Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/elbwiesen/lebensraum-fuer-tiere-und-pflanzen/biber.php 19.03.2021 08:48:34 Uhr 25.04.2024 21:51:37 Uhr

Der Biber

Biber schwimmt

In Deutschland war der Biber bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahezu ausgerottet worden. An der Mittelelbe überlebten einige Bestände, die sich nach 1945, als der Biber unter Schutz gestellt wurde, wieder erholt und ausgebreitet haben. So erreichten Mitte der 90er Jahre die Biber wieder Dresden und siedelten sich in den Stetzscher Elblachen an. Mittlerweile sind nahezu alle Gewässerabschnitte der Elbe, die genug Nahrung in Form von Weiden bieten, besiedelt. Aktuell gibt es an der Elbe bis zu neun besetzte Reviere. Diese befinden sich unter anderem in Zschieren, an der Pillnitzer Elbinsel, in Laubegast, in Loschwitz, am Pieschener Hafen, am Ostragehege, in Stetzsch und in Niederwartha.

Der Biber ist das größte europäische Nagetier und erreicht ein Gewicht von 25 bis 30 Kilogramm. Er ist immer an Gewässern und deren Ufern anzutreffen. Dort werden die Bauten in Form von Kesseln und Burgen errichtet. Da an der Elbe die Ufer weitgehend befestigt sind, sind hier eher Biberburgen zu sehen.

„Sanduhrfraß“ am Baum

Biber sind reine Pflanzenfresser, die von bis zu 150 Pflanzenarten im Sommer und mehreren Gehölzarten im Winterhalbjahr leben. Auffällig sind der sogenannte „Sanduhrfraß“ an Bäumen und geschälte Zweige, die in der Nähe der Burgen zu finden sind. Biber sind in der Lage die Zellulose mit Hilfe von Bakterien bei der Verdauung aufschließen zu können.

Die sehr sozialen Tiere leben mit den ein- bis zweijährigen Jungtieren im Familienverband, wobei sich die älteren Geschwister rührend um die jüngeren kümmern. Im Alter von zwei bis drei Jahren müssen die Jungtiere dann den Familienverband verlassen und neue Lebensräume erobern.

Zum Schutz der Biber und auch der Hunde vor dem im Wasser sehr wehrhaften Biber, sollten Hunde am Elbufer angeleint werden.