Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/leben/gesellschaft/migration/Aktionsplan-Integration.php 05.04.2023 08:29:07 Uhr 05.10.2024 23:28:17 Uhr |
Aktionsplan Integration
Was ist der Aktionsplan?
Der Aktionsplan ist ein Arbeitsplan für die Stadtverwaltung Dresden im Bereich Integration von zugewanderten Menschen. In diesem Plan geht es darum, wie Menschen aus anderen Ländern in unserer Stadt aufgenommen werden und sich integrieren. Er gilt von 2022 bis 2026.
Was heißt Integration?
Integration heißt, Menschen mit Migrationsgeschichte nehmen gleichberechtigt teil. Das bezieht sich auf das
- gesellschaftliche,
- soziale,
- rechtliche,
- wirtschaftliche,
- kulturelle und
- politische Leben.
Integration ist gelungen, wenn alle zugewanderten Menschen gleichberechtigt zur Stadt gehören.
Was steht im Aktionsplan?
Im Aktionsplan stehen konkrete Ziele und Maßnahmen für verschiedene Aufgabenbereiche, wie zum Beispiel Arbeit, Wohnen, Schule, Gesundheit und Sport.
Die Aufgabenbereiche nennt man auch Handlungsfelder. Hier können Sie ein Bild der Handlungsfelder herunterladen.
An wen richtet sich der Aktionsplan?
Der Aktionsplan richtet sich an die Stadtverwaltung, an Organisationen in der Stadt und an die zugewanderten Menschen.
Seit wann hat die Stadtverwaltung einen Aktionsplan?
Der Aktionsplan wurde am 23. Juni 2022 beschlossen. Vorher gab es schon verschiedene Integrationskonzepte.
Wer hat den Aktionsplan geschrieben?
Die Integrations- und Ausländerbeauftragte, ihr Team, verschiedene Ämter der Stadtverwaltung, Menschen in Arbeitsgruppen und Beteiligte der drei öffentlichen Diskussionsveranstaltungen.
Ist der Aktionsplan aktuell?
Ja. Die Ziele und Aufgaben sind sehr aktuell. Integration ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema.
Ist der Aktionsplan verbindlich?
Durch den Beschluss des Stadtrates ist der Aktionsplan verbindlich für die gesamte Stadtverwaltung.
Wird die Umsetzung des Aktionsplans begleitet und kontrolliert?
Ja. Dafür gibt es eine Koordinierungsgruppe in der Stadtverwaltung und themenbezogen drei Arbeitsgruppen. Sie haben klar definierte Aufgaben und Verantwortlichkeiten. In den Arbeitsgruppen sitzen neben Beschäftigen aus der Stadtverwaltung zum Beispiel auch Vertreterinnen und Vertreter von Migrantenorganisationen, Stadtteilnetzwerken, Beratungsstellen und anderen Behörden.
Hier können Sie das Arbeitspapier finden, auf deren Grundlage die Koordinierungsgruppe und die Arbeitsgruppen tätig sind.
Welche Ziele hat der Aktionsplan?
- Für die Stadtverwaltung ist Integration eine Querschnittsaufgabe. Das bedeutet, Integration wird in allen Bereichen mitgedacht. Die Stadtverwaltung gestaltet die Integrationsarbeit aktiv. Sie schafft alle notwendigen Voraussetzungen und ist eine gleichberechtigte Akteurin.
- Die Stadtverwaltung sorgt dafür, dass Menschen mit Migrationsgeschichte Zugang zu allen Angeboten und Dienstleistungen der Stadt haben.
- Die Stadtverwaltung fördert, dass alle Dresdnerinnen und Dresdner solidarisch miteinander umgehen und zusammenhalten. Sie setzt sich für diese Dinge ein:
- Vielfalt,
- Demokratie,
- Respekt und
- gleichberechtigte Teilhabe.
- Die Stadtverwaltung setzt sich gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und gegen Diskriminierung ein. Sie setzt sich aktiv dafür ein, diese Dinge abzubauen.
Zu den Zielen ist ein Bild entstanden. Das können Sie hier herunterladen.
Welche Regeln für Integration stehen im Aktionsplan?
-
Wir erkennen die Menschenrechte, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Sächsische Verfassung an. Sie sind die Grundlage für unser Zusammenleben und für Integration.
-
Integration wird von allen Menschen gestaltet, die in Dresden leben. Sie ist in allen Bereichen der Politik unserer Stadt und der Stadtverwaltung wichtig.
- Das ist für Integration wichtig:
- alle Menschen der Stadt sind weltoffen und leben Integration und
- zugewanderte Menschen beteiligen sich aktiv.
- Das ist für Integration notwendig:
- alle Menschen der Stadt respektieren und wertschätzen sich gegenseitig und
- die verschiedenen Fähigkeiten von Menschen unterschiedlicher Herkunft werden berücksichtigt.
- Das schafft Integration:
- Alle nehmen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teil,
- alle haben die gleichen Chancen,
- alle wirken und gestalten mit,
- alle nehmen demokratische Rechte wahr und
- tragen politische Verantwortung.
- Für Integration ist Verständigung wichtig. Das wird dafür gefördert: das Erlernen und Beherrschen der deutschen Sprache,
- Mehrsprachigkeit und
- die Bewahrung der unterschiedlichen Herkunftssprachen.
- Integration berücksichtigt verschiedene Lebensentwürfe und Lebenswirklichkeiten. Das bezieht sich auf:
- Frauen und Männer,
- Mädchen und Jungen
- Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte und
- auf Menschen, die sich als ‚divers‘ sehen.
-
Wichtige Partnerinnen und Partner für Integration sind Migrantenorganisationen und Migrantengruppen. Sie bieten Hilfe an und vertreten die Interessen von Migrantinnen und Migranten. Sie unterstützen die Politik, die Stadtverwaltung und die Gesellschaft, sich interkulturell zu öffnen.
-
Alle Institutionen, Unternehmen, Angebote und Dienstleistungen sollen interkulturell geöffnet sein. So wird Teilhabe gefördert und Diskriminierung unterbunden.
Die Regeln können Sie sich in einem Bild ansehen. Das können Sie hier herunterladen.
Gibt es den Aktionsplan in einer leicht verständlichen Sprache?
Ja. Hier können Sie die barrierefreie Datei in leicht verständlicher deutscher Sprache (Verso) herunterladen:
Kann der Aktionsplan bestellt oder heruntergeladen werden?
Der Aktionsplan ist als barrierefreie Broschüre in deutscher und englischer Sprache erschienen (Originaltext). Zusätzlich gibt es eine Datei in leicht verständlicher deutscher Sprache, die auch barrierefrei ist (siehe oben). Bestellungen können an die E-Mail-Adresse auslaenderbeauftragte@dresden.de geschickt werden. Außerdem werden Exemplare im Büro der Integrations- und Ausländerbeauftragten zur Abholung bereit liegen.
Anbei finden Sie die barrierefreien Broschüren in deutscher und englischer Sprache (Originaltexte) zum Herunterladen.
Rückblick zu den Beteiligungsveranstaltungen
Trotz sonnigem Wochenendwetter trafen sich am 27. Juni sowie 3. und 18. Juli 2021 rund 70 Engagierte und Interessierte zu den Beteiligungsveranstaltungen „Gemeinsam. Verantwortung. Leben.“ zur Fortschreibung des Dresdner Integrationskonzeptes. Darunter waren Dresdnerinnen und Dresdner – ob hier geboren oder zugewandert - wie auch verschiedene Träger und kommunalpolitische Akteurinnen und Akteure zahlreich vertreten.
Alle Engagierten wurden zu Beginn von Frau Winkler begrüßt und in die Thematik eingeführt. Sehr gefreut haben wir uns über die Grußworte der Vorsitzenden des Dachverbandes sächsischer Migrantenorganisationen e. V. Der Dachverband hat aktiv an der Fortschreibung des Integrationskonzeptes, durch die Erstellung eines eigenen Positionspapieres mitgewirkt. Schließlich wurden im ersten Teil der Veranstaltungen die Analyse in drei verschiedenen Arbeitsgruppen, jeweils mit einer Referentin diskutiert und es konnten Anmerkungen eingebracht werden.
In der Mittagspause gab es neben leckeren Suppen des Catering „Zafran“ auch Infoauslagen und Pinnwände zum Einbringen von weiteren Ideen und Anmerkungen für alle Beteiligten. Anschließend wurden in den drei Arbeitsgruppen Vorschläge für Ziele und Maßnahmen des neuen Aktionsplanes erarbeitet und diskutiert. Nach einem kurzen Abschluss und Ausblick im Plenum, endeten die Beteiligungsveranstaltungen um 16 Uhr.
Die Veranstaltung zur Fortschreibung des Dresdner Integrationskonzeptes war inhaltlich ein voller Erfolg. So konnten Vorschläge bezüglich der Erhöhung der Vielfalt unter den Beschäftigten der Stadtverwaltung, der stärkeren Berücksichtigung wohnungsloser EU- Bürgerinnen und Bürger in der Integrationsarbeit und der Verbesserung der Elternarbeit in Kita und Schule für zugewanderte Kinder und Jugendliche und deren Familien, und weitere zahlreiche Ideen für die Analyse und den Aktionsplan formuliert werden.
Herzlich gedankt sei an dieser Stelle noch einmal allen, die sich aktiv bei den Beteiligungsveranstaltungen engagiert haben, den Referentinnen, Helferinnen und Helfern der Besht Yeshiva, dem „Zafran“ Catering Dresden sowie den Mitarbeiterinnen des Büros der Integrations- und Ausländerbeauftragten.
Um einen Eindruck von den Veranstaltungen zu gewinnen, finden Sie hier einige Bilder, sowie Präsentationen der Beteiligungsveranstaltungen.