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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/elbwiesen/lebensraum-fuer-tiere-und-pflanzen/turmfalke.php 19.03.2021 08:48:04 Uhr 25.04.2024 00:31:20 Uhr

Der Turmfalke

Turmfalke späht nach Beute
Dieser Turmfalke späht nach Beute.

Der Turmfalke zählt mit seinen rund 35 Zentimetern Körpergröße und 75 Zentimetern Flügelspannweite zu den kleinen einheimischen Greifvögeln.

Wichtige Kennzeichnen sind sein rostrotes Gefieder sowie der gegen den Wind gestellte charakteristische Rüttelflug. Dabei späht der Vogel mit heftigen Flügelschlägen und breit gefächertem Schwanz in der Luft stehend nach Mäusen, aber auch Eidechsen und Insekten, wie Heuschrecken, die er im schnellen Stoßflug geschickt erbeutet.

Auf den Elbwiesen kann er regelmäßig bei der Jagd auf Wühlmäuse beobachtet werden. Erkennbar ist er auch an seinen hellen “kikikikiki“-Rufreihen, die vor allem im Flug ausgestoßen werden.

Bei der Brut und Jungenaufzucht im Zeitraum von April bis August werden zwischen drei und fünf Jungvögel aufgezogen.

Turmfalke sitzt im Gras
Auf der Lauer: ein Turmfalke sitzt im Gras.

Der Turmfalke bewohnt fast alle Lebensräume, die Nistmöglichkeiten bieten und zur Mäusejagd geeignete freie Flächen vorweisen. Der Elbraum stellt sich mit seinen naturnahen Elbwiesen und einzelnen, größeren und kleineren Gehölzen, die als Ansitzwarten genutzt werden, als optimal heraus. Deshalb bevorzugt der Greifvogel Brutplätze in der Nähe der Elbe.

Turmfalken zählen in Deutschland zu den streng geschützten Vogelarten. Sie sind typische Kulturfolger. Seit dem Mittelalter folgten sie dem Menschen in die Städte, wobei sie Kirchtürme, Stadtmauern, Burgen und Schlösser und später Hochhäuser als "Kunstfelsen" besiedeln. Gelegentlich nutzt der Turmfalke auch verlassene Nester von Elstern oder Krähen in Bäumen.

Im Winter weichen Turmfalken der kalten Witterung und dem Nahrungsmangel aus und ziehen teilweise bis Nordafrika.