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Frauen mit Migrationserfahrung

Projekt zur Gesundheitsförderung und Prävention

In der Landeshauptstadt Dresden betrug der Anteil der ausländischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2020 8,6 Prozent, das sind etwa 48.000 Personen. Davon sind ca. 21.000 (44 Prozent) weiblich.

In Bezug auf die seelische Gesundheit von Frauen mit Migrationserfahrung sowie auf deren Sensibilisierung für Früherkennungsmaßnahmen und präventive Regelangebote der Krankenkassen besteht Bedarf an zielgruppengerechten Maßnahmen, die mit einem qualifizierten Programmträger wie MEDEA International umgesetzt werden.

Ziel

Hauptziel des Projekts ist die Sensibilisierung von Frauen mit Migrationserfahrung für Prävention und Früherkennung. Durch folgende Rahmenziele soll die angestrebte Verhaltens- und Verhältnisprävention erreicht werden:

Verbesserung der individuellen gesundheitlichen Situation von Frauen mit Migrations- und Fluchterfahrung
Stärkung der Gesundheitskompetenz von Frauen mit Migrations- und Fluchterfahrung
Verbesserung der gesundheitsrelevanten Rahmenbedingungen

Das Projekt richtet sich an Frauen mit Migrationserfahrung sowie an Fachkräfte und Multiplikator*innen, die mit Frauen mit Migrationserfahrung arbeiten.

Um diese Ziele und Zielgruppen zu erreichen werden in zwei Maßnahmenpaketen Vorträge und Workshops angeboten sowie Broschüren erstellt.

Maßnahmen

Maßnahme 1: Seelische Gesundheit und Stressbewältigung

Maßnahmenpaket 1 thematisiert die seelische Gesundheit und Stressbewältigung. Ziel ist es, Frauen mit Migrationserfahrung für diese Themen zu sensibilisieren und mögliche Bewältigungsstrategien zu vermitteln. Dafür werden Workshops konzipiert und durchgeführt unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Zielgruppe.

Um Multiplikator*innen für die Arbeit mit der Zielgruppe und für deren Bedarfe im Beratungskontext zu sensibilisieren und informieren wird eine Broschüre zu migrantinnensensibler Beratung entwickelt und veröffentlicht.

Maßnahme 2: Information zu Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen

Maßnahmenpaket 2 zielt auf die Information zu Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen ab, indem die Zielgruppe der Frauen mit Migrationserfahrung sensibilisiert und über bestehende Maßnahmen informiert wird. Zudem soll die Zielgruppe eine Übersicht über die präventiven Regelangebote der Krankenkassen in Dresden erhalten. Dafür werden Vorträge zu Bedeutung und Nutzen von Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen angeboten. Ergänzend dazu werden Workshops konzipiert und durchgeführt sowie Broschüren und Handouts in Einfacher Sprache veröffentlicht. Bei Bedarf wird eine individuelle begleitende Beratung zu den Präventionsangeboten in Dresden durchgeführt.

Veranstaltungen

Informationen und Termine für die kommenden Veranstaltungen können der Website von MEDEA entnommen werden. Die Anmeldung ist dort ebenfalls möglich.

MEDEA e.V.

Das Frauen- und Mädchengesundheitszentrum MEDEA e.V. ist seit fast 25 Jahren in Dresden aktiv und hat seine Hauptstelle in der Dresdner Johannstadt. Eine Außenstelle befindet sich seit Mai 2016 im Stadtteil Gorbitz. Die Zielgruppe des Zentrums sind Mädchen, Frauen, Fachkräfte und Multiplikator*innen.

Inhaltliche Ziele der Arbeit sind dabei geschlechts- und altersspezifische Gesundheitsförderung, ganzheitliche gesundheitliche Informationsvermittlung sowie (Selbst-)Hilfe für Frauen und Mädchen.

Grundsätze der Arbeit des Zentrums sind unter anderen: Empowerment, Selbstwertstärkung, Hilfe zur Selbsthilfe und Unterstützung einer selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Entscheidungsfindung. Dabei wird ein ressourcenorientierter und ganzheitlicher Blick auf das Thema Gesundheit geworfen.