Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/planen/stadtentwicklung/stadterneuerung/stadtteile/johannstadt/lili-elbe-strasse.php 11.09.2023 07:27:53 Uhr 21.09.2023 20:52:24 Uhr |
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Lili-Elbe-Straße
Die alte Verbindung zwischen Gerokstraße und Pfeifferhannsstraße in der Dresdner Johannstadt ist wieder hergestellt und heißt seit dem 17. Mai 2023 Lili-Elbe-Straße. Die Wegeverbindung zwischen der Johannstädter Rettungswache und der Schule an der Pfotenhauerstraße war für lange Jahre in desolatem Zustand. Früher verlief hier die Stephanienstraße. Im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt Nördliche Johannstadt“ gestaltete die Landeshauptstadt Dresden die Verbindung neu.
Wer war Lili Elbe?
Mit der Straßenbenennung ehrt die Stadt Dresden eine frühe intersexuelle Pionierin, die sich vor über 90 Jahren in einer hiesigen Frauenklinik geschlechtsangleichenden Operationen unterzog. Damit war Lili Elbe einer der ersten Menschen, der einen Wechsel des Geschlechterselbstverständnisses so konsequent verfolgte. Die in Dänemark 1882 als Einar Wegener geborene Künstlerin Lili Elbe verstarb 1931 in Dresden an den Folgen einer dieser operativen Eingriffe und wurde auf dem Johannstädter Trinitatisfriedhof beigesetzt.
Weltweit bekannt wurde Lili Elbe und ihr mutiges Ringen um ein selbstbestimmtes Leben in einem Körper, der ihrem wirklichen Fühlen und Denken entspricht, durch mehrere literarische Werke und vor allem durch die Oscar-prämierte Verfilmung von Tom Hooper („Das dänische Mädchen“; Originaltitel „The Danish Girl“).
Wie sieht die neue Lili-Elbe-Straße aus?
Der erste Abschnitt der Lili-Elbe-Straße zwischen Gerokstraße bis zur Höhe der Verlängerung Hopfgartenstraße dient als Anliegerstraße. Sie hat beidseitig breite Fußwege und wurde mit Bäumen bepflanzt. Der anschließende zweite Teil bis zur Pfeifferhannsstraße dient dem Fuß- und Radverkehr.
Welche Wünsche der Bürger wurden umgesetzt?
Entsprechend der Anregungen aus einer Bürgerbefragung vom Herbst 2020 gibt es außerdem Sitzgelegenheiten, Sport- und Fitnessgeräte, einen Schachspieltisch, eine Pergola, einen sprudelnden Brunnen und insektenfreundliche Bäume und Sträucher. Das Regenwasser lässt sich für die Bewässerung der Pflanzen und Bäume dank zweier Zisternen mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 30 Kubikmetern nutzen.
Wie sah die Straße vor der Neugestaltung aus?
Nach der Zerstörung Dresden 1945 prägte das Plattenwerk Gerokstraße für viele Jahre das Bild der Johannstadt. Nach 1990 stand das Plattenwerk leer, wurde abgebrochen und das Areal zur Brache. Die Reste der früheren Stephanienstraße konnten nur noch als Trampelpfad betreten werden. Erst nachdem der Stadtrat am 1. Juni 2017 die Ziele für die Entwicklung des Fördergebietes „Nördliche Johannstadt“ beschlossen hatte, konnte die ehemalige Stephanienstraße, jetzt Lili-Elbe-Straße, wiedererstehen. Der Bau dieser Straße ist eine entscheidende Voraussetzung für die schrittweise städtebauliche Weiterentwicklung der nördlichen Johannstadt.
Welche Beschlüsse und Ziele gab es?
Wie konnten sich die Bürger beteiligen?
Welche Bauabschnitte gab es und was wurde gebaut?
Weitere Informationen
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Presseinformation vom 17. Mai 2023
Dresden benennt Straße nach Transfrau Lili Elbe
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Abwägung der Ergebnisse der Bürgerbeteiligung 2020 (*.pdf, 433 KB)
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Infoblatt zur Bürgerbeteiligung Stephanienstraße (*.pdf, 363 KB)
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Presseinformation vom 24. September 2020
Bürgerbeteiligung zur ehemaligen Stephanienstraße in der Johannstadt