Ziele von "Inklusion vor Ort":
- Es gibt neue und jüngere Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter mit Behinderungen in Dresden. Sie sind miteinander vernetzt und gestalten Dresden aktiv mit.
- Es entstehen weitere inklusive Stadtteil-Netzwerke. In diesen Nachbarschaften sind mehr Orte als bisher barrierefrei oder barriereärmer.
- Es gibt in Dresden eine inklusive sorgende Gemeinschaft, die mit Wohnungsunternehmen im Gespräch ist. Gemeinsam arbeiten wir am Ziel der Schaffung von Wohnraum für inklusive Wohnprojekte in Dresden.
Akteurinnen und Akteure:
Die Stadt AG - Aktives Netzwerk für ein inklusives Dresden e. V. hat in dem Vorhaben zwei Rollen. Denn neben der Projektleitung ist ein wichtiges Ziel, Selbstvertreterinnen und -vertreter weiter zu stärken und zu befähigen. Dafür soll das Netzwerk Stadt AG erneuert werden, in dem Selbstvertreterinnen und -vertreter sich und ihre Interessen organisieren. Die Stadt AG wird über Inklusion vor Ort in den Stadtteilen aktiv und gewinnt so neue Selbstvertreter/innen und Unterstützer/innen.
Der Neustad(t)raum ist eine Stadtteilinitiative in der Äußeren Neustadt. Menschen mit und ohne Behinderung haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Stadtteil Dresden-Neustadt dabei zu unterstützen, ein Stück barrierefreier zu werden. Ein Mittel dafür ist zum Beispiel die Rampen-Aktion des Verbandes der Körperbehinderten der Stadt Dresden. Eine weitere Möglichkeit ist das Programm „Lieblingsplätze für Alle“, für die Anträge gestellt werden können. Eine dritte Möglichkeit ist die Teilhaberichtlinie des Freistaates Sachsen. Auch andere Stadtteilinitiativen sollen motiviert werden, ihren Stadtteil ebenfalls barrierefreier zu gestalten.
Der Hufewiesen Trachau e. V. ist in den letzten 12 Jahren ein kompetenter Gesprächspartner für die Stadtverwaltung geworden. Das vom Verein organisierte Trachenfest ist ein Familienfest für die Nachbarschaft und zeigt die zukünftige Nutzung der Hufewiesen. Der Verein setzt sich auch dafür ein, den historischen Dorfkern gemeinwohlorientiert entwickeln. Im Projekt übernimmt der Hufewiesen-Verein die Aufgabe, ein gemeinschaftliches Verständnis von Nachbarschaft – den „Hufewiesengeist“ – zu entwickeln. Er organisiert mit Unterstützung des Projektes „Inklusion vor Ort“ partizipativ den dafür notwendigen Ablauf. Über die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Stadt AG möchte der Hufewiesen e. V. Erfahrung sammeln, wie Menschen mit Behinderung in Netzwerken gut teilhaben und teilgeben können und wie Inklusion gelingt. Durch den Kontakt zum Hufewiesenverein erweitert die Stadt AG ihr Netzwerk im Sinne eines weiten Inklusionsbegriffes.
Der Psychosozialer Trägerverein Sachsen e. V. (ptv) bietet in Dresden verschiedene Wohnangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen an. Diese werden gemäß UN-Behindertenrechtskonvention weiterentwickelt. Der ptv ist langjähriges Mitglied in der Stadt AG.
Im Vorhaben hat der ptv das Ziel, gemeinsam mit Wohnungsunternehmen eine inklusive Sorgende Gemeinschaft zu entwickeln und die Voraussetzungen für inklusive Wohngemeinschaften zu unterstützen. Dabei sollen bürokratische Barrieren überwunden werden.
Die Volkshochschule Dresden e. V. (vhs) hat ein großes Angebot im Bereich Inklusives Lernen und Ehrenamt. Die vhs will gemeinsam mit Selbstvertreterinnen und -vertretern Angebote zu Selbstwirksamkeit und Empowerment entwickeln. Diese sollen ins Programm der vhs übernommen werden und wirken so über das Projekt hinaus.
Die Stiftung Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit Dresden e. S. (ehs) bietet viel Fachwissen aus dem Bereich Soziale Arbeit. Fachleute der ehs haben uns bei der Antragstellung begleitet und beraten. Wir suchen nach Wegen, das Vorhaben auch wissenschaftlich zu begleiten.
Die VERSO Dresden gGmbH ist eine Agentur für barrierefreie Kommunikation. Sie möchte, dass alle Menschen gleichberechtigten Zugang zu Informationen haben. Dafür hilft sie Einrichtungen und Unternehmen, deren Informationen leicht verständlich und leicht zugänglich zu gestalten. Dabei unterstützt sie auch im Projekt "Inklusion vor Ort".
Was ist unser Inklusionsverständnis?
Inklusion bedeutet, alle Menschen haben die Chance im Stadtteil zu leben. Jeder Mensch kann sich einbringen. Alle Angebote können von Allen genutzt werden. Menschen bekommen die Unterstützung, die sie benötigen. Inklusion bedeutet gegenseitiges Aufeinanderachten, Barrieren abbauen, Situationen schaffen, in denen jede Person gleichberechtigt teilnehmen und teilgeben kann.