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Gewichtsmessstelle am Blauen Wunder geht in Betrieb

Pressemitteilung

5. November 1999 / l / r / ka

Gewichtsmessstelle am Blauen Wunder geht in Betrieb

Heute nimmt die Gewichtsmessstelle am Blauen Wunder ihren Probebetrieb auf. Diese auf der Rampe am Schillerplatz installierte Messstelle soll die tatsächliche Belastung der Brücke feststellen. Zudem können durch die Kombination mit einer Fotoregistrierung Fahrzeuge, die das bestehende Fahrverbot nicht einhalten, erfasst werden. Dieses Fahrverbot gilt für alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 15 Tonnen, ausgenommen davon sind Busse. Gegen Fahrzeugführer, die sich nicht an das Verbot halten, leitet das Ordnungsamt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Das Straßen- und Tiefbauamt erhofft sich durch die permanente Kontrolle des bestehenden Fahrverbotes eine deutliche Entlastung der Brücke.

Die eingebauten Wägebalken messen Rad- und Achslasten. Diese werden zu Fahrzeuggesamtlasten summiert. Diese Daten werden über einen längeren Zeitraum erfasst und können bei zukünftigen Ermüdungsberechnungen berücksichtigt werden. Damit wird eine genauere Aussage über die Restnutzungsdauer der Stahlkonstruktion möglich. Erforderliche Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen bzw. der Austausch einzelner Bauteile und Baugruppen werden darauf abgestimmt und können somit langfristig vorbereitet werden.

Außerdem kann durch den Vergleich der tatsächlichen Belastungskollektive mit den der letzten statischen Berechnungen zugrundeliegenden eine eventuelle Überlastung der Brücke rechtzeitig erkannt werden. Durch weitere Tonnagebeschränkungen kann dann frühzeitig reagiert und eine Schädigung des Bauwerkes verhindert werden.

Neben den Fahrzeuggewichten werden auch Fahrzeuganzahl und Fahrzeugart erfasst. Dies erfolgt mit Hilfe eines Klassifikators, der acht verschiedene Fahrzeugklassen unterscheiden kann. Dadurch ist es möglich, Reisebusse und Busse des ÖPNV von der Fotoregistrierung auszuschließen.

Die Kombination einer dynamischen Waage zur Messung des Gewichtes während der Überfahrt mit einer Fotoregistrierung ist nach unserem Wissen einmalig in Deutschland.

Die in den kommenden Jahren anfallenden Daten sollen in Zusammenarbeit mit der TU Dresden und den am Blauen Wunder tätigen Bauexperten und Gutachtern statistisch ausgewertet werden.


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