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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2022/10/pm_062.php 27.10.2022 14:35:36 Uhr 19.04.2024 17:58:06 Uhr

Zusätzliche Hilfsangebote für Obdachlose in der kalten Jahreszeit starten

Neues City-Light-Plakat der Landeshauptstadt informiert zum Thema Obdachlosigkeit

Plakatmotiv: Kissen und Decke liegen auf einer Bank; Titel: Bett statt Bank, Dresden schaut hin!
City-Light-Plakat

„Bett statt Bank. Dresden schaut hin!“ – so steht es mit großen gelben Buchstaben auf 158 City-Light-Plakaten der Stadtverwaltung, die vom 1. bis 15. November 2022 in Dresden ausgehängt werden. Sie machen auf die Situation von obdachlosen Menschen sowie auf die Hilfen und Angebote für sie aufmerksam. Niemand in Dresden muss im Freien übernachten. 361 Übernachtungsplätze in acht Einrichtungen sowie 28 Wohnungen in Dresden stehen zur Unterbringung von wohnungslosen Menschen zur Verfügung. Aktuell leben dort 303 Frauen und Männer. Neben einem Schlafplatz und dem Aufenthalt am Tag, der Möglichkeit zum Duschen und zur Zubereitung von Essen sind dort weitere Unterstützungsleistungen angebunden. Darüber hinaus gibt es im Winterhalbjahr zusätzliche 30 Notschlafplätze, die bei Bedarf erweitert werden.

Wie bekommen Obdachlose ein warmes Bett?

In Dresden können sich alle obdachlosen Menschen beim Sozialamt melden und erhalten einen Platz in einem Übergangswohnheim oder in einer Gewährleistungswohnung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wohnungslosenhilfe sind telefonisch unter 0351-4884981 zu erreichen. Sprechzeiten am Dienstsitz Junghansstraße 2 in Striesen sind dienstags von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr sowie im Notfall freitags von 9 bis 12 Uhr. Außerhalb der Dienstzeiten des Sozialamts wird der Zugang zu Notschlafplätzen über die Notaufnahme des Übergangswohnheims an der Hechtstraße 10 in der Neustadt gesteuert. Das Team ist telefonisch erreichbar unter 0351-30980195. 

Zusätzliche Möglichkeiten der Übernachtung für erwachsene Obdachlose, die aus unterschiedlichen Gründen keine städtischen Angebote nutzen möchten, bieten die ökumenischen Nachtcafés. Im täglichen Wechsel öffnen die sieben Dresdner Kirchgemeinden vom 1. November 2022 bis 31. März 2023 ihre Türen von 20 bis 7 Uhr für Obdachlose. Sie bekommen dort Getränke, eine warme Mahlzeit und ein gemeinsames Frühstück. Es gibt auch die Möglichkeit, dort zu duschen oder die Wäsche zu waschen und zu trocknen. Welche Nachtcafés geöffnet haben ist aufgelistet unter www.diakonie-dresden.de

Was können Passanten tun?

Wer einen obdachlosen Menschen in der Stadt entdeckt, der sich augenscheinlich in einer gesundheitlichen Notlage befindet und nicht ansprechbar ist, sollte sofort den Notruf 112 wählen. Wenn man sich nicht traut, obdachlose Menschen anzusprechen oder nicht weiß wie, sollte man andere Passanten um Mithilfe bitten.

Was tun bei drohender Wohnungslosigkeit?

Damit Wohnungslosigkeit möglichst gar nicht entsteht, stehen die Mitarbeiter des Sozialamtes mit vorbeugender Beratung zur Seite. Wenn die Räumung wegen Mietschulden droht, unterstützen sie Betroffene dabei, die Übernahme dieser Mietschuld zu beantragen. Außerdem hilft das Team der Abteilung Wohnungsfürsorge bei der Suche nach preisgünstigem Wohnraum.

Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen können sich ebenso an die Kontakt- und Beratungsstellen der freien Träger wenden, die niedrigschwellige Hilfen im Wohnungsnotfall anbieten. Fünf solcher Stellen gibt es in Dresden: das Diakonische Werk – Stadtmission Dresden gGmbH, die Gemeinnützige Gesellschaft Striesen Pentacon e. V., die Radebeuler Sozialprojekte gGmbH, die Treberhilfe Dresden e. V.  und der Verein für Soziale Rechtspflege e. V. Weitere Angebote, die von der Stadt finanziell unterstützt werden, sind Tagestreffs sowie Streetwork und die Straßenzeitung DROBS. Die Heilsarmee leistet Straßensozialarbeit als zugehende Hilfen für wohnungslose Menschen. Im Winter ist sie mit einer Kältestreife in der Stadt unterwegs und bietet obdachlosen Menschen auf der Straße warme Getränke und Suppe sowie Gesprächsmöglichkeiten an. Außerdem fördert die Stadt die Bahnhofsmission am Dresdener Hauptbahnhof.