Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de https://www.dresden.de/de/stadtraum/zentrale-projekte/carolabruecke/wiederaufbau-brueckenverbindung.php 28.05.2025 16:29:50 Uhr 20.06.2025 22:27:40 Uhr |
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Wiederaufbau der Brückenverbindung
Bei der Errichtung als Ersatzneubau bestehen einige Spielräume für notwendige Anpassungen, wie ausreichende Radwege oder die Reduzierung der Auffächerung der Brückenzüge. Diese Spielräume wurden zuvor durch ein Rechtsgutachten geklärt. Im weiteren soll der Stadtrat nun entscheiden, ob diese Spielräume ausreichend sind.
Wie geht es weiter?
Nach der Grundsatzentscheidung wird eine konkrete Aufgabenstellung erarbeitet, um die Planungs- und Bauleistungen für dieses Großvorhaben europaweit auszuschreiben. So sollen die besten Ideen für die Gestaltung der neuen Carolabrücke gefunden werden. Zur Gestaltung der Brücke ist auch eine Einbindung der Dresdnerinnen und Dresdner vorgesehen. Auf dieser Basis kann dann eine konkrete Planung entstehen, die dem Stadtrat vor Umsetzung zum Beschluss vorgelegt wird. Darauf folgt die Genehmigungsplanung und Vergabe und schließlich der Bau der Brücke.
Stadtratsvorlage zur Grundsatzentscheidung Carolabrücke: ratsinfo.dresden.de | Wiederaufbau der Carolabrücke – Grundsatzentscheidung zum Verfahren für einen zeitnahen, zeitgemäßen und zukunftsfähigen Brückenbau
Rahmenbedingungen für den Wiederaufbau
Verkehr
Die Carolabrücke ist Bestandteil eines Verkehrszuges, der eine Verbindung zwischen den Industrieansiedlungen des Dresdner Nordens über die Äußere Neustadt und das Regierungsviertel über die Elbe in die Innenstadt, den Hauptbahnhof und die TU Dresden herstellt. Die Zahlen im Kfz-Verkehr auf der Carolabrücke sind rückläufig. Fuhren 2009 noch 46.800 Kfz pro Tag über die Brücke, waren es 2022 noch 31.300. Zugleich stieg der Radverkehr auf 4.150 Radfahrende/Tag. Das sind 270 Prozent mehr als noch 2012. Für den Radverkehr fehlten auf der Carolabrücke bisher regelkonforme Radwege, das kann mit dem Neubau gelöst werden.
Städtebau und Denkmalschutz
Die Carolabrücke ist Bestandteil eines Straßenzuges, der vom Verkehr überformt ist. Mit dem Bau einer neuen Carolabrücke kann die Aufwertung der vorhandenen Verkehrsräume hin zu urbanen Stadträumen ermöglicht werden.
Die Carolabrücke von 1971 ist denkmalgeschützt, nach dem Abbruch wird dieser Status allerdings aufgehoben. Dennoch ist der Denkmalschutz ein wichtiger Belang beim Neubau. So schreibt das Landesamt für Denkmalschutz: „Ein neues Brückenbauwerk an diesem Standort muss sich an der Einfügung in das historische Stadtbild von Dresden messen lassen und die Qualitäten des bestehenden Bauwerks aufnehmen: flache, schlanke, weitgespannte Baukonstruktion ohne obenliegende Tragstruktur zur möglichst weitgehenden Freihaltung des Blicks von der Altstadt, insbesondere dabei von der Brühlschen Terrasse über die Elbe in Richtung Neustadt und angrenzende Elblandschaft sowie für die gegenläufige Blickrichtung.
Umwelt
Die Carolabrücke liegt im FFH-Gebiet (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet) mit besonders zu schützenden Lebensräumen und Arten. Die Elbwiesen sind zugleich ein Landschaftsschutzgebiet. Zudem gibt es im Bereich der Brücke ein rechtlich festgesetztes Überschwemmungsgebiet und das gesondert ausgewiesene Abflussgebiet der Elbe.
Schifffahrt
Die Elbe ist eine internationale Binnenschifffahrtsstraße und Bestandteil des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Für die Tschechische Republik ist die Elbe der einzige Zugang zum europäischen Wasserstraßennetz. Für alle Bundeswasserstraßen gelten bestimmte Ausbauziele. Bei Brücken beinhaltet das für die lichten Durchfahrtshöhen ein pfeilerfreies Gefährdungsprofil. Abweichend davon wurde eine individuelle Lösung für die Straßenbrücke in Bad Schandau und die Carolabrücke in Aussicht gestellt. Demzufolge können die bisherigen Lichtraumabmessungen wiederhergestellt werden, so dass ein Strompfeiler weitestgehend orientiert am Bestand zulässig ist. Ein zweiter Strompfeiler ist mit den Anforderungen der Schifffahrt unvereinbar."