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https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/elbwiesen/lebensraum-fuer-tiere-und-pflanzen/sumpfrohrsaenger.php 18.10.2021 15:19:52 Uhr 25.04.2024 10:28:26 Uhr

Der Sumpfrohrsänger

Sumpfrohrsänger hält Ausschau
Sumpfrohrsänger ruft auf einem Ast

Auch wenn es sein Name vermuten lässt: Der Sumpfrohrsänger lebt nicht bevorzugt in den Sümpfen. Er bewohnt mit Vorliebe dichte Hochstaudenfluren, die auch mit Sträuchern und Bäumen durchsetzt sein können. Daher ist er nicht selten in den teils dichten Ufersäumen entlang der Elbe zu finden.

Ebenso wie der Kuckuck, gilt der Sumpfrohrsänger als Langstreckenzieher. Bereits ab Mitte Juli und bis Ende September bricht er nach Afrika in sein Winterquartier auf. Im Mai kehrt er zumeist wieder zu uns zurück – spät im Jahr. Unter allen bei uns heimischen Singvögeln ist der Sumpfrohrsänger somit einer der letzten Arten, die im Frühling ihre Brutreviere erreichen.

Aber genau diese Zeit ist perfekt für ihn: Die Vegetation ist hoch genug gewachsen, um seine Nester sicher in Hochstaudenfluren bauen zu können. Im Gegensatz zu allen anderen verwandten Rohrsängern brütet er auch abseits von Gewässern – natürlich auch dort gelegentlich auf einem Kuckucksei.

Talentierter Entertainer: Für den Sumpfrohrsänger sind vertikale hohe Pflanzenstängel von besonderer Bedeutung. Seitlich daran sitzend nutzt er sie gern als Singwarte – seine Bühne. Zumindest damit macht er seinem Namen alle Ehre, und was für eine! Denn der Sumpfrohrsänger singt die Gesänge dutzender Vogelarten so gut nach, dass er jeden Wettbewerb gewinnen würde. Der kleine Stimmenimitator singt gern in hoher Tonlage und gern bis in die Nacht hinein.

Auf seinem Speiseplan stehen Insekten, Spinnen, Schnecken und Beeren.