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https://www.dresden.de/de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2024/02/pm_018.php 07.02.2024 07:29:27 Uhr 27.04.2024 10:55:19 Uhr

Straßenraum für Alle und Verkehrswende von unten?

Paneldiskussion im FOR:[A]UM am 7. Februar 2024 auf der Hauptstraße 42-44

Im Rahmen der Kreativ.Raum.Börse bezieht das zum Konglomerat e. V. gehörige FOR:UM Kollektiv für zehn Tage die Hauptstraße 42-44. Vom 1. bis 10. Februar widmet sich das Programm im FOR:[A]UM der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung. Besuchende sind eingeladen, sich zu informieren, an Gesprächen teilzunehmen und selbst aktiv zu werden. Gemeinsam ist allen Veranstaltungen die Suche nach Wegen für ein zukunftsfähiges und lebenswertes Dresden. „FOR:[A]UM ist ein Treffpunkt, wo Ideen zur Stadtgestaltung auf Augenhöhe ausgetauscht werden. Wir wollen gemeinsam Visionen für unser Zusammenleben entwickeln“, erklärt Luis Schwarzenberger, Co-Sprecher des FOR:UM Kollektivs.

Die Veranstaltungen werden zudem durch die Unterstützung zahlreicher zivilgesellschaftlicher Akteure aus Dresden begleitet. Nach der Vernissage, einem Kurzfilmabend und weiteren findet am Mittwoch, 7. Februar 2024, 18 Uhr die Podiumsdiskussion „Superblocks für Dresden? - Straßenraum für Alle und Verkehrswende von unten?“ statt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans (Mobilitätsplan 2035+) in Dresden, soll die Frage nach einer Verkehrswende von unten thematisiert werden. Dafür richtet sich der Blick nach Leipzig, Berlin und auf bestehende Ansätze in Dresden. Was braucht es für gelingende Reallabore im Straßenraum? Was können lokale Initiativen und Stadtmachende dazu beitragen? Wie können wir dabei sowohl die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger als auch soziale Integration und Nachhaltigkeit gleichermaßen berücksichtigen? Podiumsgäste sind Ariane Jedlitschka (Superblocks Leipzig e. V.), Anja Heckmann (Amt für Stadtplanung und Mobilität) Julia Gerlach (Lehrstuhl Verkehrsökologie TU Dresden), Christine Mantu (Lokale Agenda Dresden), Jutta Wieding (BUND Dresden “Woche des guten Lebens”). Die Moderation übernimmt Lukas Refle.

Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn: „Wir arbeiten in Dresden intensiv daran, die Aufenthalts- und Lebensqualität zu verbessern. Wir tun das durch Beruhigung von Straßen in Wohngebieten, Verbesserungen für den Radverkehr und auch indem wir die Verkehrsführung neu regeln. Ich freue mich, wenn die Dresdnerinnen und Dresdner bei diesem Thema mitdiskutieren und mitdenken. Das wollen wir und das fördern wir mit Umfragen, dem Mobidialog und auch ganz aktuell mit dem Beteiligungstool Mobil-O-Mat.“ 

Superblocks, auch „Kiezblocks" (Berlin), „Superbüttel“ (Hamburg), „Heinerblocks“ (Darmstadt) oder “Supergrätzel” (Wien) genannt, sind ein ursprünglich aus Barcelona stammendes Konzept. Seit 2017 werden dort Wohnviertel mit einem System von Diagonalsperren und Einbahnstraßen gestaltet, wodurch der Kfz-Verkehr stark zurückgeht, bzw. an den Außenkanten der Superblocks optimiert wird. Menschen zu Fuß und Radfahrende haben Vorfahrt und der neu gewonnene Straßenraum wird für Begrünung, Sitzgelegenheiten und neue Begegnungsorte genutzt.

Das FOR:UM besteht aus Kunst- und Architekturschaffenden, Menschen aus dem Handwerk sowie Urbanistinnen und Urbanisten und spiegelt in seiner multidisziplinären Ausrichtung die Verbindung von Kunst, Design, Raumplanung und sozialem Engagement wider. Das Kollektiv zielt darauf ab, den öffentlichen Raum in Dresden neu zu beleben und mit der Bürgerschaft niedrigschwellige Zugänge zu sozialen und kulturellen Aktivitäten zu schaffen. Ziel ist es, die Konzepte des Stadtmachens und der urbanen Praxis zu verankern und den städtischen Raum für künstlerisches und aktivistisches Handeln zu öffnen.

Hintergrund Kreativ.Raum.Börse

WIR GESTALTEN DRESDEN ist für die Umsetzung des Teilprojektes „Kreativ.Raum.Börse“ im Rahmen des Gesamtprojektes „Dresden findet InnenStadt“ in Kooperation mit der Landeshauptstadt Dresden verantwortlich. Leerstände sollen innovativen Nutzungskonzepten aus Kultur- und Kreativwirtschaft, Handwerk und Bildung sowie weiteren Branchen zur Verfügung gestellt werden, um so zur Belebung und Funktionsvielfalt des innenstädtischen Raumes beizutragen. Mit dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ fördert der Bund Städte und Gemeinden bei der Entwicklung und dem Erhalt attraktiver, zukunftsfähiger Zentren. Dresden ist eine von 223 Kommunen, die mit Bundesmitteln dabei unterstützt werden, Strategien und Konzepte zu entwickeln sowie erste Maßnahmen umzusetzen.