricht etwa der mittleren Trockenwettermenge.

Die Kläranlage war am 16. August nach Überflutung der Trafostation und der Pumpenhalle total ausgefallen. Seitdem floss das ungereinigte Abwasser von über 500.000 Menschen aus der Kanalisation in die Elbe, rund 110.000 Kubikmeter täglich. Seit den Morgenstunden des 24. August gingen die Klärwerker dazu über, das Abwasser mit Rechenanlagen wenigstens mechanisch von groben Bestandteilen zu befreien. Dazu wurden innerhalb von zwei Tagen drei Tauchpumpen und eine 60 Meter lange Notpipeline installiert. Sie werden auch weiterhin als Reserve bereitgehalten. Bis alle Schäden beseitigt sind, werden noch Monate vergehen. Die Gesamthöhe der Schäden beläuft sich auf geschätzte 12,5 Millionen Euro.

Auch im Kanalnetz hat das Hochwasser viel zerstört. Zwar funktionieren inzwischen die Pumpwerke in Hosterwitz und Pillnitz wieder, doch noch arbeitet die Stadtentwässerung Dresden an der Wiederinbetriebnahme der Pumpwerke für die linkselbischen Ortslagen Laubegast, Zschachwitz und Zschieren. Kollegen der Berliner Wasserbetriebe sind mit drei Saugfahrzeugen im Einsatz, um über lokale Entwässerungsprobleme hinwegzuhelfen. Mit Hilfe eines Notstromaggregats der Partnerstadt Hamburg kann das Pumpwerk Cossebaude/ Winckelwiesen arbeiten.

Großen Aufwand verursachen die Schlammmengen, die während der letzten Wochen in die Kanalisation gespült wurden. Allein die Reinigung der Kanäle wird 6 Millionen Euro Kosten. Noch nicht vollständig abzusehen sind die Auswirkungen der wochenlangen Überbeanspruchung der Kanäle. In vielen Abschnitten sind Schächte und Kanäle unterspült bzw. zerstört. Eine erste Schadensanalyse setzt dafür Instandsetzungskosten von 5 Millionen Euro an. Die Dunkelziffer dürfte aufgrund der noch nicht erkannten Schäden doppelt so hoch liegen.

Die Gesamthöhe der Hochwasserschäden bei der Stadtentwässerung Dresden liegt zwischen 20 und 30 Millionen Euro.

Johannes Pohl, Betriebsleiter der Stadtentwässerung, dankt allen Dresdnern für ihren Einsatz beim Aufbau eines Sandsackdammes rund um die Kläranlage. Der Dank gilt auch den Berliner Wasserbetrieben und der Hamburger Stadtentwässerung für ihre Hilfe in Dresden.

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