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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2003/03/c_241.php 29.05.2015 00:07:19 Uhr 17.05.2024 08:57:14 Uhr

Dresden startet mit neuem Finanzierungsprojekt die Sanierung von zehn Schulen

Die Landeshauptstadt Dresden und die städtische Eigengesellschaft STESAD GmbH entwickelten gemeinsam ein neues Sanierungs- und Finanzierungskonzept für Dresdner Schulen. Jetzt hat das Regierungspräsidium Dresden dieses Konzept genehmigt. Die Sanierung von zehn Dresdner Schulen vom Typ „Dresden", die in den Jahren 1963 bis 1978 errichtet wurden, kann beginnen. Das Finanzvolumen beträgt 11,25 Millionen Euro.

Das neue Finanzierungskonzept sieht die Zahlung eines Werklohnes durch die Landeshauptstadt in Höhe des Gesamtumfangs der Sanierungsmaßnahmen an die STESAD GmbH vor. Die STESAD GmbH stundet der Stadt die Zahlung dafür, die Gesamtsumme wird also nicht sofort fällig. Um die Sanierung aber 2003 umsetzen zu können, braucht die STESAD das Geld jetzt. Für die notwendige Zwischenfinanzierung nimmt die STESAD GmbH dafür bei einer Bank den entsprechenden Kredit auf und überträgt die Zahlungsverpflichtung an die Landeshauptstadt. Die zu zahlenden Raten deckt Dresden aus finanziellen Freiräumen, die sich aus den eingesparten Bewirtschaftungskosten der betreffenden Schulen und durch die Aufhebung von Schulstandorten ergeben. Die 101. Mittelschule benötigt bisher für ihre Heizkosten 71.000 Euro im Jahr, bei der 4. Grundschule sind es sogar 88.000 Euro und in der 116. Mittelschule, 74.000 Euro. Nach der energetischen Sanierung rechnet das Schulverwaltungsamt mit einer Reduzierung der Betriebskosten von 25.000 Euro pro Schule.

Das Finanzierungskonzept stellt ein kreditähnliches und damit genehmigungspflichtiges Rechtsgeschäft dar, zu dessen Realisierung auf der Grundlage verschiedener Beschlüsse des Stadtrates bereits seit 2000 im gemeinsamen Bemühen mit dem Regierungspräsidium Dresden nach einer für die Stadt wirtschaftlichen Lösung gesucht wurde. Mit dem jetzt vorgelegten alternativen Finanzierungskonzept und der bereits begonnenen Umsetzung ist sie gefunden.

Auftragnehmer für die Sanierung ist die STESAD GmbH. Die Ausschreibung für die Leistungen laufen bereits, mit den ersten Maßnahmen wird im Juli 2003 begonnen. Wegen der einzuhaltenden Fristen für Ausschreibungen können voraussichtlich nicht alle Arbeiten auf die Schulferien beschränkt werden. Ziel von Stadt und STESAD ist, die Leistungen bis November 2003 abzuschließen. In Abstimmung mit den betreffenden Schulen realisieren die Gewerke die Fassaden- und Fenstersanierung während des laufenden Schulbetriebes. Für die Schüler heißt das, öfter als sonst den Klassenraum wechseln und etwas mehr Lärm in der Pause, als sonst.

Die STESAD GmbH prüfte jede Schule und fertigte konkrete Leistungsbeschreibungen an. In den Schulgebäuden werden die Dächer saniert und defekte Fenster und Außentüren getauscht. Die Fassaden erhalten eine komplett neue Wärmedämmung und frische Farbe. Die meisten Schulgebäude erhalten einen neuen Sonnenschutz. Die wichtige Sanierung der Sanitärbereiche erfolgt und wo notwendig, werden Heizungsinstallationen komplettiert oder erneuert.Die zwischenzeitlich eingesetzten neuen Fenster in der 4. Grundschule, das Dach der 120. Grundschule oder die Sanitäranlagen der 96. Grundschule werden natürlich nicht erneuert.

Saniert wird in der Dresdner-Neustadt:
Die 4. Grundschule „Am Rosengarten" auf der Löwenstraße 2. Die Schule hat gegenwärtig 224 Schüler und bietet erfolgreich das stadtoffene Projekt „Frühes Fremdsprachenlernen – Französisch" an.
Saniert wird in der Dresdner-Altstadt:
Die 16. Grundschule „Josephine" auf der Josephinenstraße 6. Hier lernen 126 Schüler und ab diesem Jahr läuft der Schulversuch „Grundschule mit erweitertem Angebot für besonders begabte Kinder". Die 101. Mittelschule auf der Pfotenhauer Straße 42/44. Diese Schule ist ein Doppelgebäude, also zwei Mal Typ „Dresden" mit 520 Schülern. Sie versorgt die Mittelschüler im weiten Umfeld und bieten im Stadtzentrum nun bald keinen maroden Anblick mehr.
Saniert wird in Dresden-Leuben:
Die 95. Grundschule auf der Donathstraße 10. Die Schule hat 128 Schüler, liegt an der Grenze zwischen Tolkewitz und Laubegast und wird künftig die meisten Grundschüler dieser Stadtteile unterrichten.
Saniert wird in Dresden-Prohlis:
Die 116. Mittelschule auf der Feuerbachstraße 5. Hier lernen gegenwärtig 70 Schüler. Die 120. Grundschule „Am Geberbach" auf der Trattendorfer Straße 1, mit 154 Schülern, die 121. Mittelschule „Johann Georg Palitzsch" auf der Gamigstraße 28, mit 422 Schülern und die 122. Grundschule auf der Gamigstraße 30, mit 167 Schülern. In Prohlis freuen sich Lehrer und Schüler besonders auf die Sanierung, weil sie danach wohl nicht mehr gezwungen sind, bei Regen und Wind die Gänge zu wischen, weil die Fenster das Wasser nicht abweisen, sondern einlassen.
Saniert wird in Dresden-Blasewitz:
Die 96. Grundschule, auf der Liebstädter Straße 37. In diese Schule gehen 205 Schüler, sie ist behindertengerecht ausgestattet und führt zusätzlich zu den Grundschulklassen, Gruppen mit behinderten Schülern.

Alle zehn Schulen sind im Schulnetzplan der Stadt als notwendige Schulstandorte gekennzeichnet.Die erste Schule vom Typ „Dresden" war die 16. Grundschule „Josephine". 1982 übergab man in Prohlis die letzten Schulen dieser Art. Jede Schule hat zwei Funktionsbereiche mit 26 Klassen- und Fachräumen, verbunden mit drei Gängen. Dazwischen liegen jeweils zwei Innenhöfe. Der hohe Glasanteil, teilweise Einfachverglasung, undichte Fensterrahmen und fehlende Wärmedämmung von Dach und Fassade, bedingen einen hohen Wärmeverbrauch.

In Verantwortung des Dresdner Schulverwaltungsamtes lernen in diesem Schuljahr 9.391 Schüler in 76 Grundschulen, 16.080 Schüler in 51 Mittelschulen und 13.138 Schüler an 19 Gymnasien.

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