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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/03/c_3147.php 28.05.2015 23:44:45 Uhr 16.05.2024 10:50:33 Uhr

Dresdner Umweltbericht mit interessanten Fakten und Übersichten

Das Dresdner Umweltamt hat den Umweltbericht für die Jahre 1999 und 2000 fortgeschrieben. Er zieht Bilanz über den Zustand und die Veränderungen unserer städtischen und natürlichen Umwelt. Wie haben sich die Lebensbedingungen entwickelt? Wie werden Ressourcen geschont? Wie konnten Eingriffe in die Natur ausgeglichen werden? Welches sind die dringendsten Umweltprobleme? - Mit seinen Ausführungen zu den Themen Stadtökologie, Natur und Landschaft, Boden und Altlasten, Wasser, Immissionsschutz und Kommunale Ver- und Entsorgung verdeutlicht der Fachbericht das Spannungsfeld der verschiedenen Nutzungsansprüche in der Stadt. Dabei informiert er über die Wirksamkeit der Aktivitäten zum Schutz der Umwelt und zeigt, wo weitere Anstrengungen notwendig sind.

Erstmals werden die Trends im Dresdner Umweltbericht knapp und übersichtlich in einem Umweltbarometer zusammengefasst. Es hält ausgewählte Kennwerte, wie etwa den Trinkwasserverbrauch, das Gesamtabfallaufkommen, den Versiegelungsgrad, die Lärmbelastung an Hauptstraßen oder den Belastungszustand des Grundwassers, fest. Das Kennwertesystem hatte der Stadtrat im vergangenen Jahr als „Kommunale Naturhaushaltswirtschaft" beschlossen, um den Bürgern einen Überblick über die Inanspruchnahme und die Belastungen der natürlichen Ressourcen zu geben.

Aus dem Umweltbarometer ist zum Beispiel abzulesen, dass sich nach Jahren des kontinuierlich sinkenden Trinkwasserverbrauchs der Bedarf inzwischen stabilisiert hat. Die Dresdner Haushalte verbrauchten in den Jahren 1999 und 2000 durchschnittlich 98 Liter pro Einwohner und Tag, genausoviel wie schon 1998. Geändertes Verbraucherverhalten, moderne Haushaltstechnik und sinkende Netzverluste tragen zum insgesamt sparsamen Umgang der Dresdner mit Wasser bei. Bleibt abzuwarten, ob sich der geringfügige Mehrverbrauch durch Industrie und Gewerbe in den folgenden Jahren festigt.

Die konsequent ökologische Ausrichtung der Abfallwirtschaft trägt weiter zur positiven Entwicklung der Umweltkenndaten in Dresden bei. Während die Menge der zur Verwertung vorgesehenen Abfälle leicht angestiegen ist, sank die Menge der Restabfälle erheblich. Standen 1998 noch rund 230 Kilogramm Restabfälle je Einwohner zu Buche, so waren es 1999 208 und 2000 186 Kilogramm. Insgesamt sank die Restabfallmenge damit um 19 Prozent. Der Betrieb der bio- logisch-mechanischen Abfallaufbereitungsanlage am Hammerweg ab Mai 2001 bringt Dresden weiter voran auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.

Die Kohlendioxidbilanz in Dresden weist zwar eine leichte Reduzierung auf, doch wird auch deutlich, dass die Jahre der großen Minderungsraten vorüber sind. Die jetzt noch zu erreichenden positiven Effekte, etwa durch die energetische Gebäudesanierung, werden von gegenläufigen Tendenzen, wie der Verkehrsbelastung, nahezu aufgezehrt. Es besteht sogar die Gefahr, dass ab dem Jahr 2003 die angestrebten Ziele zur kontinuierlichen Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes nicht mehr erreicht werden.

Hauptansatzpunkt könnte eine günstigere Organisation des Verkehrs sein, denn er trägt mit rund 20 Prozent zu den Kohlendioxid-Emissionen bei. Der Straßenverkehr ist außerdem verantwortlich für verstärkte Trennwirkungen zwischen innerstädtischen Lebensräumen, für einen geringfügig erhöhten Versiegelungsgrad und für zunehmende Lärmbelastungen. Etwa 16 Prozent der Dresdner sind tagsüber Lärmpegeln von mehr als 65 Dezibel ausgesetzt. Bei diesem Niveau sind gesundheitsgefährdende Wirkungen sehr wahrscheinlich. 1999 und 2000 konnten zwar erste Erfolge bei der Lärmsanierung an einzelnen Straßen des Hauptnetzes erreicht werden, doch der Bedarf hat sich gleichzeitig mit den Eingemeindungen erhöht. Die Lärmminderungsplanung ist am weitesten fortgeschritten in den Stadtteilen Hechtviertel und Blasewitz/Striesen.

Trotz großer Bemühungen Dresdens im Naturschutz gingen vor allem die Populationen gebäudebewohnender Tiere und Amphibien weiter zurück. Das ehrenamtliche Engagement ist unverzichtbar, um diesem Trend entgegenzuwirken. Die begonnene Rekonstruktion von Park- und Grünanlagen ist weitergeführt worden. Die immer noch erhebliche Anzahl von Baumfällungen im Zuge von Bauprojekten konnte durch Ersatzpflanzungen wenigstens stückzahlmäßig kompensiert werden. Bei der Sanierung von Fließgewässern, der Revitalisierung von Brachflächen und der Bearbeitung von Altlastenstandorten kommt Dresden schrittweise voran.

Mehr zu all dem bietet die Broschüre mit dem Titel „Umweltbericht 1999/2000 - Fakten zur Umwelt". Sie wird ab Montag (18. März) zum Preis von 4 Euro in den Kassen der Ortsämter und im Umweltamt, Grunaer Straße 2, 1. Etage, Zimmer N 105, angeboten. Das Heft im DIN-A 4-Format füllt 64 Seiten und ist mit zahlreichen Tabellen, Übersichten und Grafiken ausgestattet.

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