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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/elbwiesen/lebensraum-fuer-tiere-und-pflanzen/feldlerche.php 18.10.2021 15:15:45 Uhr 18.04.2024 20:28:21 Uhr

Die Feldlerche

Feldlerche hält Ausschau auf der Wiese

Die Feldlerche war Vogel des Jahres 2019. Als Kurzstreckenzieher legt sie auf dem Zug nur wenige hundert Kilometer zurück. Mittlerweile verbringen auch einige Feldlerchen den Winter in unseren Breiten. In den Brutgebieten erscheint diese bodenbrütende Art zwischen Ende Januar und Mitte März. In aller Regel brütet sie zweimal im Jahr.

Die Feldlerche bewohnt als "Vogel der Wiesen" offene Landschaften und vom Menschen geprägte offene Kulturlebensräume. Neben typisch landwirtschaftlich genutzten Ackerflächen und Brachen besiedelt sie verschiedene Grünflächen, wie Weiden und Wiesen. Als Neststandort wählt die Feldlerche meist niedrige, nicht zu dicht gewachsene Kraut- und Grasvegetation sowie daran angrenzende Flächen mit kahlem Boden.

Abflug vom Spargelberg

Entlang der Elbe eignen sich als Lebensräume besonders die weitreichenden Wiesenareale zwischen Laubegast und Tolkewitz, dem Blauen Wunder und der Waldschlösschenbrücke, im alten Elbarm sowie die Wiesen, Weiden und Ackerflächen beidseitig der Elbe zwischen der Flügelwegbrücke bis zur Stadtgrenze im Westen.

Charakteristisch für die Feldlerche ist ihr ausgeprägter und andauernder Singflug, der – einmal intensiv gehört – kaum wieder vergessen wird. Während dieser Flüge steigt sie bis zu 100 Meter in die Lüfte und singt bis zu 15 Minuten lang. Vielen Menschen gilt der Gesang der Feldlerche als erster Frühlingsbote.

Auf ihrem Speiseplan stehen in den Sommermonaten eher Insekten, im Winter Getreide-Samen.

Feldlerche nimmt ein "Sandbad"

Für den Fortpflanzungserfolg der Feldlerche spielt nicht nur ein geeigneter Standort eine Rolle. So gilt dieser Vogel, wie nahezu alle bodenbrütenden Vogelarten, in der Nähe seiner Nester als sehr sensibel.

Kurze Störungen, die keinen Eindruck von Gefahr vermitteln, werden in aller Regel toleriert. Immer wiederkehrende Störungen in kurzer Zeit oder die Zerstörung der Gelege werden die Feldlerche jedoch sehr wahrscheinich veranlassen, diesen Standort als Fortpflanzungsstätte aufzugeben.

Die Feldlerche ist gefährdet und steht auf der "Roten Liste", nachdem sie in den letzten Jahrzehnten teilweise dramatische Bestandsverluste erlitten hat. Die intensive Landwirtschaft (düngen, spritzen, aussäen) führt zu einem geringem Fortpflanzungserfolg, weil es etwa an Insekten mangelt oder bei der Arbeit Gelege zerstört werden.