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https://www.dresden.de/de/leben/stadtportrait/europa/aktuelles/dresden-staerkt-die-partnerschaften-mit-der-ukraine.php 21.07.2025 14:29:09 Uhr 05.12.2025 04:26:07 Uhr

Mit U_CAN auf Kurs Klimaneutralität – Dresden stärkt die Partnerschaften mit der Ukraine

Im Mai 2025 war die Landeshauptstadt Dresden intensiv in die europäisch-ukrainische Zusammenarbeit im Rahmen des EU-finanzierten Projekts „U_CAN | Ukraine auf dem Weg zur Klimaneutralität“ eingebunden. Als Konsortialpartner und eine von sechs am Projekt beteiligten EU-Missionsstädten war sie bei zwei hochrangigen internationalen Veranstaltungen aktiv vertreten.

Auszeichnung und Austausch: U_CAN bei der Cities Mission Conference in Vilnius

Teaserbild Cities Mission Conference 2025 in Vilnius, 6.-8.5.2025

Anfang Mai nahm Dresden an der dreitägigen Cities Mission Conference 2025 in Vilnius teil. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung präsentierte auch Dr. Franziska Graube-Kühne die Perspektive der SachsenEnergie AG als Partnerin der Stadt Dresden. Unter dem Motto "Harnessing City Successes: Advancing Climate Action for 2030" diskutierten hier die Missionsstädte und die EU-Kommission ihre Strategien zur Erreichung der Klimaneutralität.

Dresden wurde gemeinsam mit 38 weiteren Städten mit dem Mission Label ausgezeichnet – eine Würdigung des Engagements und der erreichten Fortschritte innerhalb der EU-Städtemission.

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EU Mission Label Ceremony, Cities Mission Conference 2025 in Vilnius, Videoaufnahme: NetZeroCities EU

Besonderes Augenmerk der Konferenz galt dem Beitrag ukrainischer Städte unter den Bedingungen des russischen Angriffskriegs. In der von U_CAN und dem EU-"Schwesterprojekt" SUN4Ukraine organisierten Breakout-Session "Bridging Borders for Climate Neutrality" diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Dresden, Leipzig, Vinnytsia und weiteren Städten darüber, wie ambitionierte Klimaziele auch in Krisenzeiten durch konkrete Projekte vorangetrieben werden können. Die Diskussion zeigte eindrucksvoll: Ukrainische Städte bauen nicht nur wieder auf – sie transformieren gezielt.

Den Beitrag der Projektarbeiten in diesem Kontext formulierte ausdrucksstark Nataliia Kholchenkova aus der Stadt Chernihiv: "We can’t choose our neighbours, but we can choose our partners." (Wir können nicht unsere Nachbarn, doch aber unsere Partner wählen.) Dresden war zudem am Ukraine-Cluster-Stand präsent, den U_CAN und SUN4Ukraine gemeinsam betreuten. Im Mittelpunkt standen hier die Pilotprojekte der ukrainischen U_CAN-Partnerstädte Chmelnyzkyj, Ivano-Frankivsk, Kyiv, Lviv, Vinnytsia und Zhytomyr, sowie der Erfahrungsaustausch mit den europäischen Missionsstädten. Erste Ergebnisse aus dem U_CAN-Twinningprogramm wurden vorgestellt – darunter die Kooperationsprojekte Dresdens mit den Städten Chmelnyzkyj und Zhytomyr.

Weiterführende Informationen:

Fortschritt im Dialog: U_CAN-Konsortialtreffen und Synergieworkshop in Wrocław

U_CAN-Konsortialmeeting und Synergieworkshop in Breslau

Ende Mai fand das reguläre U_CAN-Konsortialtreffen erstmals in Präsenz und zwar in Breslau statt, organisiert vor Ort von der Wrocław University of Science and Technology (WUST). Eröffnet wurde das Treffen mit einem herzlichen Grußwort und einer Keynote von Laura Hetel, Policy Officer für die Städtemission bei der Generaldirektion Forschung und Innovation (DG RTD) der Europäischen Kommission. Ihre Anwesenheit unterstrich nicht nur die Bedeutung missionsorientierter Zusammenarbeit für die urbane Transformation in Europa und der Ukraine – sie war zugleich eine sichtbare Anerkennung für das U_CAN-Projekt und seine Wirkungskraft im europäischen Kontext.

Der erste Tag war den Fortschritten in den Arbeitsmodulen des Projekts sowie einem Rückblick auf das erste Projektjahr gewidmet.

Am zweiten Tag lag der Fokus auf den ukrainischen Pilotstädten. In einem Co-Creation Lab diskutierten sie in kleinen Gruppen zentrale Herausforderungen, Zielstellungen und ihre Erwartungen an die Partnerschaften mit EU-Städten.

Am dritten Tag wurde das Treffen als öffentlicher Synergieworkshop fortgesetzt – mit Fokus auf den Dialog zwischen den ukrainischen Pilotstädten und den EU-Missionsstädten. Dresden ist im U_CAN-Twinningprogramm mit Chmelnyzkyj und Zhytomyr verbunden: Mit Chmelnyzkyj, Dresdens Solidaritätspartnerstadt, werden dabei zwei Themenfelder bearbeitet: "Adaptive Traffic Management" unter der wissenschaftlichen Leitung durch die Khmelnytskyi National University (KhNU) und "Waste Management", wissenschaftlich geleitet durch die Leonid Yuzkov Khmelnytskyi University of Management and Law (LYKUML). Mit Zhytomyr arbeitet Dresden an den Zukunftsthemen "Floating Solar Energy" und "Urban Gardening".

Der Synergieworkshop in Breslau resümierte den Online-Austausch zu diesen Themen, der zwischen den U_CAN-Partnern seit März intensiv in einer Reihe von online Meetings mit diversen Expert:innen stattfand. Auch die Zukunftsschritte wurden geplant, wobei insbesondere der Besuch einer Delegation aus Zhytomyr für September 2025 in Dresden aufgesetzt worden ist – mit dem Ziel, konkrete städtische Initiativen zu Urban Gardening kennenzulernen und Synergien für die Wiederinbetriebnahme einer Gewächshausfläche in Zhytomyr zu erschließen.

Während Radka Roßner, die U_CAN-Koordinatorin der Landeshauptstadt, am Treffen in Wrocław teilnahm, wurden zeitgleich Vertreterinnen und Vertreter des Smart Environment Office des Stadtrats Chmelnyzkyj in Dresden empfangen – ein weiteres Zeichen der engen Verknüpfung des U_CAN-Twinnings mit der Solidaritätspartnerschaft Stuttgart – Chmelnyzkyj – Dresden. Im Rahmen der Deutsch-Ukrainischen Kooperationstage zur Abfallwirtschaft wurden in Dresden vom 20. bis 22. Mai 2025 konkrete Ansätze zur Modernisierung der Abfallwirtschaft in der Ukraine weiterentwickelt. Die Beiträge der Chmelnyzkyjer und der Dresdner Stadtverwaltungen basierten und zugleich ergänzten das U_CAN-Twinning zur Abfallwirtschaft auf inhaltlicher Ebene passgenau.

Gemeinsam stark: Von Solidarität zu Transformation

Eine abstrakt dargestellte Stadt mit Bäumen, Hochhäusern und Windrädern, links darüber das U_CAN-Logo und der Umriss der Ukraine
Ukraine towards Carbon Neutrality: U_CAN setzt sich zum Ziel, Wissenslücken in ukrainischen Städten zu füllen, um sie bei der Erreichung von Klimaneutralität bis 2050 zu unterstützen. Pilotiniativen in Chmelnyzkyj, Kijyw, Schytomyr, Lwiw, Iwano-Frankiwsk und Winnyzja entwickeln und implementieren Lösungen, um lokale Probleme zu adressieren.

Mit dem intensiven Programm im Mai konnte Dresden seine Rolle als aktiver Partner im U_CAN-Konsortium weiter festigen, die internationale Zusammenarbeit vertiefen und wichtige Impulse für die städteübergreifenden Partnerschaften setzen.

Bereits im Juni wird die Kooperation mit Chmelnyzkyj erneut im Fokus stehen: Bei der Deutsch-Ukrainischen Kommunalen Partnerschaftskonferenz 2025, die von der SKEW unter dem Motto: "Von Solidarität zu Transformation: Für die Ukraine. Für Europa.", in Münster veranstaltet wird, treffen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Dresden, Stuttgart und der gemeinsamen ukrainischen Solidaritätspartnerstadt.

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