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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/gruenes-dresden/gruenanlagen-parks/waldpark.php 11.10.2024 09:53:05 Uhr 14.12.2024 02:32:20 Uhr

Waldpark Blasewitz

Die Eigenart dieser Parkanlage, südlich der Goetheallee, liegt in ihrer Entstehungsgeschichte begründet. Seit dem Mittelalter sind linkselbisch, vom heutigen Johannstadt bis Zschachwitz, auf nährstoffarmen Schotterterrassen des Flusses natürliche Kiefernbestände dokumentiert. Eines dieser Waldstücke, als Bauernbusch bewirtschaftet, war das Blasewitzer Tännicht. Es ist der Initiative von Arthur Willibald Königsheim, eines hochgestellten sächsischen Ministerialbeamten, der seit 1863 seinen Wohnsitz in der noch kaum bebauten Blasewitzer Flur hatte, zu danken, dass große Teile des Tännichts zum Waldpark umgestaltet, von der zunehmenden Bodenspekulation ausgenommen werden konnten.

Der Gedanke von Königsheim war es, über eine Aktiengesellschaft, die sogenannte Waldparkgesellschaft, weiträumig Grund und Boden zu erwerben, den zentralen Teil zum Waldpark zu gestalten, die Randbereiche jedoch als Bauland zu parzellieren und so eine Villenkolonie zu schaffen, welche höchsten kulturellen Ansprüchen der Zeit entspricht. Der Verkauf der Parzellen finanzierte die Gestaltung der Parkanlage, für deren Planung Hofgärtner Hermann Sigismund Neumann, der Schöpfer der Anlagen auf Schloss Albrechtsberg, gewonnen werden konnte.

Im Jahr 1868 wurde der Plan der Waldparkanlage veröffentlicht. Nach anfänglich großen Schwierigkeiten waren aber bereits 1872 alle Baugrundstücke der Waldparkanlage Blasewitz verkauft, die Umgestaltung des Tännichts zur Parkanlage gemäß des Planes von Neumann vollendet. Ein Jahr später wurde das gesamte Kapital der Waldpark-Gesellschaft sowie die Parkfläche in Form einer Stiftung der Gemeinde Blasewitz überschrieben.