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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/archiv/abstraktion3.php 24.11.2023 14:22:38 Uhr 27.04.2024 17:10:24 Uhr

Geometrische Abstraktion

6. September bis 27. November 2023

Die dritte Ausstellung der Jahresreihe „Abstraktion in der Dresdner Kunst der Gegenwart“ des Freie Akademie Kunst+Bau e. V. war der geometrischen Abstraktion gewidmet. Dabei handelt es sich um eine Form der Abstraktion, die weitestgehend auf der Verwendung geometrischer Formen basiert. Mit Quadrat, Rechteck, Dreieck und Kreis werden Flächenaufteilungen in den Bildinhalten formuliert und es entstehen Kompositionen bis hin zu illusionistischen Raumgefügen. Unabhängig von emotionalen und gegenständlichen Werten sind Linien und Farben das Ausdrucksmittel der geometrischen Kunst.

Diese Ausstellung mit Werken von Alexander Clauß, Peter Doberitzsch, Folker Fuchs, Janina Kracht, Katharina Lewonig, Jochen Stankowski und Tobias Stengel zeigte unterschiedliche Positionen im Umgang mit Geometrie und gab einen Einblick in den Umgang mit der klar modulierten Form dieser Kunstrichtung.

Zu den einzelnen künstlerischen Positionen:

Alexander Clauß: „Ein Bild kann einen Raum schaffen und ein Raum kann zum Bild werden. Meine Arbeiten wollen ‚Raum‘ in seiner Komplexität und Vielschichtigkeit erforschen und erfahrbar machen. Das kann als Eingriff im Raum selbst, aber auch im Rahmen eines Bildes erfolgen oder aus der Verschmelzung beider. Ich möchte anregen, über die traditionelle Vorstellung von Raum und Form nachzudenken.“

Peter Doberitzsch: „Die Arbeit mit Geraden, Kurven und Winkeln, also den Grundelementen der Geometrie, ist mir immer wieder eine neue Herausforderung, um damit ein Stück dieser Welt zu untersuchen und sichtbar zu machen.“

Folker Fuchs: „Das erste und übergeordnetes Anliegen meiner Arbeit ist die Farbe. Ich suche nach einer Malerei, die nur sich selbst zum Thema hat. Nicht das Was, sondern das Wie interessiert mich. Dabei ist von entscheidender Frage, wann ein Bild entsteht, dieser Grenzbereich ist für mich interessant.“

Janina Kracht: „Ein Zusammenspiel von Farbe und Form zwischen der Strenge der konkreten Kunst und Spontaneität des Gestischen. In meinen Bildern dominiert das Material Farbe. Gestisch-strukturierte Farbflächen stehen Geometrisch-konstruktivem gegenüber, schaffen Farbräume durch Überlagerungen und Schichtungen.“

Katharina Lewonig: „Der Arbeitsprozess verbindet das Wissen um das, WAS ich sehe, mit dem Wissen um das, WIE ich etwas darstelle. Alles kann zum Ausgangspunkt künstlerischen Gestaltens werden, wenn es gelingt, die Materialien und Gegenstände aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang herauszulösen und in ein neues, eigenes Gefüge umzuformen.“

Jochen Stankowski: „Durch konstruktivistische Formen werden Prozesse aus Technik und Natur, Mechanismen des sozialen Zusammenlebens oder auch philosophische Denkmodelle visualisiert.“

Tobias Stengel: „Meine künstlerische Arbeit bezeichne ich als Subjektive Forschung, wobei Erkenntnisgewinn die treibende Kraft bleibt. Bei dieser Tätigkeit werden Dinge, die mir begegnen, nach bildnerischen und mathematischen Gesetzmäßigkeiten untersucht. Die Ergebnisse sind im Prozess oder im Rahmen eines Konzeptes zu sehen.“

rotblau
Folker Fuchs: Rot/Blau, Pigmente auf Papier, 2023
linear
Janina Kracht: Linear III, Öl auf Leinwand, 2017
Islamic
Tobias Stengel: Islamic Pattern 2,Farbstift auf Papier, 2015
Spalt
Peter Doberitzsch: Der Spalt, Öl auf Leinwand, 2018/20
Grund
Alexander Clauß: Figur auf farbigen Grund, Papier/Karton, 2023
Licht
Jochen Stankowski: Licht durch Schatten 1, Acryl auf Leinwand, 2018
FG8
Katharina Lewonig: FG 8, aus der Serie "Faltung", Mischtechnik auf Papier