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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2002/11/c_3914.php 29.05.2015 00:01:27 Uhr 17.05.2024 08:13:57 Uhr

Tunnel auf der Bramschstraße wird eröffnet

Am 30. November 2002, 11.00 Uhr wird Oberbürgermeister Ingolf Roßberg den Tunnel Bramschstraße mit beiden Röhren feierlich dem Verkehr übergeben.
Die Arbeiten begannen im September 1999 mit der Erschließung, Baumfällungen und Abbruch von Gebäuden. Anfang 2000 wurden die ersten Bohrpfähle für die riesige Baugrube hergestellt und damit konnte mit dem feierlichen Tunnelanschlag am 22. Mai 2000 der eigentliche, bergmännische Tunnelbau beginnen.
Der feierliche Tunneldurchschlag fand am 7. April 2001 statt, der bergmännische Vortrieb war im Juni 2001, insgesamt sechs Monate früher als geplant beendet.
Fünf bis zwölf Meter unter den Fundamenten der Wohnhäuser zwischen Bramsch- und Braunsdorfer Straße kämpften sich die Mineure mit Bagger- und Sprengtechnik rund zwei mal 480 Meter durch den Fels. Rund 100.000 m³ Pläner (ein aus Ton und Kalk bestehendes Sedimentgestein) im bergmännischen Teil und noch einmal 100.000 m³ in den offenen Bauweisen mussten zu den Deponien transportiert werden. Der Tunnel mit einem Querschnitt von ca. 100 m² hat eine Länge von ca. 660 Metern mit Straßenrampen von ca. 1000 Metern. Die zwei Röhren haben je zwei Fahrspuren mit einer Breite von 7,50 Metern.
Für die Sicherheit im Tunnel sorgen je zwei Notgehbahnen und ein Fluchtstollen in der Mitte des Bauwerkes, eine Fluchtwegkennzeichnung und darüber hinaus eine Lautsprecherwarnanlage und die Videoüberwachung. Die Tunnelentlüftung erfolgt pro Röhre über vier Stahlvetilaloren, die automatisch Rauch- und Kohlendioxidkonzentration registrieren und entsprechend gesteuert werden. Darüber hinaus ist der Tunnel mit sechs Notruftelefonen, zwölf Feuerlöschern und sechs Überflurhydranten ausgestattet. Beleuchtet werden die Tunnelröhren über Natriumhochdrucklampen, im Notfall über die Brandnotbeleuchtung.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 50 Mio Euro.
Ursprünglich war vorgesehen am 30.10.2002 die Südröhre im Zweirichtungsverkehr und erst am 31. Juli 2003 beide Röhren freizugeben. Günstige Bedingungen und der schnelle Baufortschritt avisierten für die Fertigstellung des Tunnels Oktober 2002. Nur das Jahrhunderthochwasser brachte die Fertigstellung noch einmal kurz zum Wanken. Während der Tunnel trotz Weißeritznähe nie durch das Wasser gefährdet war, hat doch die Dresdner Katastrophe mit Liefer- und Verkehrsbehinderungen noch einmal viele Probleme aufgeworfen.
Nach der Inbetriebnahme sind noch die Fahrspuren in der Fröbelstraße und die Bramschstraße/Weidentalstraße umzubauen. Auf beiden Seiten der Tunnel - Ein- und -ausfahrten wird es umfangreiche Grünflächenpflanzarbeiten geben.
Weitere Baudaten in Kurzfassung:
Entwurfsplanung, geologische- und Variantenuntersuchungen bis Beschluss der Stadträte von 1991 bis 19. Mai 1994.
Antrag auf Planfeststellung Oktober 1996.
Planfeststellungsbeschluss 22.12.1998.
Bauzeit September 1999 bis Juli 2003.
Verkehrsfreigabe November 2002.

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