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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2005/11/c_071.php 29.05.2015 00:51:49 Uhr 17.05.2024 07:46:37 Uhr

„Wirtschaftsfaktor Tourismus“: 1,5 Mrd. Euro Bruttoumsätze in Dresden

Neue Studie der Dresden-Werbung und Tourismus GmbH (DWT)
Tourismus ist aufstrebender Wirtschaftszweig und Umsatzbringer
Steigerung von 10,4 Prozent bei den Übernachtungen in Dresden von Januar bis September 2005

Der Städtetourismus boomt, und vor allem Dresden ist bei Touristen aus dem In- und Ausland sehr beliebt: Von Januar bis September 2005 verzeichnete die sächsische Landeshauptstadt ein Plus von 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei den Ankünften (968.404) und ein Plus von 10, 4 Prozent bei den Übernachtungen (2.128.157) in den Dresdner Herbergen. Insgesamt zählte das Statistische Landesamt Sachsen in den ersten drei Quartalen des Jahres 6.280.238 Übernachtungs- und Tagesgäste. „Anhand der Zahlen wird deutlich, dass der Tourismus einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren für Dresden darstellt,“ so Oberbürgermeister Ingolf Roßberg, denn jeder Dresden-Besucher nehme im Verlauf seines Aufenthalts eine Reihe unterschiedlicher Güter und Dienstleistungen in Anspruch, z.B. für Übernachtung, Verpflegung, den Transport mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln oder das Kulturprogramm.

Um die konkreten Auswirkungen des Dresdner Tourismus zu ermitteln, hat die Dresden-Werbung und Tourismus GmbH (DWT) 2005 zum zweiten Mal die Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ in Auftrag geben. Bürgermeister Dirk Hilbert, Beigeordneter für Wirtschaft der Landeshauptstadt Dresden, und DWT-Geschäftsführerin Yvonne Kubitza präsentierten heute gemeinsam mit dem Geschäftsführer der dwif-Consulting GmbH die Ergebnisse der Studie und die gleichnamige Broschüre „Wirtschaftsfaktor Tourismus“. Diese stellt die wirtschaftlichen Effekte, die von den Ausgaben der Touristen während ihres Aufenthalts in Dresden bewirkt werden, in den Mittelpunkt.

Hilbert erläuterte die Intention der Studie: „Die dargestellten Daten und Fakten sollen der Tourismusbranche als Grundlage für die eigene Planung dienen, aber auch als Basis für die Abstimmung gemeinsamer Aktivitäten zur Sicherung Dresdens als attraktives Städtereiseziel.“
Untersucht wurden neben den statistisch offiziell erfassten Übernachtungsgästen in Betrieben mit mehr als neun Betten auch die so genannten „Sofa-Touristen“, die als Verwandten- und Bekanntenbesucher keine kommerziellen Beherbergungsbetriebe aufsuchen. Darüber hinaus widmete sich die Studie der Gruppe der Tagesbesucher, deren wirtschaftliche Bedeutung bisher häufig unterschätzt wurde. Hierzu zählen sowohl Tagesgeschäftsreisende als auch die Bewohner aus dem Umland und diejenigen, die in der Umgebung Dresdens bis 100 Kilometer Urlaub machen und ihr Geld in Dresden ausgeben. Mit rund 31,8 Millionen Tagesbesuchern entfiel 2004 der Löwenanteil (81,3 Prozent) der rund 39,1 Mio. Aufenthaltstage in Dresden auf dieses Segment. An einem „Durchschnittstag“ bevölkern somit rund 100.000 Touristen die Stadt. Die Zahl der Tagesbesucher hat sich gegenüber 1995 (16,5 Mio.) nahezu verdoppelt.

Quellgebiete und Motive der Dresden-Gäste
Der wichtigste Quellmarkt für Dresden ist nach wie vor das Inland mit einem Anteil von 85 Prozent an allen gewerblichen Übernachtungen. Hier herrscht seit 1993 ein kontinuierlicher Aufwärtstrend, und auch in den nächsten Jahren verfügt Dresden über ein starkes Wachstumspotenzial, vor allem bei den Kurzreisen: Laut der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (F.U.R.) können sich 18 Prozent der Deutschen über 14 Jahre für den Zeitraum 2005-2007 ziemlich sicher vorstellen, eine private Städtereise (mit mind. einer Übernachtung) nach Dresden zu unternehmen.

Der ebenfalls anhaltende Zuwachs beim Anteil der Gäste aus dem Ausland weist das gestiegene Interesse aus internationalen Herkunftsländern an Dresden aus; dennoch ist der Anteil ausländischer Gäste mit rund 15 Prozent im Vergleich zu anderen Großstädten gering (z.B. Frankfurt/Main: 52,1 Prozent, München: 44,9 Prozent, Berlin: 31,8 Prozent). DWT-Geschäftsführerin Yvonne Kubitza betont: „Da wir uns an unseren Wettbewerbern orientieren, ist es unser Anspruch, den Anteil ausländischer Gäste nachhaltig zu erhöhen. Von der Weihe der Frauenkirche und dem Kongressgeschäft erhoffen wir uns wichtige Impulse.“

Von den Bekannten- und Verwandtenbesuchen abgesehen ist der Besuch von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen aller Art, z. B. Kirchen, Schlösser, Denkmäler, Museen und Ausstellungen, aber auch Theater, Konzert und Oper, der mit Abstand wichtigste Hauptanlass für einen Ausflug nach Dresden. Die Bedeutung der Stadt als Zielort für Einkaufsfahrten liegt fast 40 Prozent über dem Bundesdurchschnitt und hält vor allem dem Vergleich mit anderen Großstädten durchaus Stand. Mehr als jeder dritte Ausflügler (35,5 Prozent) tätigt während seines Besuches Einkäufe (Berlin: 27 Prozent; München: 31 Prozent). Dies beweist einmal mehr: Shopping in Dresden ist en vogue.

Einzelhandel und Gastgewerbe sind die Hauptprofiteure des Dresden-Tourismus
Vom Dresden-Tourismus profitieren viele Unternehmen der Stadt: Rund 1,5 Mrd. Euro Bruttoumsätze resultieren aus der touristischen Nachfrage in Dresden. Laut dwif lässt jeder gewerbliche Übernachtungsgast — vom einfachen Quartier bis zum First-Class-Hotel — im Durchschnitt täglich 143,90 Euro in der Stadt. Während Bekannten- bzw. Verwandtenbesucher sich den Aufenthaltstag durchschnittlich 28,40 Euro kosten lassen, gibt der Tagesausflügler durchschnittlich 29,90 Euro aus.

46,3 Prozent und damit fast die Hälfte der Ausgaben aller Dresden-Besucher entfallen auf den Einzelhandel (2000: 38,7 Prozent). Der touristische Konsum ist für den Einzelhandel nicht mehr wegzudenken. Auf das Gastgewerbe entfallen 36,4 Prozent (2000: 44,2 Prozent) und auf Dienstleistungen 17,3 Prozent aller touristischen Umsätze.Die sog. Einkommenswirkung, d.h. derjenige Teil des Umsatzes, welcher tatsächlich zu Löhnen, Gehältern oder Gewinnen wird, beläuft sich auf 697,4 Mio. Euro. Übertragen auf das gesamte im Jahr 2004 erwirtschaftete Primäreinkommen in der Stadt Dresden leistet der Tourismus damit einen Beitrag von rund 9,2 Prozent; die Ausgaben der Gäste schaffen und sichern Arbeitsplätze. Dresden ist hier unter den Top-Destinationen einzureihen.

Weitere positive Effekte des Dresdner Tourismus sind eine Verbesserung des Images der Stadt im Zuge der allgemeinen Werbeaktivitäten und der Organisation publikumswirksamer Veranstaltungen, die bevorzugte Ansiedlung von Unternehmen an einem touristisch attraktiven Standort sowie die allgemeine Erhöhung der Lebensqualität für die Einwohner selbst durch den Ausbau der Freizeitinfrastruktur.

Die Studie wurde von der dwif-consulting GmbH, einem Tochterunternehmen des Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr e.V., durchgeführt. Die einzelnen Ergebnisse sind in der von der Landeshauptstadt Dresden in Kooperation mit der DWT herausgegebenen Broschüre „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ nachzulesen. Sie kann bei der Dresden-Werbung und Tourismus GmbH bestellt werden unter: 03 51/ 49 19 21 00 oder prospect@dresden-tourist.de.

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