Hilfe Hornissen? Umweltamt gibt Rat und Hilfe

Unruhe und Furcht sind die üblichen Reaktionen, wenn Bewohner an ihrem Haus das typische Wabennest eines neugegründeten Hornissenvolkes bemerken. Entgegen verbreiteter Vorurteile sind diese Tiere jedoch grundsätzlich friedfertig. Beratung zum Umgang mit diesen gesetzlich besonders geschützten Tieren geben die Naturschutzfachleute vom Umweltamt.

Der wichtigste Rat für alle Beteiligten: Ruhig bleiben! Hornissen fallen nicht wie andere Wespenarten über Süßspeisen und Essensreste her. Außerhalb ihres Reviers reagieren sie auf Annäherung fast immer mit Flucht. Beobachter sollten jedoch nie näher als vier Meter an das Nest herantreten.

In Deutschland stehen die etwa drei Zentimeter großen Tiere seit 1984 auf der "Roten Liste der bedrohten Arten". Das Zerstören ihrer Lebensgrundlage, des Nestes, kann deshalb empfindlich mit Bußgeld geahndet werden. Erwachsene Hornissen ernähren sich von reifem Obst, Nektar und Baumsaft. An die Brut verfüttern sie allerdings eiweißreiche Kost, beispielsweise auch Wespen. Ein großes Hornissenvolk erbeutet täglich bis zu einem halben Kilogramm Insekten - soviel wie vier Meisenfamilien. Von Aas ernähren sich die "Falken unter den Insekten" jedoch nicht. Die Gefahr eines infektiösen Stiches ist daher geringer als bei anderen wehrhaften Hautflüglern. Menschen, die allergisch auf Insektengift reagieren, sollten sich dennoch unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben.

Wer mehr wissen will über das Verhalten in der Nähe eines Hornissennestes, über Möglichkeiten der Umsiedlung und Besonderheiten dieser Tiere, wendet sich an das Umweltamt, Telefon 488 94 11, 488 94 15 oder 488 94 25. Detaillierte Informationen und eindrucksvolle Fotos sind auch zu finden auf der preisgekrönten Internetseite www.hornissenschutz.de. Die vom Land Sachsen herausgegebene handliche Broschüre "Die Hornisse" ist im Umweltamt, Grunaer Straße 2 sowie in allen Ortsämtern und Ortschaften Dresdens kostenlos erhältlich.

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