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Perspectives de Brazzaville
14. März bis 15. Mai 2024
In der Ausstellung anlässlich des 50. Geburtstages der Städtepartnerschaft zwischen Dresden und Brazzaville (Republik Kongo) waren Werke aus vier verschiedenen Fotoserien von Baudouin Mouanda zu sehen: Sein künstlerischer Blick thematisiert die Lebenswirklichkeiten in Brazzaville, den Umgang mit Stromausfällen, Wassermangel und Überschwemmungen, aber auch die modisch-eleganten „Sapeurs“ wurden gezeigt. Das Ausstellungsprojekt und die Zusammenarbeit mit dem Fotografen entstand in Kooperation mit dem Institut français Dresden.
Zum Künstler:
Baudouin Mouanda, geboren 1981 in Brazzaville, ist einer der vielversprechendsten jungen Fotografen, die in Afrika arbeiten. Er begann seine Karriere 1993, zunächst für lokale Zeitungen mit Fotos vom Alltagsleben in Brazzaville und erhielt dabei den Spitznamen „Photouin“. 2003 wurde er von der Akademie der Schönen Künste in Kinshasa zum besten Fotografen gewählt. Er erhielt zahlreiche internationale Preise und schickte seine Bilder auf die Reise durch die ganze Welt. Baudouin Mouanda ist seinem Land sehr verbunden und bietet einen originellen Blick auf die afrikanischen Länder. Er bezeichnet sich selbst als „Fotograf des Lebens“ und produziert Serien, die von Realismus, Poesie und Fragen geprägt sind. Er ist ein wichtiger Vertreter der jungen afrikanischen Fotografie, unterrichtet an der Kunstakademie in Kinshasa, ist Berater, Förderer und Koordinator des Zentrums für Fotografie Classpro_Culture in Brazzaville.
Zur Städtepartnerschaft:
Brazzaville ist die einzige Partnerstadt Dresdens auf der Südhalbkugel. Die DDR hatte in der Beziehungspflege mit den sozialistischen Volksrepubliken weltweit kommunale Partnerschaften etabliert. So wurde auch eine Vereinbarung mit Brazzaville in der damals sozialistischen Republik Kongo abgeschlossen. Nach der Wende stagnierten die Beziehungen zu Brazzaville für längere Zeit, doch inzwischen gibt es einen regen Austausch. Schwerpunkte der Partnerschaft liegen in der Vermittlung von kommunalem Know-How und Wissenstransfer, im Kulturaustausch und in der Zusammenarbeit bei der Bildung. Bereits zwei Mal konnte ein Künstleraustausch zwischen Brazzaville und Dresden organisiert werden, der für die Teilnehmenden aus beiden Städten jeweils sehr bereichernd war und die Städtepartnerschaft in die Kulturszene Brazzavilles und Dresdens trägt. Zudem fuhren Schülerinnen und Schüler des Romain-Rolland Gymnasiums nach Brazzaville und empfingen umgekehrt auch Jugendliche aus der Partnerstadt hier in Dresden. Es ist vorgesehen, weitere Schulpartnerschaften zu entwickeln, insbesondere mit dem Schwerpunkt berufliche Bildung. In den vergangenen zwei Jahren gab es einen regen Fachaustausch im Rahmen des Förderprogramms der Bundesregierung „Klimapartnerschaft“ zwischen beiden Städten. Gemeinsam sollen künftig Vorhaben der Abfallwirtschaft, der nachhaltigen Landwirtschaft und der hitzeresistenten Gestaltung von Schulhöfen umgesetzt werden.
Mehr zur Städtepartnerschaft unter www.dresden.de/brazzaville