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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/elbwiesen/lebensraum-fuer-tiere-und-pflanzen/wiesenknopf-ameisenblaeuling.php 18.03.2021 17:36:03 Uhr 19.04.2024 11:10:18 Uhr

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling sitzt auf dem Wiesenknopf
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling sitzt auf dem Wiesenknopf

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist ein Schmetterling mit einer Flügelspannweite von etwa drei Zentimetern. Wie der Name verrät, hat er eine enge Beziehung zur Wiesenpflanze Großer Wiesenknopf.

Die Unterseiten der Flügel beider Geschlechter sind graubraun, bei den Männchen finden sich bogenförmig angeordneten hell berandete schwarze Punkte. Die auffälligeren Männchen haben dunkelblau glänzend beschuppte Flügeloberseiten, die von einem breiten schwarzgrauen Rand umgeben sind. 

Die Falter leben in feuchteren Wiesen, in denen stets der Große Wiesenknopf vorhanden sein muss. Die Flugzeit der Bläulinge erstreckt sich von Mitte Juni bis Mitte August. In dieser Zeit paaren sich die Falter auf Pflanzen des Großen Wiesenknopfs. Die Eier werden an den rotbraunen Blütenköpfchen abgelegt, die von innen ausgefressen werden. Nach wenigen Wochen lassen sich die Larven in die Wiese fallen. Von der Roten Knotenameise werden die Larven in das Ameisennest getragen und ernähren sich dort von Ameisenlarven. Die Ameisen hingegen profitieren von einem zuckerhaltigen Sekret, welches die Larven absondern. Die Überwinterung und Verpuppung der Larven erfolgt im Ameisenbau. Nachdem der Schmetterling aus der Raupe geschlüpft ist, verlässt er zügig das Ameisennest, um nicht selbst von den Ameisen gefressen zu werden.

Für den Erhalt der europaweit streng geschützten Schmetterlingsart ist es unabdingbar, dass die Wiesen nach dem Zeitpunkt der Eiablage zehn Wochen lang nicht gemäht werden, damit sich die Larven in den Blütenköpfen des Großen Wiesenknopfes entwickeln können.