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Dresden elektrisiert

Feuerwehr erhält zwei E-Golf für den Dienstbetrieb – Landeshauptstadt baut E-Fahrzeugflotte weiter aus

Die Feuerwehr Dresden startet mit VW in die E-Mobilität: Der Erste Bürgermeister Detlef Sittel und Andreas Rümpel, Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes, übernehmen heute, 10. Dezember 2018 zwei Volkswagen E-Golf, die in der Gläsernen Manufaktur in Dresden produziert wurden. Beide Fahrzeuge sind ausnahmsweise nicht feuerwehrrot. Sie rollen in dunkelgrau vom Band und sind dann stadtweit im Einsatz. Genutzt werden sie von Mitarbeitern, die für den vorbeugenden Brandschutz und für Bauvorhaben und Instandhaltung verantwortlich sind. Die Neuanschaffung ersetzt ein Dieselauto. Das Brand- und Katastrophenschutzamt verfügt neben den fünf Wachen der Berufsfeuerwehr über 21 Stadtteilfeuerwehren mit vielen Gebäuden. Beide E-Golfs werden mit dem Aufdruck "Feuerwehr Dresden" versehen. In Übigau sind entsprechende Ladevorrichtungen vorbereitet.
"Ich freue mich, dass die Feuerwehr beim Pilotprogramm der Wirtschaftsförderung zur Umstellung des Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge dabei ist, um Erfahrungen im täglichen Betrieb zu sammeln. Im kommenden Jahr wird auch das Ordnungsamt sieben E-Golfs erhalten und diese intensiv testen", so der Erste Bürgermeister Detlef Sittel.

Mit Volkswagen startete die Stadt Dresden 2016 eine Kooperation mit dem Ziel, Dresden zu einer Modellregion für Elektromobilität zu entwickeln. Neben dem Aufbau einer Elektrofahrzeugflotte in der Stadtverwaltung ist der Aufbau der dafür notwendigen Ladeinfrastruktur ein weiterer wesentlicher Aspekt der Zusammenarbeit. „Für die städtischen E-Fahrzeuge haben wir zahlreiche Ladestationen im Rathausinnenhof sowie an den verschiedenen Verwaltungsstandorten aufgebaut. Parallel dazu müssen wir das Ladenetz im öffentlichen Raum mit den dafür kürzlich erhaltenen Bundesfördermitteln zügig weiter ausbauen“, erklärt der Amtsleiter der Wirtschaftsförderung Dresden Dr. Robert Franke.

Seit Februar 2018 sind 27 Elektro- und Hybridfahrzeuge in städtischem Einsatz. Davon 14 batterieelektrische Pkws im Eigenbetrieb Sportstätten, Umweltamt, Regiebetrieb Zentrale Technische Dienstleistung, Fahrdienst der Bürgermeister, Straßen- und Tiefbauamt, Theater Junge Generation, Verwaltungsstelle Schönfeld-Weißig, Verwaltungsstelle Weixdorf, Städtisches Klinikum, Eigenbetrieb Friedhofswesen und Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. Darüber hinaus gibt es fünf batterieelektrische Nutzfahrzeuge im Eigenbetrieb Friedhofswesen und im Städtischen Klinikum; zwei Hybrid Pkw (Elektro/Benzin) im Städtischen Klinikum, sechs PlugIn Hybrid im Fahrdienst der Bürgermeister. Das entspricht einem Anteil von 7,2 Prozent batterieelektrischen und 3,1 Prozent Plugin-Hybrid-Fahrzeugen. In Summe sind bereits zehn Prozent der Pkws der Landeshauptstadt elektrisch. Weitere Beschaffungen von E-Fahrzeugen sind geplant.

Mit Stand 7. Dezember 2018 waren in Dresden 428 batterieelektrische Pkws und 2501 Hybrid-Pkw mit Elektromotor zugelassen. Dies entspricht 1,3 Prozent des Pkw-Bestandes. Betrachtet man alle Fahrzeuge, incl. Busse, Lkws etc., liegt der Elektro- und Hybridanteil in Dresden bei 1,1 Prozent. Die Anzahl der batterieelektrischen Fahrzeuge hat sich zwischen Januar 2017 (205 Fahrzeuge) und Dezember 2018 (428) verdoppelt.

Anfang 2018 beschloss die Landeshauptstadt, vorwiegend Elektro- bzw. Hybrid-PKWs zu beschaffen und eine entsprechende Ladeinfrastruktur in Ämtern und Eigenbetrieben aufzubauen. An den Mobipunkten sollen öffentliche Ladeinfrastruktur sowie E-Carsharing errichtet und Elektrofahrzeuge im Stadtgebiet gefördert werden. Ämter und Eigenbetriebe werden bei der Umstellung ihrer Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge unterstützt. Beim Bund und der EU wurden entsprechend zahlreiche Förderanträge gestellt. Dazu gehört das europaweite Smart City Projekt MAtchUP, in dem u. a. neue Mobilitätskonzepte mit einer innovativen und nachhaltigen Energieversorgung mit vielen regionalen Akteuren im Dresdner Stadtteil Johannstadt laufen.
Der Ausbau der Elektromobilität folgt dem Energie- und Klimaschutzkonzept, der  Verkehrsentwicklungskonzeption 2025plus und dem städtischen Luftreinhalteplan. Elektroautos setzen lokal keine Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxid frei und können Lärm und CO2-Ausstoß mindern. Elektromobilität ist deswegen ein nützlicher Baustein für den umwelt- und klimafreundlichen Verkehr in einer wachsenden Stadt wie Dresden. Zukünftig soll am Standort Scharfenberger Straße Strom für die Fahrzeuge und für den Dienstbetrieb aus regenerativen Energien mit einer Photovoltaikanlage klimaschonend gewonnen werden, so dass die CO2-Emissionen der Dresdner Feuerwehr sinken. Die Photovoltaikanlage wird aus städtischen Klimaschutzmitteln gefördert.
Laut Klimaschutzstrategie der Landeshauptstadt Dresden sollen die CO2-Emissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent sinken. Die begrenzten Mittel sollen zielgerichtet so eingesetzt werden, dass der Verbrauch an fossiler Energie sinkt und gleichzeitig die Attraktivität des Wohnstandortes und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft langfristig gesichert wird. Die Stadtverwaltung nimmt dabei eine Vorbildwirkung ein.
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